Basistipps für Flechtfrisuren, 2. Teil

Basistipps für Flechtfrisuren, 2. Teil

Ob lässig und alltagstauglich, romantisch-verspielt oder elegant: Flechtfrisuren passen zu jedem Anlass. Weil sie überaus vielseitig gestaltet werden können, eignen sie sich für alle Altersgruppen und fast jeden Haartyp. Bereits in der Antike wurden Flechtfrisuren getragen und bis heute sind sie in Mode. In einem zweiteiligen Beitrag haben wir nützliche Basistipps rund um Flechtfrisuren zusammengetragen.

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Basistipps für Flechtfrisuren, 2. Teil

Dabei haben wir im 1. Teil einen kurzen Blick auf ihre Geschichte geworfen und erklärt, welche Utensilien benötigt und was vor dem Flechten beachtet werden sollte. Außerdem haben wir die grundlegenden Flechttechniken vorgestellt.

In diesem 2. Teil geben wir Anregungen für verschiedene Flechtfrisuren!:

Verschiedene Flechtfrisuren

Im Alltag muss es oft schnell gehen. Morgens bleibt keine Zeit, um sich stundenlang die Haare zu frisieren. Eine Flechtfrisur ist da eine gute Wahl. Denn sie ist zügig fertig und unkompliziert umzusetzen. Trotzdem sieht sie gepflegt aus und hält das Haar den ganzen Tag über in Form.

Im Sommer ermöglicht eine Flechtfrisur, die Haare geschickt hochzustecken. Dadurch wärmen sie nicht noch mehr oder hängen verschwitzt herunter.

Im Winter hingegen sorgt die Flechtfrisur dafür, dass die Haare gut unter die Mütze passen und die Frisur auch dann sitzt, wenn die Mütze wieder abgenommen wird.

Doch auch zu besonderen Anlässen kann eine Flechtfrisur getragen werden. Zum eleganten Abendoutfit oder zum Brautkleid passt eine Flechtfrisur genauso gut wie zu Jeans und T-Shirt. Flechtfrisuren sind also echte Allrounder.

Und wer es nicht bei einem simplen Zopf belassen will, kann etliche Varianten ausprobieren.

Bauernzopf

Der Bauernzopf wird auch französischer Zopf genannt. Er basiert auf der normalen Flechttechnik für einen einfachen Zopf aus drei Strähnen. Allerdings beginnt der Bauernzopf möglichst weit oben am Kopf. Außerdem wird zuerst nur ein Teil der Haare verflochten, die übrigen Haare kommen nach und nach dazu.

Für den Bauernzopf also Haare am Oberkopf nehmen und in drei gleichmäßige Strähnen aufteilen. Dann ganz normal flechten. Dabei bei jeder Flechtung immer abwechselnd eine Strähne auf der rechten und der linken Seite abteilen und zum Zopf dazunehmen.

Die neue Haarsträhne wird einfach der Strähne, die gerade geflochten wird, hinzugefügt und mit verflochten. Sind alle Haare eingearbeitet, den Zopf ganz normal zu Ende flechten und mit einem Haargummi fixieren.

Eine Abwandlung davon ist der holländische Zopf. Er wird im Prinzip genauso geflochten. Der Unterschied besteht nur darin, dass die neuen Haarsträhnen dem Zopf nicht von oben hinzugefügt, sondern unter den Zopf gelegt werden.

Dadurch entsteht ein Zopf, der so aussieht, als würde er auf dem Kopf aufliegen.

Natürlich muss der Bauernzopf nicht immer gerade und mittig verlaufen. Wer variieren möchte, kann den Zopf auch schräg verlaufen lassen. Eine weitere Möglichkeit ist, einen Mittelscheitel zu ziehen und zwei Zöpfe nebeneinander zu flechten.

Mehrere Zöpfe

Ein oder mehrere kleine Zöpfe werten die Frisur im Handumdrehen auf. Dazu eine Strähne aus dem Haar nehmen und zu einer Kordel oder einem Zopf flechten. Ein kleiner, dünner Haargummi fixiert den Zopf.

Soll die Frisur nur einen kleinen Akzent bekommen, reicht ein Zöpfchen aus. Für einen verspielteren Look können mehrere Zöpfchen geflochten werden, die sich beliebig im ansonsten offenen Haar verteilen.

Daneben ist möglich, alle Haare durch gerade und gleichmäßige Scheitel in Felder aufzuteilen und zu flechten.

Etwas aufwändiger wiederum ist der sogenannte Mozartzopf. Dafür werden alle Haare in sehr viele, dünne Zöpfe geflochten. Anschließend wird aus diesen Zöpfchen ein französischer Zopf gearbeitet.

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Geflochtener Dutt

Ein geflochtener Zopf lässt sich mit nur einem weiteren Handgriff in eine andere Frisur verwandeln. Dafür muss der Zopf lediglich schneckenförmig zusammengelegt und mit Klammern fixiert werden.

