Materialien fürs Korbflechten in der Übersicht

Materialien fürs Korbflechten in der Übersicht

In der Korbflechterei gibt es nicht nur unterschiedliche Techniken, sondern auch eine Vielzahl möglicher Materialien. Dadurch lassen sich die verschiedensten Korbwaren anfertigen. Doch wer sich in Bastelläden und Online-Shops umschaut, stellt fest, dass das Bastelmaterial mitunter ganz schön teuer ist. Für viel Geld größere Mengen von einem Material zu kaufen, das sich womöglich gar nicht richtig eignet oder nicht zu den gewünschten Ergebnissen führt, wäre natürlich schade.

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Materialien fürs Korbflechten in der Übersicht

In diesem Beitrag stellen wird deshalb zwei grundlegende Techniken fürs Korbflechten vor und nennen passende Materialien dafür:

  1. Körbe flechten und nähen

Eine recht einfache Technik, um Korbwaren herzustellen, besteht darin, Schnüre schneckenförmig aufzurollen. Die einzelnen Runden werden dann mit einer weiteren Schnur zusammengefasst und fixiert. So kann nichts mehr aufgehen und das Flechtwerk bekommt gleichzeitig eine schöne Optik.

Je nachdem, wie der Korb aussehen und wofür er verwendet werden soll, können als Basismaterialien die verschiedensten Schnüre zum Einsatz kommen.

Möglich sind zum Beispiel:

  • 3 bis 5 mm dicke Schnur aus Seegras, Mais, Sisal oder Jute

  • getrocknete Gräser

  • Makramee-Garn

  • T-Shirt- oder Textilgarn

  • Papiergarn oder dicke Bastschnur

  • Kunststoffseile

  • Baumwollkordel

  • Lederschnur

Neben dem Basismaterial wird eine zweite, dünnere Schnur benötigt, die den Korb zusammenhält. Ein harmonisches Gesamtbild entsteht, wenn die Nähschnur aus dem gleichen oder zumindest einem ähnlichen Material besteht wie die Basisschnur. Werden hingegen zwei komplett unterschiedliche Materialien miteinander kombiniert, zum Beispiel Jute und Plastik, können sich spannende Kontraste und optisch sehr interessante Effekte ergeben.

Als weitere Hilfsmittel werden dann nur noch eine Schere und eine stabile Nähnadel mit einem ausreichend großen Nadelöhr benötigt.

Ein Korb beginnt mit dem Boden. Dafür wird ein Ende der Basisschnur als Mittelpunkt eingeklappt. Anschließend wird die Schnur möglichst eng wie eine Schnecke oder Spirale um den Mittelpunkt herumgelegt.

Wenn die erste Runde gelegt ist, die Nähschnur in die Nadel einfädeln, von unten durch den Mittelpunkt stechen und die erste Runde mit der Korbmitte vernähen. Dann eine weitere Runde mit der Basisschnur legen und auch diese Runde wieder mit der vorhergehenden Runde zusammennähen.

So wächst der Korbboden mit jeder Runde. Die Nähte können dabei alle in einer Linie übereinander verlaufen oder versetzt angeordnet sein.

Ist der gewünschte Durchmesser erreicht, geht es für die Korbwände im Prinzip genauso weiter wie bisher. Nur wird die Basisschnur jetzt nicht mehr nebeneinander, sondern aufeinander gelegt, bis die gewünschte Höhe erreicht ist. Auch hier wieder die einzelnen Runden miteinander vernähen.

  1. Körbe klassisch flechten

Die zweite Technik führt zu den klassischen Körben, die zum Beispiel als Brotkörbe, Aufbewahrungskörbe, Einkaufskörbe oder Osternester verwendet werden.

Das traditionelle Material dafür sind Weidenruten. Allerdings sind Weidenruten mitunter schwer zu bekommen. Eine gute Alternative ist deshalb Peddigrohr. Peddigrohr ist im Bastelbedarf erhältlich und wird in verschiedenen Stärken, in unterschiedlichen Farben und als rundes Rohr oder halbrunde Schienen angeboten.

Weidenruten und Peddigrohr erscheinen vergleichsweise teuer. Allerdings ist das Material recht ergiebig. Außerdem lassen sich auch kleinere Reste noch gut in verschiedenen Bastelprojekten verarbeiten.

Neben dem Flechtmaterial werden ein Gefäß mit Wasser, eine Sprühflasche und eine Gartenschere oder ein Seitenschneider benötigt. Eine normale Schere ist für Ruten oder Peddigrohr nicht unbedingt geeignet. Eine Ahle oder ein ähnliches Werkzeug hilft dabei, das Geflecht auseinander zu drücken, um die Enden hineinzuschieben. Wäscheklammern wiederum fixieren die Schnüre am Anfang.

Der Korbboden kann aus Weidenruten oder Peddigrohr gearbeitet werden. Allerdings erfordert das ein wenig Übung. Einfacher ist, eine Bodenplatte zu verwenden. Bodenplatten in verschiedenen Größen und Formen sind im Bastelbedarf erhältlich.

Wer möchte, kann die Bodenplatte aber natürlich auch selbst anfertigen. Dazu eignet sich eine Platte aus Holz oder Kork. Genauso ist eine Platte aus Kunststoff denkbar. Ebenfalls möglich ist, die Bodenplatte aus stabiler Pappe zuzuschneiden und mit einer Folie oder Stoff zu beziehen. In die Platte werden dann nah am Rand in gleichmäßigem Abstand Löcher gebohrt. Wichtig dabei ist, dass die Anzahl der Löcher ungerade ist.

Bevor das Flechten beginnt, muss das Material gut in Wasser eingeweicht werden. Dadurch wird es flexibler und lässt sich einfacher biegen. Im trockenen Zustand sind Weidenruten und Peddigrohr hart und steif.

Das macht das Flechten nicht nur anstrengend, sondern das Material könnte schnell brechen. Auch zwischendurch sollte das Material immer mal wieder mit der Sprühflasche befeuchtet werden, damit es elastisch bleibt.

Für einen Korb werden zuerst senkrechte Streben am Boden befestigt. Dann wird die erste Rute an einer Strebe angelegt und rundherum immer abwechselnd einmal vor und einmal hinter den Streben entlang geführt.

Deshalb ist auch die ungerade Anzahl notwendig. Denn in der nächsten Runde verläuft die Rute versetzt und so entsteht die typische Optik.

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Auf diese Weise werden die Ruten weiter verflochten, bis der Korb die gewünschte Höhe erreicht hat. Dann die überstehenden Streben etwas kürzen, jeweils zur Seite biegen und im Geflecht fixieren. Schon ist ein selbst gemachter Korb fertig!

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Jenny Evers (Co-Autorin), Hobby Flechten & Weben, Youtuberin Sevilart, - ( Deko, Bastel, Flechtvideos), Ferya Gülcan, Künstlerin und Mitinhaberin Koozal Design Galerie (Internationales Kunsthandwerk & Malerei) schreiben diverse Anleitungen und Ratgeber zum Thema Flechten & Flechthandwerk.

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