Ein Floß aus Ästen und Schnur basteln – so geht’s
Ob entspanntes Schippern auf dem Teich, Wettrennen im Bach oder spannende Erkundungstouren zu geheimnisvollen Schatzinseln: Ein Floß verspricht Spaß und Abenteuer. Kinder lassen sich für solche Wasserfahrzeuge schnell begeistern, vor allem wenn sie diese selber bauen können. In diesem Beitrag zeigen wir eine Idee für ein Floß aus Ästen und Schnur. Obwohl die Konstruktion sehr einfach ist, ist das Floß stabil und haltbar.
Außerdem bietet es Raum für eigene Ideen. So kann es zum Beispiel um ein bunt bemaltes oder beschriftetes Segel, halbe Walnussschalen als Beiboote oder kleine Spielfiguren als Passagiere ergänzt werden.
Nur für den Transport von schweren Gegenständen an Deck ist das Floß nicht geeignet.
Inhalt
Ein Floß aus Ästen und Schnur basteln – das wird benötigt
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gleichstarke, ungefähr fingerdicke und möglichst gerade Äste, zum Beispiel von der Birke oder einem Haselnussstrauch
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etwas dünnere, ungefähr bleistiftdicke Zweige für den Mast und die Rah
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reißfeste Schnur aus Naturfasern wie Jute oder Sisal
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Stoffrest für das Segel
Als Werkzeuge kommen die Gartenschere, eine normale Haushaltsschere und ein scharfes Küchenmesser zum Einsatz. Hilfreich ist außerdem eine Nadel mit einem großen Nadelöhr, durch das die Schnur gefädelt werden kann.
Ein Floß aus Ästen und Schnur basteln – so geht’s
Das hölzerne Floß mit Segel ist sehr einfach konzipiert und schnell gemacht. Deshalb können auch Kinder fleißig mitarbeiten und eigene Flöße bauen, die dann im Planschbecken, in einem Bach oder in einer großen und tiefen Pfütze zu Wasser gelassen werden können.
Die Verwendung von Naturmaterialien bringt es außerdem mit sich, dass die Floßbauer an der frischen Luft sind und für das Spielzeug kaum Kosten entstehen. Also, fangen wir an!:
Die Äste vorbereiten
Für das Floß sind trockene Äste optimal. Denn wenn das Floß im Wasser schwimmt, nimmt das Holz Wasser auf und quillt auf. Trocknet das Floß später wieder ab, zieht sich das Holz zusammen.
Waren die Äste vorher schon feucht, würden sie so sehr schrumpfen, dass das ganze Floß locker und instabil wird und neu gebunden werden müsste.
Die Äste für das Floß sollten ungefähr die gleiche Stärke haben. Gut ist außerdem, wenn sie ziemlich gerade sind, damit sie später eng nebeneinander liegen. Sind passende Äste gefunden, werden sie so zugeschnitten, dass zehn gleichlange Stöckchen vorhanden sind.
Die Länge kann beliebig gewählt werden. Und es ist auch nicht notwendig, die Äste auszumessen. Es reicht, sie nebeneinander zu legen und nach Augenmaß zu kürzen.
Anschließend werden noch Knospen und Ansätze von Seitenzweigen entfernt. Danach sollte nichts mehr abstehen.
Die Äste zum Floß verbinden
Jetzt werden die vorbereiteten Äste zum Rumpf des Floßes verbunden. Dafür die zehn Äste nebeneinanderlegen und dabei am besten so positionieren, dass die Enden über die Arbeitsfläche hinausragen.
Dann die Schnur nehmen und von links nach rechts immer abwechselnd einmal über einen Ast und einmal unter einem Ast hindurchführen. Auf der anderen Seite angekommen, die Schnur um den äußersten Ast wickeln und umgekehrt auf die andere Seite zurückführen.
Dort wo die Schnur auf dem Hinweg auf den Ästen liegt, verläuft sie auf dem Rückweg also unter den Ästen. Auf diese Weise ist die Schnur nach jedem Ast überkreuzt und hält die Konstruktion stabil zusammen.
Am Ausgangspunkt die beiden Enden der Schnur fest verknoten und abschneiden.
Ist die erste Seite fertig, das Floß umdrehen und die Äste auf der anderen Seite ebenfalls verschnüren. Dabei darauf achten, dass die Äste in einer Linie bleiben.
Querbalken anbringen
Für zusätzliche Stabilität bekommt das Floß auf beiden Seiten je einen Querbalken. Dafür einen Ast der Länge nach halbieren, indem das Küchenmesser oben angesetzt und bis nach unten gedrückt wird.
Anschließend einen halbierten Ast nehmen und mit der Schnittkante nach unten quer über das Floß legen. Auch der Querbalken muss gut mit den Ästen verschnürt werden.
Das klappt am einfachsten, wenn die Schnur in eine Nadel eingefädelt und die Nadel dann zwischen den Ästen durchgeführt wird.
Die zweite Hälfte des Astes auf der gegenüberliegenden Seite befestigen. Sind die Querbalken länger als das Floß, die überstehenden Enden mit der Gartenschere abschneiden.
Schwimmtest durchführen
Ist der Rumpf des Floßes fertig, wird es Zeit für einen ersten Schwimmtest. Dafür das Floß einfach ins Wasser legen. Schwimmt es stabil auf der Wasseroberfläche, kann es direkt mit dem nächsten Schritt weitergehen.
Sollte das Floß zu tief ins Wasser eintauchen, braucht es Auftriebskörper. Dafür zwei oder drei Äste als Querbalken auf der Unterseite des Floßes anbringen.
Für die Auftriebskörper müssen die Äste aber nicht halbiert werden und es reicht auch aus, sie nur an den Enden mit etwas Schnur festzubinden.
Mast, Rah und Segel befestigen
Für den Mast einen etwas dünneren Zweig nehmen und an einem Ende mit dem Küchenmesser vorsichtig anspitzen. Dann einen weiteren Zweig nehmen und als Rah am Mast befestigen.
Die Rah ist die Querstange, an der das Segel hängt. Die beiden Zweige, die den Mast und die Rah bilden, sehen also im Prinzip aus wie ein Kreuz. Den vorbereiteten Mast zwischen den fünften und sechsten Ast des Floßes stecken. Wenn er unten etwas übersteht, macht das nichts.
Für das Segel ein Stück Stoff nehmen und mithilfe der Nadel in allen vier Ecken ein Stück Schnur einfädeln. Die Schnüre in den beiden oberen Ecken können an der Rah angebunden werden. Die beiden unteren Schnüre am Querbalken hinter dem Mast befestigen. Dadurch flattert das Segel nicht nur herum, sondern kann sich im Wind aufstellen.
Damit ist das Floß auch schon fertig und kann zu Wasser gelassen werden!
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