Basteltrend Loombänder – Infos und Anleitung

Basteltrend Loombänder – Infos und Anleitung

Häkeln, Stricken oder Knüpfen war gestern. Der neue Trend sind Loombänder. Ob Kinder, Jugendliche oder Erwachsene, ob auf der Couch, auf dem Pausenhof, im Büro oder am Strand – überall werden die bunten, schrillen Gummiarmbänder gebastelt. Selbst die Promis hat das Loom-Fieber gepackt.

David Beckham, Miley Cyrus, Prinz William, Herzogin Kate und sogar der Papst wurden mit den Bändern gesichtet. Aber was hat es mit den Armbändern auf sich? Woher kommen sie und was wird benötigt?:

Basteltrend Loombänder – wie alles begann

Die Erfolgsgeschichte der bunten Gummibänder klingt wie ein modernes Märchen. Cheong Choon Ng, so heißt der Erfinder, arbeitete als Sicherheitsingenieur bei einem japanischen Autobauer in Detroit. Zu Hause beobachtete er, wie seine beiden Töchter Teresa und Michelle aus herkömmlichen Haushalts- und Haargummis Armbänder knüpften. Was bei seinen Töchtern so einfach aussah, wollte er selbst ausprobieren.

Doch er merkte schnell, dass seine Finger für die dünnen Bänder zu dick waren. Also bastelte er einen Rahmen, auf den er die Gummis aufspannen und zu Armbändern verweben konnte. Seine Töchter waren von der Idee begeistert und Teresa schlug vor, die Rahmen samt Bändern zu verkaufen.

Kurzerhand nahm Cheong seine gesamten Ersparnisse und investierte sie in seine Erfindung. Zunächst hatte er aber keinen Erfolg, denn niemand verstand, was er mit einem Brettchen und bunten Gummibändern anfangen sollte. Also bat Cheong seine Töchter, Armbänder zu knüpfen. Dabei filmte er sie und stellte die Videos als Anleitung ins Internet. Hier entwickelte sich das Starter-Kit zum Selbstläufer und fand in den USA reißenden Absatz.

Inzwischen hat der Basteltrend auch Deutschland erreicht. Cheong Choon Ng ist übrigens, obwohl er Millionen mit seiner Idee verdient hat, bodenständig geblieben. So freut er sich nach eigenen Angaben zusammen mit seiner Frau einfach nur darüber, dass er seinen Töchtern jetzt gute Ausbildungen finanzieren kann.

Basteltrend Loombänder – was sich dahinter verbirgt

Loombänder sind kleine, bunte Gummibänder. Sie sehen aus wie Haushalts- oder Haargummis, bestehen aber aus Silikon. Mithilfe einer Häkelnadel werden die Gummis zu Armbändern geknüpft. Das Ganze erfolgt auf dem dafür entwickelten Webrahmen, der auch für den Namen der Bänder Pate stand. Das englische Wort Loom heißt übersetzt nämlich Webstuhl.

Als Verschluss für die Armbänder dienen Plastikclips, die in den Bastelpackungen enthalten sind. Inzwischen gibt es unzählige Anleitungen und neben Armbändern in verschiedensten Varianten können auch Ringe, Schlüsselanhänger, Taschen, Tiere und allerlei andere Werke gebastelt werden.

Dass Loombänder so erfolgreich sind, ist eigentlich kein Wunder. Die Bänder sind bunt und modisch, die Bastelsets sind recht preiswert und das Knüpfen macht Spaß und ist leicht zu lernen. Damit erfüllen die Loombänder alle Voraussetzungen, die ein Basteltrend braucht.

Ganz ähnlich war es in den 1970er-Jahren, als mit Hingabe Makramee-Blumenampeln geknüpft wurden, oder in den 1990er-Jahren, als Freundschaftsbänder aus buntem Garn schwer angesagt waren. Die große Begeisterung hielt damals aber nicht allzu lange an. Auch Loombänder werden sicher nicht bis in alle Ewigkeit geknüpft werden, denn alle Trends gehen irgendwann auch wieder vorüber.

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Umweltschützer kritisieren deshalb schon jetzt, dass die Silikonbänder nicht recycelt werden können, nicht verrotten und auf den Müllhalden zu einer Gefahrenquelle für Tiere werden können, wenn diese sich an den Bändern verschlucken. Aber auch Makramee- und Knüpfgarne sind irgendwann in irgendwelchen Schubladen verschwunden. Und während sie dort einfach nur herumliegen, können die bunten Gummis wenigstens noch weiterverwendet werden, beispielsweise um Aufbewahrungsbeutel zu verschließen oder um etwas zu bündeln.

Basteltrend Loombänder – eine Grundanleitung

Bastelpackungen für Loombänder gibt es in verschiedenen Varianten. Einige enthalten den Webrahmen und eine Häkelnadel, andere nur die bunten Gummibänder und Verschlüsse. Der Webrahmen ist für ein einfaches Loomband aber auch nicht unbedingt erforderlich, denn zwei Essstäbchen oder Bleistifte erfüllen die gleiche Funktion.

Sind Stäbchen, Häkelnadel, Bänder und Verschluss vorhanden, kann es auch schon losgehen:

·         Als erstes werden die beiden Stäbchen nebeneinander gehalten. Dann wird ein Gummiband als 8 um die beiden Stäbchen gelegt.

·         Anschließend werden zwei weitere Gummibänder über die Stäbchen geschoben. Diesmal werden die Gummibänder aber nicht als 8 um die Stäbchen gelegt, sondern einfach nur über beide Stäbchen gleichzeitig geschoben.

·         Jetzt wird das unterste Gummiband auf dem linken Stäbchen mit der Häkelnadel aufgefasst, über die beiden anderen Gummibänder hinweg nach oben gezogen und zwischen den Stäbchen abgelegt. Dies wird auf der anderen Seite wiederholt. Auch beim rechten Stäbchen wird das unterste Band also über die beiden anderen Gummibänder und zwischen die Stäbchen gezogen.

·         Dann wird ein weiteres Gummiband über beide Stäbchen geschoben. Mit der Häkelnadel wird jetzt wieder das unterste Gummiband erst auf der linken und danach auf der rechten Seite über die anderen Bänder und die Stäbchen gezogen und in die Mitte zwischen die beiden Stäbchen gehoben. Dies wird sooft wiederholt, bis das Armband die gewünschte Länge erreicht hat.

·         Ist das Armband lang genug, werden zuerst die beiden unteren Bänder zwischen die beiden Stäbchen gehoben. In die beiden Bänder, die jetzt noch auf den Stäbchen liegen, wird der Verschluss eingefädelt.

Auf der anderen Seite wird ebenfalls ein Verschluss angebracht und damit ist das Loomband fertig.

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Jenny Evers (Co-Autorin), Hobby Flechten & Weben, Youtuberin Sevilart, - ( Deko, Bastel, Flechtvideos), Ferya Gülcan, Künstlerin und Mitinhaberin Koozal Design Galerie (Internationales Kunsthandwerk & Malerei) schreiben diverse Anleitungen und Ratgeber zum Thema Flechten & Flechthandwerk.

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