Anleitung für eine geflochtene Kette mit Muttern
Ausgefallene Schmuckstücke, die edel aussehen, müssen gar nicht teuer sein. Das gilt vor allem dann, wenn sie selbstgemacht und dabei aus Materialien gefertigt sind, die aus anderen Bereichen stammen. Eine solche Idee stellen wir in diesem Beitrag vor. Wir fertigen nämlich eine geflochtene Halskette, die dank Muttern aus dem Baumarkt eine pfiffig-elegante Note bekommt.
Inhalt
Die Materialien für eine geflochtene Kette mit Muttern
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2 Meter rundes Lederband, etwa 1,5 Millimeter dick
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70 Muttern in der Größe M3
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90 Muttern in der Größe M5
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Armbandverschluss zum Einkleben mit 5 Millimetern Durchmesser
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Schmuckkleber oder 2-Komponenten-Kleber für Metalle
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Schmuckdraht oder anderer, dünner und biegsamer Draht
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Maßband, Schere und Zange
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Klemmbrett zum Fixieren der Kette beim Flechten, sofern vorhanden
Muttern sind eigentlich nicht dafür vorgesehen, zu Schmuck verarbeitet zu werden. Personen, die zu allergischen Hautreaktionen neigen, müssen deshalb abwägen, ob die Kette für sie geeignet ist.
Die silberfarbenen Edelstahlmuttern sind in diesem Fall besser geeignet, denn sie enthalten weniger Nickel als die goldfarbenen Muttern aus Messing.
Messingmuttern verfärben sich mit der Zeit dunkler und glänzen weniger. Deshalb sollten sie möglichst wenig Feuchtigkeit ausgesetzt sein.
Wer möchte, kann die Kette zweifarbig gestalten, indem er Edelstahl- und Messingmuttern miteinander kombiniert. Dann sollte beim Kauf der Muttern aber darauf geachtet werden, dass sowohl der Durchmesser als auch die Dicke identisch sind. Für die Kette sind die schmaleren Muttern generell schöner.
Die Anleitung für eine geflochtene Kette mit Muttern
Die oben aufgeführten Materialien ergeben eine etwa 43 cm lange Kette. Wer seine Kette länger arbeiten möchte, sollte entsprechend mehr Lederband und Muttern einplanen.
Der Anfang der Kette
Für die Kette zunächst drei gut 60 cm lange Stücke Lederband abschneiden. Soll die Kette länger werden als etwa 43 cm, müssen natürlich auch die Lederbänder entsprechend länger sein.
Nun die drei Lederbänder zusammennehmen und am oberen Ende fest mit dünnem Schmuckdraht umwickeln. Die Wicklung sollte möglichst eng sein, damit die Kette gut zusammenhält und später der Verschluss darüber geschoben werden kann.
Wer ein Klemmbrett hat, kann die Lederbänder jetzt auf Höhe des Drahts daran fixieren. Auf diese Weise ist es einfacher, die Kette zu flechten.
Das erste Stück mit den kleineren Muttern
Direkt nach dem Draht werden die Lederbänder über eine Länge von etwa 3 cm ganz normal geflochten. Dafür immer abwechselnd den rechten und den linken Strang über den Mittelstrang hinweg in die Mitte legen.
Im Laufe der Zeit wird das Leder weicher. Damit die Kette dann nicht ausleiert und die Muttern lose herumrutschen, ist wichtig, so eng und straff wie möglich zu flechten.
Wer kein Leder verarbeiten möchte, kann natürlich auch ein Kautschukband oder eine stabile Textilkordel verwenden. Hier ist aber ebenfalls wichtig, möglichst fest zu flechten.
Sind ab dem Draht etwa 3 cm geflochten, wird es Zeit für die ersten Muttern. Dazu beim Flechten immer im Wechsel eine M3 Mutter auf den rechten und linken Außenstrang fädeln, die Mutter ganz nach oben schieben und straff einflechten.
Statt die Muttern jeweils einzeln aufzufädeln, können auch mehrere Muttern aufgefädelt und fürs Einflechten dann nacheinander nach oben geschoben werden. Hier einfach ausprobieren, was einem besser liegt.
Mit den kleineren Muttern ein etwa 7 cm langes Stück flechten. Insgesamt sollte die Kette ab dem Draht nun 10 cm weit geflochten sein.
Das Mittelstück der Kette
In das mittlere Stück der Kette werden die größeren Muttern eingeflochten. Wie zuvor dafür die Muttern auffädeln, nach oben schieben und die Stränge im Wechsel möglichst eng übereinanderlegen. Der Abschnitt mit den M5 Muttern sollte gute 20 cm lang werden.
Für eine zweifarbige Kette das Mittelstück mit M5 Muttern aus Messing und Edelstahl arbeiten. Dabei jeweils nach zwei Muttern das Material wechseln.
Wenn also zwei Messingmuttern eingeflochten sind, mit zwei Edelstahlmuttern weitermachen und danach wieder zwei Messingmuttern auffädeln. Die ersten beiden größeren Muttern sollten außerdem die gleiche Farbe haben wie die letzten M3 Muttern. Optisch sorgt das für einen schöneren Übergang.
Das hintere Stück
Nach dem Mittelstück wird die Kette gegengleich zur anderen Seite gearbeitet. Zuerst werden also über eine Länge von 7 cm die kleineren Muttern eingeflochten. Danach folgen 3 cm ohne Muttern.
Für den Abschluss die drei Lederbänder nach dem geflochtenen Stück zusammennehmen und fest mit dünnem Draht umwickeln, um die Enden zu fixieren.
Die Fertigstellung
Überstehende Stücke der Lederbänder nun möglichst knapp oberhalb der Drahtumwicklung abschneiden. Anschließend ausprobieren, ob die Verschlüsse über den Draht geschoben werden können.
Sollte die Umwicklung zu dick sein, etwas Draht entfernen. Sitzt der Verschluss sehr lose, die Stelle noch einmal mit Draht umwickeln.
Passt alles, Klebstoff auf die Enden der Kette geben, die Verschlüsse aufsetzen und so weit es geht nach unten schieben. Dann den Kleber am besten über Nacht durchtrocknen lassen. Damit ist die originelle Kette fertig!
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