Anleitung für gewebte Übertöpfe
Die Weboptik ist schon seit längerem ein großer Trend im Deko-Bereich. Auf der anderen Seite sammeln sich im Haushalt allerlei Gefäße an. Dazu gehören Blumentöpfe, Vasen, aber auch Konservendosen und leere Gurken- oder Marmeladengläser. Oft sind solche Gefäße nicht mehr ganz so ansehnlich oder werden eigentlich nicht gebraucht, sind zum Wegwerfen aber irgendwie auch zu schade. Die Pflanzen auf der Fensterbank wiederum brauchen schöne Übertöpfe.
In dieser Anleitung stellen wir eine Idee vor, die eine Lösung für alle drei Aspekte bietet. Wir nehmen nämlich alte Gefäße und verwandeln sie in gewebte Übertöpfe:
Inhalt
Die Materialien für gewebte Übertöpfe
-
Blumentöpfe, Pflanzgefäße, Vasen, Gläser, Konservendosen und ähnliche Gefäße
-
Blumendraht, 1 Millimeter stark, Länge je nach Größe des Gefäßes, z.B. 30 Zentimeter
-
Zange
-
Heißklebepistole und Heißkleber
-
Schnur, Kordel oder Bast
-
Schere
Die Anleitung für gewebte Übertöpfe
Verschiedene Gefäße in hübsche Übertöpfe mit einem chicen Flechtgewebe zu verwandeln, ist nicht besonders schwer. Die Arbeit erfordert zwar ein wenig Geduld. Doch die Mühe lohnt sich, denn das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen.
Also, fangen wir an!
Schritt 1: den Blumendraht anbringen
Blumendraht ist fertig zugeschnitten in verschiedenen Längen erhältlich. Für Übertöpfe sollten meist 30 Zentimeter lange Stäbe ausreichen. Wichtig ist, einen stabilen, etwa einen Millimeter starken Blumendraht zu verwenden. Bei einem dünneren Draht gestaltet sich das Weben schwierig.
Die einzelnen Drahtstäbe werden am Gefäß befestigt und ergeben das Grundgerüst. Dafür am unteren Rand des Gefäßes einen dicken Tropfen Heißkleber auftragen.
Dann einen Draht nehmen, bündig zum unteren Rand ansetzen, in den Kleber legen und leicht drehen, damit der Draht satt im Kleber sitzt. Anschließend den Stab so lange festhalten, bis er sicher hält.
Der Draht kann nur an diesem einen Punkt fixiert werden. Denn die Schnur verläuft später vor und hinter dem Draht. Wäre er an mehreren Punkten angeklebt, könnte die Schnur nicht mehr hinter den Draht geschoben werden.
Aus diesem Grund ist beim Ankleben wirklich etwas Geduld gefragt. Wird der Draht nicht lange genug festgehalten, fällt er später womöglich wieder ab.
Wenn der erste Draht sicher hält, wird daneben der nächste Tropfen Heißkleber gesetzt und ein weiterer Drahtstab befestigt. Je nach Größe des Gefäßes sollte der Abstand zwischen den Drahtstäben einen halben bis einen Zentimeter betragen. Viel größer sollten die Abstände nicht sein.
Auf diese Weise das ganze Gefäß rundherum mit Drahtstäben bestücken.
Schritt 2: die Schnur einweben
Nun einen weiteren Klebepunkt zwischen zwei Stäbe setzen und das Ende der Schnur dort fixieren. Anschließend die Schnur in mehreren Runden möglichst fest und eng nebeneinander um den unteren Teil des Gefäßes wickeln. Die Umwicklung sollte ungefähr fingerbreit sein und den Kleber komplett abdecken.
Wer möchte, kann die Schnur abschneiden und für das Weben neu ansetzen. Möglich ist aber auch, direkt damit weiter zu weben. Für das Flechtgewebe wird die Schnur jetzt immer abwechselnd einmal vor und einmal hinter dem Draht um das Gefäß geführt.
Das klappt am besten, wenn die Schnur oben um die Drähte herumgelegt und dann nach unten geschoben wird. Die Schnur wird so lange eingewebt, bis der obere Rand des Gefäßes erreicht ist.
Bei einer ungeraden Anzahl an Drähten entsteht das typische, versetzte Webmuster automatisch. Ist die Anzahl gerade, einen Draht am Ende der Runde doppelt nehmen, die Schnur also hinter zwei Drähten entlang führen.
Das Versetzen des Musters hat nicht nur optische Gründe, sondern ist notwendig, damit das Gewebe stabil wird und hält. Würden die Schnüre alle direkt übereinander verlaufen, hätte das Geflecht keine Stabilität.
Das Muster muss aber nicht unbedingt nach jeder Runde versetzt werden. Bei einer dünnen Schnur sieht es auch schön aus, wenn der Verlauf alle zwei oder drei Runden wechselt. Außerdem ist natürlich möglich, verschiedene Schnüre, Kordeln oder Garne zu kombinieren und die Muster unterschiedlich zu weben.
Schritt 3: die überstehenden Drähte kürzen
Ist das ganze Gefäß umflochten, die Schnur abschneiden. Wer möchte, kann das Ende mit wenig Heißkleber fixieren oder in das Geflecht schieben. Aber durch den Draht hält das Ende auch so.
Für den Rand den ersten Drahtstab mit der Zange so abzwicken, dass er noch ungefähr einen halben Zentimeter übersteht. Dann den Draht mit der Zange greifen, nach innen umbiegen und von oben zusammendrücken.
Dadurch ist die Schnur sicher fixiert und gleichzeitig ist sichergestellt, dass sich niemand am Rand verletzten kann. Auf diese Weise rundherum alle Drähte kürzen und umbiegen. Damit ist der gewebte Übertopf fertig!
Mehr Ratgeber, Tipps, Vorlagen und Anleitungen:
- Lehrplan Beispiele für Flechtkurse und Schulunterricht
- Content-Ideen für Friseure und Friseursalons – Social Media und Homepage
- Raumdüfte selber machen – 2 Ideen
- Ideen für winterliche Kränze aus Naturmaterialien
- Anleitung für ein Windspiel aus Muscheln
- Einen Halter für Haarschmuck basteln – so geht’s
- Anleitung: Bunte Wandbilder rundweben
- Makramee-Schlüsselband knüpfen – so geht’s
Thema: Anleitung für gewebte Übertöpfe
Übersicht:
Fachartikel
Verzeichnis
Über uns