Stränge flechten

Stränge flechten 

 

Allgemein definiert sich das Flechten dadurch, dass mehrere Stränge aus biegsamen Materialen miteinander verschlungen werden. Dabei können diese Stränge aus unterschiedlichsten Materialien bestehen, beispielsweise Haare, Teige, Wolle, Fäden und Garne, Kunststoff- oder Lederbänder oder auch Rattan und Peddigrohr.

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Prinzipiell unabhängig vom eigentlichen Material basiert dabei jede Flechttechnik auf einer grundlegenden Anleitung, die auch auf andere Materialien übertragen und entsprechend der Anzahl der verflochtenen Stränge angepasst werden kann. So kann man drei Stränge flechten, indem man der Grundanleitung für einen einfachen Dreierzopf folgt.

Die drei Stränge werden hierbei nebeneinander gelegt und die äußeren Stränge immer abwechselnd in die Mitte geflochten. Beim Flechten wird also der rechte Strang über den mittleren Strang, dann der linke Strang über den mittleren Strang und danach wieder der rechte Strang über den mittleren Strang gelegt. Diese Grundanleitung kann nun auf alle Flechtungen mit ungerader Anzahl an Strängen übertragen werden.

 

Zopf mit fünf Strängen

 

Bei einem Zopf mit fünf Strängen wird der äußere Strang über den zweiten und unter den dritten Strang in die Mitte geflochten, bei einem Zopf aus sieben Strängen wird der äußere Strang über den zweiten, unter den dritten und über den vierten Strang in die Mitte geführt.

Hat der Zopf eine gerade Anzahl an Strängen, wird der rechte äußere Strang immer erst über und dann unter die benachbarten Stränge nach links und der linke Strang gegengleich erst unter und dann über die nebenliegenden Stränge nach rechts geflochten.

 

Die Webtechnik

 

Etwas anders verhält es sich, wenn die Zöpfe in der Webtechnik geflochten werden. Diese Technik kennzeichnet sich dadurch, dass immer nur von einer Seite aus geflochten wird, wobei es keine Rolle spielt, ob von rechts nach links oder von links nach rechts gearbeitet wird. Wichtig ist nur, die einmal gewählte Richtung die ganze Zeit beizubehalten.

Daneben werden beispielsweise auch Teige meist in einer besonderen Form geflochten, was sich damit erklärt, dass Teige aus mehreren Strängen während des Flechtens gerade auf der Arbeitsplatte oder einem Backblech liegen und aufgrund des Materials beim Flechten weniger gezogen, als vielmehr nur übereinander gelegt werden.

 

Teigzopf aus sechs Strängen

 

Um einen Teigzopf aus sechs Strängen zu flechten, werden die Stränge nebeneinander gelegt und am oberen Ende mit einem schweren Gegenstand beschwert, damit sich der Zopf nicht lösen kann. Im ersten Schritt wird der zweite Strang der rechten Seite über die anderen Stränge auf die linke Außenseite des Zopfes gelegt. Danach wird der äußerste rechte Strang über zwei Stränge hinweg in die Mitte und der jetzige zweite Strang auf der linken Seite auf die rechte Außenseite des Zopfes gelegt.

Der Strang, der jetzt links außen liegt, also der Strang, der im ersten Schritt verflochten wurde, wird nun ebenfalls über zwei Stränge hinweg in die Mitte geführt. Damit ist der erste Flechtschritt fertig und alle weiteren Flechtungen werden in dieser Art wiederholt. 

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