Traumfänger in Baum-Form flechten – so geht’s

Traumfänger in Baum-Form flechten – so geht’s

Schon wieder eine Nacht, in der schlechte Träume für einen unruhigen Schlaf gesorgt haben? Dann kann eine schöne Idee sein, einen Traumfänger über dem Bett aufzuhängen. Denn nach altem indianischem Glauben gleiten nur die guten Träume an den Bändern zum Schlafenden hinab.

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Traumfänger in Baum-Form flechten - so geht's

Böse und schlechte Träume hingegen verheddern sich im Netz des Traumfängers. Und wenn es am nächsten Morgen hell wird, neutralisiert das Tageslicht die eingefangenen Träume. Eine tolle Deko ist so ein Traumfänger obendrein. Für einen Traumfänger gibt es also gleich zwei gute Gründe.

In der klassischen Variante hat ein Traumfänger in der Mitte ein geknüpftes Netz. In einer moderneren Version wird das Netz durch ein Häkeldeckchen ersetzt. Und es gibt noch eine dritte Form: ein Traumfänger mit einem Baum in der Mitte.

Und wie so ein Traumfänger geflochten werden kann, erklären wir in dieser Anleitung!:

Die Materialien für den Traumfänger in Baum-Form

  • Ring aus Holz, Kunststoff oder Draht im gewünschten Durchmesser

  • Schnur oder Wolle

  • Schere

  • Bastelkleber

Traumfänger in Baum-Form flechten – so geht’s

Der Traumfänger entsteht in zwei Schritten. Zuerst wird der Ring umwickelt. Danach wird der Baum geknüpft und geflochten. Und das ist gar nicht so schwer, wie vielleicht befürchtet.

Hier die Arbeitsschritte ganz ausführlich!:

  1. Schritt: den Ring umwickeln

Begonnen wird mit dem Ring, der den Rahmen des Traumfängers bildet. Dafür kann ein größerer Holzring oder ein Ring aus Kunststoff oder Metall verwendet werden.

Erhältlich sind solche Ringe im Bastelbedarf, im Nähzubehör, im Baumarkt und manchmal auch im Gartencenter. Eine andere Möglichkeit ist, den Ring einfach selbst aus einem stabilen Draht zu biegen.

Der Ring wird nun zuerst mit Schnur oder Wolle umwickelt. Dafür wird ein Ende der Schnur am Ring festgeknotet. Wer möchte, kann den Knoten mit etwas Klebstoff fixieren. Dadurch verrutscht die Schnur nicht mehr.

Dann wird der ganze Ring dicht mit der Schnur eingewickelt. Dabei kann die Schnur ruhig straff angezogen und die einzelnen Wicklungen immer wieder eng zusammengeschoben werden. Am Ende soll vom Ring nichts mehr zu sehen sein.

Ist der komplette Ring umwickelt, wird die Schnur verknotet und abgeschnitten. Dieser Knoten kann ebenfalls mit etwas Klebstoff fixiert werden.

Tipp:

Anstelle von Wolle oder Schnur kann der Ring auch mit einem Streifen aus Stoff oder Leder eingewickelt werden. In diesem Fall kann der Bastelkleber durch doppelseitiges Klebeband ersetzt werden.

  1. Schritt: Schnüre am Ring befestigten

Ist der Ring fertig, geht es mit dem Baum weiter. Für den Baum werden Schnüre abgeschnitten, die jeweils ungefähr sechsmal so lang sind wie der Durchmesser des Rings.

Das muss aber nicht genau ausgemessen werden. Um die richtige Länge zu ermitteln, kann die Schnur oder Wolle einfach sechsmal um den Ring geführt werden.

Insgesamt werden für den Baum 24 Schnüre zurechtgeschnitten. Je nach Größe des Rings können es natürlich auch mehr oder weniger Schnüre sein. Wichtig wäre nur, dass die Anzahl der Schnüre durch 3 teilbar ist, damit der Baumstamm später gleichmäßig wird.

