Einfache Urlaubsbewässerung der Topfpflanzen mit Schnur
Wenn ein Urlaub oder eine Geschäftsreise ansteht, stellt sich die Frage, wie die Topfpflanzen versorgt werden sollen. Schließlich sind nicht immer Verwandte, Freunde oder Nachbarn zur Stelle, die regelmäßig zum Gießen vorbeikommen können. Aber keine Angst, das schöne Grün muss nicht verdursten! Mit einfachen Mitteln lässt sich nämlich eine effektive Urlaubsbewässerung basteln.
Wir erklären, wie es geht:
Inhalt
Diese Materialien werden für die Urlaubsbewässerung benötigt
Die Basis für die Urlaubsbewässerung bildet eine Schnur. Sie saugt sich mit Wasser voll und gibt das Wasser dann nach und nach an die Pflanze ab. Der große Pluspunkt dabei ist, dass die Topfpflanze steig und dauerhaft mit Wasser versorgt wird, ohne dass die Erde zu nass ist oder sich Staunässe im Bereich der Wurzeln bildet. Das liegt daran, dass die Schnur erst dann Feuchtigkeit abgibt, wenn das Substrat anfängt, auszutrocknen.
Damit die Urlaubsbewässerung funktioniert, muss eine Schnur verwendet werden, die entweder aus Wolle oder aus Baumwolle besteht. Eine Schnur aus Kunststoff eignet sich nicht. Denn Kunststoff nimmt kein Wasser auf. Deshalb würde die Kunststoffschnur die Feuchtigkeit auch nicht an das Substrat abgeben.
Gut ist außerdem, wenn die Schnur etwas dicker ist. Dadurch kann sie nämlich mehr Wasser aufnehmen. Wer von der letzten Bastel-, Häkel- oder Strickarbeit Wolle übrig hat, hat das wichtigste Utensil schon einmal zur Hand.
Neben der Schnur wird ein Wasserbehälter benötigt. Das kann zum Beispiel ein großes Glas, eine Kanne, eine Schüssel oder ein Eimer sein. Die Auswahl des Behälters richtet sich danach, wie lange der Urlaub dauert. Als grobe Faustregel gilt, dass eine Topfpflanze pro Woche ungefähr 200 bis 300 Milliliter Wasser benötigt.
Ist es warm und bekommt die Pflanze viel Sonne ab, ist der Wasserbedarf etwas höher, während die Pflanze im kalten Winter mit weniger Wasser auskommt. Im Zweifel ist es aber besser, die Wassermenge großzügig zu planen.
Als weitere Hilfsmittel für die Urlaubsbewässerung kommen noch zwei Steine oder andere Gewichte pro Pflanze, die Schere und eventuell ein Podest als Erhöhung für den Wasserbehälter dazu. Das Podest ist notwendig, weil der Wasserbehälter höher stehen muss als die Topfpflanze.
Tipp:
Es ist nicht notwendig, für jede Pflanze eine eigene Bewässerung aufzustellen. Stattdessen können sich ruhig mehrere Topfpflanzen einen Wasserbehälter teilen. Wichtig ist dann nur, dass die Wassermenge so berechnet wird, dass sie für alle Pflanzen ausreicht.
Werden über einen Behälter zum Beispiel fünf Pflanzen versorgt und dauert der Urlaub zwei Wochen, muss der Behälter mit gut drei Litern Wasser (300 Milliliter Wasser pro Woche und Pflanze) befüllt sein.
Den richtigen Standort für die Pflanzen wählen
Bevor die Urlaubsbewässerung positioniert wird, sollte der Standort überprüft werden. Bekommt die Topfpflanze ihren eigenen Wasserbehälter, kann sie meist an ihrem Stammplatz stehen bleiben.
Bei einem längeren Urlaub oder wenn sich mehrere Pflanzen einen Behälter teilen, sollte ein Standort gewählt werden, an dem die Pflanzen etwas dichter nebeneinander stehen können.
Ratsam ist außerdem, einen hellen und nicht zu kühlen Raum zu wählen. Denn Zimmerpflanzen brauchen Licht und Wärme. Trotzdem sollten weder die Pflanzen noch der Wasserbehälter ständig direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Die Sonne könnte die Pflanze nämlich verbrennen und das Wasser würde möglicherweise zu schnell verdunsten.
Eine einfache Urlaubsbewässerung für Topfpflanzen mit Schnur basteln – so geht’s
Ist alles vorbereitet und sind die Koffer gepackt, kann die Bewässerung der Pflanzen starten. Die Vorrichtung ist in wenigen Augenblicken aufgestellt, so dass vor der Abreise nicht viel Zeit dafür eingeplant werden muss. Zusammengestellt wird die Wasserversorgung für die Pflanzen wie folgt:
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Zuerst den Wasserbehälter positionieren. Wichtig ist, dass das Gefäß mindestens zehn Zentimeter höher steht als der Blumentopf. Befinden sich beide Gefäße auf der gleichen Höhe oder steht der Wasserbehälter tiefer, funktioniert die Methode nicht. Bei Bedarf den Wasserbehälter deshalb auf ein Podest stellen, das zum Beispiel eine Kiste, ein umgedrehter Eimer, ein Hocker oder ein ähnlicher Gegenstand sein kann.
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Nun an einem Ende der Schnur einen Stein oder ein anderes Gewicht festbinden. Die Schnur muss beschwert werden, damit sie auf dem Boden des Gefäßes bleibt.
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Um die richtige Länge der Schnur zu ermitteln, das Ende mit dem Gewicht in den Wasserbehälter legen, die Schnur leicht gespannt zum Blumentopf führen und noch einmal etwa zehn Zentimeter dazugeben. Auf dieser Länge kann die Schnur abgeschnitten werden.
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Nun das andere Ende der Schnur ungefähr acht bis zehn Zentimeter tief in die Blumenerde stecken und von oben mit dem zweiten Stein oder Gewicht beschweren. So ist sichergestellt, dass die Schnur an ihrer Position bleibt.
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Die Schnur muss gerade verlaufen und leicht gespannt sein. Hängt sie durch, klappt der Wassertransport nicht.
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Werden weitere Pflanzen aus demselben Wasserbehälter versorgt, bekommen sie nun auch ihre Leitungen.
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Zum Schluss den Behälter mit Wasser befüllen.
Das war schon alles. Die Urlaubsbewässerung für die Pflanzen ist fertig und der Urlaub kann beginnen!
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