Anleitung: Badteppich aus alten Handtüchern flechten

Anleitung: Badteppich aus alten Handtüchern flechten

Handtücher, die abgenutzt sind oder nicht mehr gefallen, sind noch lange kein Fall für den Müll. Vielmehr können daraus viele schöne Dinge hergestellt werden. Eine Hülle für eine Bettflasche oder Babylätzchen zum Beispiel. Eine weitere Idee ist ein dicker, weicher und saugfähiger Teppich fürs Badezimmer. Und wie sich alte Handtücher in einen geflochtenen Badteppich verwandeln, erklären wir in dieser Anleitung!

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Anleitung Badteppich aus alten Handtüchern flechten

Badteppich aus alten Handtüchern flechten – die Materialien

Für einen runden Badezimmerteppich werden benötigt:

  • ausgemusterte Dusch-, Bade- oder Handtücher

  • Stoffschere

  • Stecknadeln

  • Sicherheitsnadel

  • lange und eher dicke, robuste Nähnadel

  • Garn

Wie viele Handtücher notwendig sind, hängt davon ab, wie groß der Badteppich werden soll. Zur Orientierung: Drei Badetücher reichen für einen Teppich mit etwa 60 cm Durchmesser aus. Die Größe kann aber jederzeit noch angepasst werden, wenn sich zeigt, dass der Teppich kleiner bleiben oder größer werden soll.

Welche Handtücher verwendet werden, bleibt dem eigenen Geschmack überlassen. Gemusterte Tücher oder Handtücher in unterschiedlichen Farben lassen einen bunten Badteppich entstehen. Sehr schön sieht aber auch ein Badteppich aus, der einfarbig oder in drei Farbtönen aus einer Farbfamilie gehalten ist.

Badteppich aus alten Handtüchern flechten – die Anleitung

Bade- und Handtücher sind dick, weich und nehmen viel Feuchtigkeit auf. Deshalb eignen sie sich nicht nur zum Abtrocknen und Einkuscheln nach der Dusche oder einem Vollbad. Auch für einen Badteppich sind sie bestens geeignet. Denn ein Badteppich aus Handtüchern ist schön weich und hält die Füße warm.

Außerdem sorgt er dafür, dass der Fußboden trocken bleibt und durch verteiltes Dusch- oder Badewasser nicht rutschig wird. Dazu kommt, dass der Badteppich genauso in der Waschmaschine gewaschen werden kann, wie zuvor die Handtücher. Also, legen wir los!

  1. Schritt: die Handtücher zerschneiden

Zuerst werden bei allen Handtüchern die Webkanten und die gesäumten Ränder abgeschnitten. Die Kanten sind durch die Nähte dicker und härter und würden zu unschönen Knubbeln im Teppich führen.

Anschließend wird der Frotteestoff in lange Streifen geschnitten. Die Streifen sollten ungefähr 7 bis 8 cm breit sein.

Eine Möglichkeit dabei ist, das Handtuch einfach der Länge nach zu zerschneiden. Dadurch entstehen mehrere Streifen. Da sie nur so lang sind, wie das Handtuch vorher war, lassen sie sich gut verarbeiten. Der Nachteil ist aber, dass die einzelnen Streifen zusammengenäht werden müssen, damit ein ausreichend langer Zopf geflochten werden kann.

Wer sich das Nähen ersparen möchte, kann das ganze Handtuch direkt zu einem langen Streifen verarbeiten. Dazu die Schere an der Unterkante ansetzen, an der langen Seitenkante entlang schneiden, 7 bis 8 cm vor der Oberkante zur Seite abbiegen, an der Oberkante entlang schneiden, dann erneut abbiegen und weiter nach unten schneiden.

Auf diese Weise das Handtuch wie bei einer Spirale immer rundherum zerschneiden. So ergibt sich ein langer, durchgehender Streifen.

Dabei ist es nicht notwendig, die Breite exakt auszumessen. Die Streifen werden ohnehin noch gefaltet. Es genügt, wenn sie ungefähr gleichbreit sind. Für den Badteppich werden drei lange Streifen benötigt.

