3 Ideen mit Tatamiberi-Bändern
Wer kreative Handarbeitstechniken wie das Flechten, das Nähen, das Häkeln, das Stricken oder ganz allgemein das Basteln für sich als Hobby entdeckt hat, ist immer wieder auch auf der Suche nach neuen Materialien für seine Arbeiten. Ein solches Material können Tatamiberi-Bänder sein.
Tatamiberi sind japanische Webbänder, die traditionell zum Einfassen von japanischen Tatamimatten verwendet werden. Da die zwischen 6 und 8cm breiten Bordüren aber in vielen verschiedenen Mustern und Farben erhältlich sind und zudem aus robustem Kunstfasergewebe bestehen, eignen sie sich hervorragend für unterschiedlichste Bastelarbeiten.
So können sie beispielsweise eher schlichte Kleidungsstücke aufpeppen, als Wandborte verwendet, als Verzierung auf Grußkarten geklebt oder in Patchwork-Arbeiten integriert werden. Drei weitere Ideen mit Tatamiberi-Bändern stellen die folgenden Anleitungen vor.
Inhalt
1. Idee:
Tischdekoration aus Tatamiberi-Bändern
Die bunten japanischen Webbänder lassen sich hervorragend zu einer schicken Tischdeko verarbeiten. Klassische Muster verleihen dem Tisch dabei eine asiatische Note, moderne Muster wiederum passen zu den verschiedensten Anlässen und Einrichtungsstilen.
Für die Tischdeko werden folgende Materialien verwendet:
- · Tatamiberi in verschiedenen Längen
- · Gläser, Glasgefäße oder Vasen
- · Buchbinderleim und Pinsel
- · Nadel und Faden oder Nähmaschine
Nachdem der Tisch mit einem einfachen und unifarbenen Tischtuch abgedeckt ist, wird als erstes ein langes Tatamiberi der Länge nach als Läufer mittig auf den Tisch gelegt. Alternativ ist möglich, die Webbänder passend zu den Sitzplätzen quer über den Tisch laufen zu lassen.
Aus kurzen Bandstücken werden anschließend Serviettenringe genäht. Für einen Serviettenring wird dazu ein Stück Tatamiberi abgeschnitten, an den schmalen Kanten zusammengenäht und gewendet.
Auf einen festlichen gedeckten Tisch gehören nun natürlich noch Blumen und Kerzen. Die Gefäße dafür werden aus einfachen Gläsern, Glasgefäßen oder Vasen gebastelt. Für eine Blumenvase wird dazu eine sehr dünne Schicht Buchbinderleim auf ein Gefäß gepinselt. Anschließend wird ein Tatamiberi um das Gefäß gelegt und sorgfältig angedrückt.
Das Band wird dann so abgeschnitten, dass die Enden etwas überlappen. Das Ende, das oben liegt, wird nun ein kleines Stückchen umgeklappt und festgeklebt. Ob die gesamte Blumenvase mit den Webbändern verkleidet wird oder ob sie nur einen Streifen in der Mitte oder im unteren Bereich erhält, bleibt natürlich dem eigenen Geschmack überlassen. Wenn nur einzelne Blumen auf den Tisch gestellt werden, können übrigens auch Flaschen, beispielsweise leere Weinflaschen, sehr gut zu Blumenvasen umfunktioniert werden.
Ein Windlicht wird im Prinzip genauso gebastelt wie die Vase. Je nachdem, ob eine Stumpenkerze oder ein Teelicht verwendet wird, wird das Webband hier aber nur am unteren oder am oberen Rand des Gefäßes aufgeklebt. Eine andere Möglichkeit wäre, ein kleineres Gefäß komplett zu verkleiden, mit Sand zu befüllen und dann eine Stabkerze hineinzustellen.
2. Idee:
Gürtel aus einem Tatamiberi-Band
Vor allem ein einfarbiges, schlichtes Outfit kann durch einen bunten Tatamiberi-Gürtel prima aufgepeppt werden.
Für den Gürtel werden benötigt:
- · 1 Tatamiberi; so lang, dass es um die Taille oder Hüfte gelegt werden kann + 6cm
- · Lochzange
- · 10 kleine Ösen
- · Ösenzange
- · Satinband
- · Nähmaschine oder Nadel und Faden
Zuerst wird ein schmales Ende des Tatamiberis 3cm breit nach innen umgeklappt und festgenäht. Um das Gürtelende zusätzlich zu stabilisieren, wird dann etwa 1cm von der Kante entfernt eine weitere Naht gesetzt. Zwischen den Rand und die Zusatznaht werden nun mithilfe der Lochzange fünf Löcher gestanzt und um diese Löcher die Ösen angebracht.
Das Ganze wird dann am anderen Ende des Gürtels wiederholt. Um den Gürtel schließen zu können, wird zum Schluss noch das Satinband wie ein Schnürsenkel durch die Ösen gefädelt und damit ist der Tatamiberi-Gürtel auch schon fertig.
3. Idee:
Tasche aus Tatamiberi-Bändern
Für eine Tasche aus den kunstvollen japanischen Webbändern werden
- · 4 Tatamiberi, 8cm breit und gut 40cm lang,
- · 1 Tatamiberi, 8cm breit und etwa 100cm lang für den Henkel,
- · Stoff für das Futter,
- · 2 Druckknöpfe sowie
- · Nähmaschine, Nadel und Faden
benötigt.
Als erstes wird die eigentliche Tasche genäht. Dazu werden drei der Webbänder jeweils an einer langen Seite zusammengenäht, so dass sich ein rund 24 x 40cm großes Stoffstück ergibt. Dieses Stoffstück wird dann als Schablone auf den Futterstoff gelegt.
Nachdem der Futterstoff zurechtgeschnitten und an der Rückseite festgenäht ist, wird das Stoffstück mit den schmalen Kanten aufeinander und dem Futter nach oben zusammengeklappt. Anschließend werden eine lange und die kurze Seite zusammengenäht, so dass sich ein Beutel ergibt. Dieser Beutel wird jetzt gewendet.
Nun geht es mit der Klappe der Tasche weiter. Hierfür wird ein Tatamiberi erst mit Futterstoff unterlegt, dann an den schmalen Kanten und einer langen Seite zusammengenäht und danach gewendet. Anschließend werden die beiden oberen Teile der Druckknöpfe angenäht. Dabei sollten die Druckknöpfe aber nur an einer Lage der Klappe befestigt werden, so dass sie auf der Oberseite später nicht sichtbar sind.
Die Klappe wird nun am Beutel festgenäht. Danach werden die Stellen auf dem Beutel markiert, an denen die Unterteile der Druckknöpfe platziert werden müssen, und die Druckknöpfe entsprechend befestigt.
Für den Henkel der Tasche wird das lange, jetzt noch verbliebene Tatamiberi der Länge nach zusammengeklappt, vernäht und gewendet. Zum Schluss muss der Henkel nur noch an der Tasche angenäht werden. Die Tasche in diesem Format ist aber natürlich nur ein Vorschlag, der durch schmalere, längere, kürzere und mehr oder weniger Bänder beliebig variiert werden kann.
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