Nun wird die erste Schnur gegriffen und ihre Enden zusammengenommen. Dann wird das geschlossene Ende auf den Ring gelegt, über den Ring hinweg nach unten geklappt und in Richtung Ringmitte geführt. Anschließend werden die beiden Enden der Schnur durch die Schlaufe geschoben und angezogen.

Auf diese Weise werden nach und nach alle Schnüre befestigt. Dabei sollten die Schnüre so ausgerichtet werden, dass die Abstände dazwischen ziemlich gleichmäßig sind.

  1. Schritt: den oberen Teil vom Baum knoten

Die Baumkrone wird mit Knoten gestaltet. Begonnen wird dabei mit den beiden mittleren Schnüren. Sie werden zusammengenommen und miteinander verknotet. Dabei kann der Knoten entweder auf alle vier Fäden gesetzt werden.

Die andere Möglichkeit ist, einen Faden zu nehmen, als Schlaufe um die drei anderen Fäden zu legen und anzuziehen. Hier muss jeder selbst ausprobieren, was ihm besser liegt und mit der verwendeten Schnur schöner aussieht.

Ist der erste Knoten gesetzt, geht es mit den Schnüren daneben weiter. Sie werden ebenfalls zusammengenommen und verknotet. Dabei kann die Gruppe erneut aus zwei oder auch aus drei Schnüren bestehen. Der Knoten wiederum kann auf gleicher Höhe oder nach oben oder unten versetzt platziert werden.

Sind alle Schnüre einmal verknotet, folgt die nächste Runde. Das Prinzip bleibt dabei gleich. Es werden immer zwei oder mehr Schnüre zusammengenommen und miteinander verknotet. So entsteht nach und nach das Geäst.

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Tipp:

Wer mit einer sehr dünnen Schnur oder Wolle arbeitet, kann das Geäst auch flechten. Dafür werden drei Fäden genommen und ein kurzes Stück geflochten. Anschließend werden ein oder zwei Fäden durch Fäden von anderen Schnüren ausgetauscht.

  1. Schritt: den Baumstamm flechten

Hat die Baumkrone ungefähr die Ringmitte erreicht, werden alle Schnüre zusammengenommen. Dann wird ein Faden um die übrigen Fäden herumgelegt, sein Ende durch die entstandene Schlaufe geschoben und fest angezogen. Dadurch ist die Baumkrone etwas fixiert.

Anschließend werden die Fäden in drei Gruppen aufgeteilt. Bei 24 Schnüren sind das acht Schnüre mit 16 Fäden pro Strang. Die drei Stränge werden nun zu einem ganz normalen Zopf miteinander verflochten.

Kurz bevor der Baumstamm den Ring erreicht, wird wieder ein Faden genommen, um den Zopf herumgelegt, sein Ende durch die Schlaufe geführt und fest angezogen.

Traumfänger Baum

  1. Schritt: den Baum am Traumfänger anknoten

Der Traumfänger ist jetzt schon fast fertig. Nun muss der Baum nur noch am Ring angeknotet werden. Dafür wird der erste Faden genommen und einmal um den Ring herumgeführt. Dann wird sein Ende durch die Schlaufe geschoben und fest angezogen. Auf diese Weise werden nach und nach alle Fäden angeknüpft.

Dabei sollten die Fäden zu den Seiten hin schräg verlaufen, damit der Baum eine schöne Wurzel bekommt. Und es macht nichts, wenn der Baum etwas schief wird. Denn in der Natur wachsen Bäume auch nicht unbedingt gerade.

Sind alle Fäden angeknüpft, können zu lange Schnüre noch etwas gekürzt werden. Dann ist der Traumfänger auch schon fertig und kann aufgehängt werden!

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Jenny Evers (Co-Autorin), Hobby Flechten & Weben, Youtuberin Sevilart, - ( Deko, Bastel, Flechtvideos), Ferya Gülcan, Künstlerin und Mitinhaberin Koozal Design Galerie (Internationales Kunsthandwerk & Malerei) schreiben diverse Anleitungen und Ratgeber zum Thema Flechten & Flechthandwerk.

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