  1. Schritt: die Handtuchstreifen zu schmalen Strängen falten

Als nächstes werden die Handtuchstreifen eingeklappt. So kann der Frotteestoff nicht ausfransen. Gleichzeitig werden die Streifen robuster und dicker. Der geflochtene Zopf erhältlich dadurch seine kuschelige und voluminöse Struktur.

Beim Falten werden zuerst die beiden langen Seitenkanten nach innen geklappt, so dass sie in der Mitte fast aufeinandertreffen. Anschließend den Streifen noch einmal mittig zusammenklappen.

Die Schnittkanten verschwinden dadurch innen im Streifen und der Frotteestoff liegt nun als schmaler Strang in vier Lagen aufeinander. Damit das gefaltete Stück nicht wieder aufgeht, den Stoff mit Stecknadeln fixieren.

So werden Stück für Stück der ganze Stoffstreifen und auch die beiden anderen Streifen gefaltet und festgesteckt.

  1. Schritt: die Handtuchstränge flechten

Nun verwandeln sich die drei Stränge in einen langen Zopf. Dazu die Stränge an einem Ende übereinander legen und mit einer Sicherheitsnadel gut fixieren.

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Anschließend die Stränge ganz normal miteinander verflechten.

Das heißt: Zuerst den rechten Strang über den Mittelstang hinweg in die Mitte legen. Dann den linken Strang in die Mitte führen. Nun wieder den rechten und danach den linken Strang zur Mitte flechten. So fortfahren, bis die Streifen komplett verflochten sind.

Beim Flechten die Stecknadeln jeweils herausziehen. Wenn die Streifen verflochten sind, klappen sie nicht mehr auseinander. Ist der Zopf gute sechs Meter lang, reicht er für einen Badteppich aus. Dann können die Streifen am unteren Ende mit ein paar Nadelstichen zusammengenäht werden. Überstehende Enden dabei abschneiden.

Soll der Teppich größer werden, können weitere Frotteestreifen angefügt werden. Dazu werden die Streifen so anlegt, dass sich die Enden ungefähr 1 cm überlappen. Nun die Enden mit wenigen Nadelstichen verbinden und den Zopf weiter flechten.

  1. Schritt: den Frotteezopf zum Teppich formen und vernähen

Für den Badteppich wird der Zopf nach und nach zu einer Schnecke aufgerollt und vernäht. Das Nähen sollte von Hand erfolgen. Denn für die Nähmaschine ist der geflochtene Frotteestoff vermutlich zu dick. Außerdem ist es ziemlich unhandlich, den langen Zopf mit der Maschine zu nähen und gleichzeitig aufzurollen. Aber keine Angst: Das Nähen geht ganz einfach und die Nähte sind ohnehin nicht oder kaum zu sehen.

Begonnen wird mit dem schon vernähten Ende. Dieses Ende einmal zusammenklappen und anschließend den Zopf eine Runde so darum herumlegen, dass das Flechtmuster nach oben zeigt.

Nun die Nadel in die Mitte einstechen, durch die erste Runde des Zopfes nach außen führen, nebenan wieder einstechen und zur Mitte zurückführen. Auf diese Weise die erste Runde mit der Mitte vernähen.

Anschließend den Zopf schneckenförmig in einer weiteren Runde anordnen und auch diese Runde mit der Vorrunde vernähen. So geht es weiter, bis der Zopf verarbeitet ist und der Teppich die gewünschte Größe erreicht hat.

Zum Schluss die Sicherheitsnadel entfernen und das Ende möglichst unsichtbar auf der Unterseite festnähen. Fertig!

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Jenny Evers (Co-Autorin), Hobby Flechten & Weben, Youtuberin Sevilart, - ( Deko, Bastel, Flechtvideos), Ferya Gülcan, Künstlerin und Mitinhaberin Koozal Design Galerie (Internationales Kunsthandwerk & Malerei) schreiben diverse Anleitungen und Ratgeber zum Thema Flechten & Flechthandwerk.

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