Wo sich der Dutt befindet, bleibt dem eigenen Geschmack überlassen. So kann er sich mittig am Hinterkopf oder recht weit unten im Nacken befinden.

Witzig sieht aus, wenn der Dutt oben auf dem Oberkopf oder seitlich über einem Ohr sitzt. Natürlich ist auch möglich, mehrere Zöpfe zu flechten und entsprechend viele Dutte zu formen.

Für den geflochtenen Dutt muss es nicht unbedingt ein Zopf aus drei Strähnen sein. Mit einer Kordel oder einem Fischgrätenzopf klappt der Dutt ebenfalls. Genauso kann ein Bauernzopf geflochten und zum Dutt gesteckt werden. So kann eine Grund-Frisur jeden Tag ein bisschen anders aussehen.

Halber Zopf

Für diese Variante ungefähr auf halber Höhe zwischen der Stirn und den Ohren einen waagerechten Scheitel ziehen. Nun diese Haare in gleichmäßige Strähnen aufteilen und zu einem Zopf flechten, bis die Mitte des Hinterkopfes erreicht ist. Dort den Zopf mit einem Haargummi fixieren.

Wird der Zopf noch weiter am Oberkopf angesetzt, kann er auch in der Bauernzopf-Technik geflochten werden. Die Haarlängen des Zopfes fügen sich in die offenen Haare ein.

Dadurch sind die Haare halboffen und die Frisur wirkt weniger streng. Soll die Frisur noch lässiger aussehen, kann der geflochtene Teil etwas auseinandergezogen werden. Außerdem können ein paar dünne Strähnchen aus dem Zopf gezupft und locker hinter den Ohren festgeklemmt werden.

Wasserfall-Zopf

Der Wasserfall-Zopf kreiert eine romantisch-verspielte Flechtfrisur, die weit weniger kompliziert ist, als sie aussieht. Für den Zopf zunächst einen Seitenscheitel ziehen. Geflochten wird auf der Seite, auf der sich mehr Haar befindet. Hier am Oberkopf drei gleichmäßige Strähnen abteilen und wie bei einem normalen Zopf einmal miteinander verflechten.

Nach der ersten Flechtung werden wie beim Bauernzopf stetig neue Haare in den Zopf aufgenommen. Dazu auf der linken Kopfseite eine dünne Haarsträhne abteilen und der mittleren Strähne des Zopfes hinzufügen.

Statt nun wie sonst die rechte Haarsträhne zu überkreuzen, diese Strähne fallen lassen. Stattdessen eine neue Strähne aus dem Haar direkt hinter der jetzt lose herunterhängenden Strähne nehmen und damit ganz normal weiter flechten. Auf diese Weise entsteht der erste Wasserfall-Effekt.

Bei der nächsten Flechtung wieder auf der linken Seite eine neue Haarsträhne aufnehmen, der mittleren Strähne hinzufügen, die rechte Strähne fallenlassen und eine Strähne unterhalb der ehemals rechten Strähne mit der Mittelsträhne kreuzen.

Auf diese Weise immer weiter flechten, entweder bis zum Ohr oder bis in den Nacken. Die Längen können wie einer normaler Zopf geflochten werden oder offen herunterhängen.

Geflochtenes Haarband und Gretchenzopf

Bei dieser Flechtfrisur wird ein Zopf quer über den Oberkopf gelegt, sodass er aussieht wie ein Haarband. Dafür auf einer Seite eine Strähne aus dem Unterhaar nehmen, in drei Stränge aufteilen und zu einem Zopf flechten.

Wer möchte, kann natürlich auch eine Kordel oder einen Fischgrätenzopf arbeiten. Nun den Zopf über den Kopf legen und das Ende auf der anderen Seite mit Klammern feststecken.

Auf einem ähnlichen Prinzip beruht der Gretchenzopf. Er verläuft aber nicht als Haarband nur um den Oberkopf herum, sondern als Kranz um den gesamten Kopf. Dazu einen Mittelscheitel ziehen und auf jeder Seite einen Zopf flechten.

Anschließend den rechten Zopf im Uhrzeigersinn um die linke Kopfseite herumlegen und mit Klammern feststecken. Den linken Zopf entgegengesetzt auf der anderen Seite fixieren.

Wer nicht möchte, dass sich die Zopfenden auf dem Oberkopf treffen, kann die Zöpfe statt im Nacken am Oberkopf beginnen und von hier aus feststecken. Und wenn die Haare sehr lang sind, reicht vielleicht auch ein Zopf aus, um einen Kranz zu legen.

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Jenny Evers (Co-Autorin), Hobby Flechten & Weben, Youtuberin Sevilart, - ( Deko, Bastel, Flechtvideos), Ferya Gülcan, Künstlerin und Mitinhaberin Koozal Design Galerie (Internationales Kunsthandwerk & Malerei) schreiben diverse Anleitungen und Ratgeber zum Thema Flechten & Flechthandwerk.

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