Basistipps für Flechtfrisuren, 1. Teil
Flechtfrisuren kommen vermutlich nie aus der Mode. Weil sie die gesamte Bandbreite von lässig über verspielt und romantisch bis hin zu elegant abdecken können, passen sie zu allen Anlässen und können von jedem getragen werden. In einem zweiteiligen Beitrag haben wir wissenswerte und hilfreiche Basistipps rund um Flechtfrisuren zusammengestellt!
Inhalt
Flechtfrisuren als echte Klassiker
Flechtfrisuren sind schon seit Jahrtausenden bekannt. Bereits im alten Griechenland trugen die Frauen aufwändig geflochtene Zöpfe. Allerdings ging es damals weniger um ein hübsches Aussehen.
Stattdessen hatten Frisuren früher oft einen Symbolwert. Und in der antiken griechischen Hochkultur signalisierte ein langer, geflochtener Zopf, dass die Trägerin verheiratet war.
Auch Männer begeisterten sich für Flechtfrisuren. Könige und andere Adelige flochten ihre langen Mähnen genauso wie die wilden Germanen. Teilweise war eine bestimmte Frisur sogar das Symbol eines Stammes und alle Stammesmitglieder frisierten ihre Haare auf die gleiche Art.
In jüngerer Vergangenheit waren Flechtfrisuren in erster Linie ein Thema für Frauen. Denn lange Haare galten als weibliches Attribut, während Männer mit langen Haaren in eher fragwürdigen Ecken verortet wurden.
Doch inzwischen wurde dieses Image korrigiert. Deshalb tragen auch Männer wieder lange Haare und einige von ihnen wagen sich sogar an geflochtene Zöpfe heran.
Die benötigten Utensilien und Hilfsmittel für Flechtfrisuren
Um eine schöne Flechtfrisur hinzubekommen, die auch hält, sollten ein paar Utensilien bereitliegen. Zwar erfordert nicht jede Frisur diverse Hilfsmittel. Doch wer gerne ausprobiert und verschiedene Zöpfe flechtet, sollte sich eine Auswahl an Zubehör zulegen.
Zu den wichtigsten Werkzeugen gehört eine Haarbürste. Vor dem Flechten müssen die Haare gut durchgebürstet sein, damit sich die einzelnen Strähnen gleichmäßig abteilen lassen. Ein Kamm ist hilfreich, um einen sauberen und geraden Scheitel zu ziehen.
Um einen geflochtenen Zopf zu befestigen, ist ein Haargummi die beste Lösung. Ratsam ist, mehrere Haargummis griffbereit zu haben. Denn es ist ziemlich umständlich, die fertige Frisur mit einer Hand festzuhalten und mit der anderen Hand nach einem Haargummi zu suchen.
Je nach Zopf bieten sich dabei unterschiedliche Haargummis an. Ein dicker Zopf aus allen Haaren erfordert ein breites, großes und stabiles Gummi. Werden hingegen nur wenige Strähnen zu einem dünnen Zopf geflochten, sieht ein kleines, dünnes Haargummi am besten aus.
Dieses kann dann sogar aus einem durchsichtigen Material bestehen, damit es die Optik möglichst wenig stört.
Bei einer aufwändigeren Flechtfrisur leisten Haarspangen gute Dienste. Gleiches gilt bei kürzeren oder gestuften Haaren. Sollen die Spangen kaum sichtbar sein, sind dünne, längliche Klammern in einer unauffälligen Farbe eine gute Wahl.
Andersherum können bunte und dekorative Spangen die Frisur zusätzlich verzieren. Wichtig ist, die Klammern oder Spangen gut in den Haaren festzustecken, damit sie nicht gleich wieder herausrutschen.
Nützlich kann außerdem Haarspray sein. Im Alltag und bei einem einfachen Zopf ist es zwar nicht unbedingt notwendig, die Frisur mit Haarspray zu fixieren.
Doch bei einer Flechtfrisur, die recht viel Arbeit gemacht hat und lange halten soll, sorgt das Haarspray für den notwendigen Halt.
Vor dem Flechten der Haare
Direkt nach der Haarwäsche sollten die Haare nicht geflochten werden. Solange sie noch feucht sind, liegen sie recht platt am Kopf an. Einer Flechtfrisur könnte dadurch das Volumen fehlen.
Außerdem bekommt es den Haaren nicht besonders gut, wenn sie gleich nach der Wäsche intensiv gekämmt und bearbeitet werden.
Wer leichte Locken haben möchte, kann seine frisch gewaschenen, noch feuchten Haare zwar locker einflechten und so trocknen lassen. Für eine Flechtfrisur sollten die Haare aber trocken sein. Am besten dabei ist, sie an der Luft trocknen zu lassen.
Ein anderer Punkt ist, dass frisch gewaschene Haare nicht sehr griffig sind. Eine Flechtfrisur würde dadurch nicht lange halten. Wer eine Flechtfrisur plant, sollte seine Haare deshalb im Idealfall am Vortag waschen und dann am nächsten Tag flechten.
Sind die Haare widerspenstig und störrisch, hilft es, sie mit dem Glätteisen zu behandeln. Durch das Glätten werden sie griffiger und leichter zu handhaben.
Sind die Haare hingegen recht dünn und liegen platt am Kopf an, kann der Lockenstab etwas Volumen in die Mähne zaubern. Elektrisch aufgeladenen Haaren wirkt eine antistatische Haarbürste entgegen.
Für einen stabilen Zopf ist wichtig, die Haare möglichst fest zu flechten. Dadurch rutschen weniger Haare heraus und es ist nicht notwendig, unzählige Haarklammern zu verwenden.
Soll das Ergebnis nicht so streng aussehen, können später immer noch einzelne Strähnen herausgezogen werden, um den Zopf etwas aufzulockern.
Die grundlegenden Flechttechniken
Bevor es an aufwändige Flechtfrisuren geht, ist zunächst einmal wichtig, die grundlegenden Flechttechniken zu beherrschen. Sie sind nicht allzu schwer zu erlernen und sorgen auch schon in der einfachen Basisversion für schöne Frisuren.
Zopf aus drei Strähnen
Der Klassiker beim Flechten ist ein Zopf aus drei Strähnen. Viele lernen die normale Flechttechnik schon im Kindesalter, denn sie ist einfach umzusetzen.
Für den Zopf die Haare in drei gleichmäßige Partien einteilen. Nun die rechte Strähne über die mittlere Strähne hinweg in die Mitte legen. Dadurch befindet sich diese Strähne jetzt in der Mitte.
Dann die linke Strähne über die mittlere Strähne in die Mitte führen. Diese beiden Schritte, also immer abwechselnd die rechte und die linke Strähne in die Mitte legen, solange wiederholen, bis das Ende der Haare erreicht ist. Zum Schluss den Zopf mit einem Haargummi fixieren.
Kordelzopf
Eine sehr einfache Flechttechnik ist der Kordelzopf. Dafür die Haare in zwei gleiche Partien aufteilen. Dann die rechte Strähne über die linke legen. Die beiden Strähnen wechseln dadurch die Position.
Nun wieder die rechte über die linke Strähne legen. Das Ganze bis zum Ende der Haare wiederholen und den Zopf mit einem Haargummi befestigen.
Fischgräten-Zopf
Wie der Kordelzopf wird auch der Fischgräten-Zopf aus zwei Strähnen gearbeitet. Allerdings winden sich die Haare bei diesem Zopf nicht wie bei der Kordel umeinander, sondern bilden ein Muster, das an eine Fischgräte erinnert.
Weil eine Weizenähre ähnlich aussieht, ist der Zopf auch als Ährenzopf bekannt.
Beim Flechten eine dünne Strähne vom äußeren Rand der rechten Partie nehmen und auf die andere Seite legen. Anschließend eine dünne Strähne am äußeren Rand der linken Partie abteilen und zur rechten Seite geben. Diese beiden Schritte fortlaufend wiederholen.
Zopf mit mehr als drei Strähnen
Die grundlegenden Flechttechniken arbeiten mit zwei oder drei Strähnen. Doch ein Zopf kann auch mit weit mehr Strähnen geflochten werden. Meistens kommt dann eine Art Webtechnik zum Einsatz.
Für das Flechten die Haare in die gewünschte Anzahl an Strähnen aufteilen, also zum Beispiel vier, fünf oder noch mehr Strähnen. Dann die äußerste Strähne auf der rechten Seite greifen, unter die nächste Strähne legen, über die darauffolgende Strähne führen und immer im Wechsel unter und über die nächsten Strähnen flechten, bis die linke Seite erreicht ist.
Anschließend wieder die äußerste rechte Strähne greifen und wie beschrieben nach links flechten. Eine Abwandlung entsteht, wenn abwechselnd einmal von rechts nach links und einmal von links nach rechts geflochten wird.
Hier ein Hilfs-Tool:
Mehr Beispiele und Anleitungen:
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Thema: Basistipps für Flechtfrisuren, 1. Teil
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