Bastelidee: Körbe aus Papierstreifen flechten mal anders
Die meisten dürften die Körbe kennen, die üblicherweise aus Papierstreifen geflochten werden. Dafür werden Streifen aus buntem Tonkarton zurechtgeschnitten oder aus mehreren Lagen Zeitung gefaltet. Anschließend werden die Streifen auf eine Platte geklebt und nach oben geknickt.
Durch quer eingeflochtene Papierstreifen entstehen im Handumdrehen hübsche Körbe. Doch es geht auch anders. Werden die Streifen nicht einfach so verflochten, sondern zuerst zu Papierröhrchen aufgewickelt, lassen sich nämlich Körbe in echter Weidenkörbchen-Optik flechten.
Wie das geht, erklärt die folgende Anleitung für diese Bastelidee:
Geflochtene Körbe aus Papierstreifen – die Materialien
- · Zeitungen
- · Schaschlikstäbe, Stricknadeln oder andere dünne, nicht zu kurze Stäbe
- · Alleskleber, flüssig
- · 2 Stücke fester Karton für den Boden
- · Lineal
- · Schere oder Teppichmesser
- · Acrylfarbe oder Sprühlack nach Wunsch
Körbe aus Papierstreifen flechten mal anders – die Anleitung
1. Schritt: die Zeitung zu Papierröhrchen verarbeiten
Der erste Arbeitsschritt ist zugleich auch der aufwändigste. Aus den Zeitungen müssen nämlich dünne Papierröhrchen hergestellt werden, die das spätere Flechtmaterial bilden. Dafür wird das Zeitungspapier in ungefähr 7 bis 8 cm breite Streifen zerschnitten. Für das erste Papierröhrchen werden nun ein dünner Stab und ein Papierstreifen genommen. Als Stab eignet sich ein Schaschlikspieß, eine Stricknadel oder ein ähnliches Hilfsmittel.
Der Papierstreifen wird leicht schräg an ein Ende des Stabs angelegt. Dann wird das Ende des Papierstreifens mit Klebstoff benetzt und der Papierstreifen möglichst fest um den Stab gewickelt. Zwischendurch kann das Papierröhrchen immer mal wieder mit etwas Klebstoff fixiert werden, damit es stabiler wird.
Ist das Ende des Papierstreifens erreicht, wird auch dieses Ende wieder fest verklebt. Der Klebstoff sollte nun kurz trocknen, danach kann das Papierröhrchen von dem Stab abgezogen werden. Auf diese Weise werden jede Menge Papierröhrchen hergestellt. Wie viele Papierröhrchen benötigt werden, hängt natürlich davon ab, wie groß der Korb werden soll. Sind die Papierröhrchen aber erst einmal fertig, ist das Schlimmste geschafft und der Rest geht relativ schnell.
2. Schritt: den Boden für den Korb vorbereiten
Der Boden des Korbes besteht aus zwei Lagen stabiler Pappe, die übereinander geklebt werden. Ob der Korb eckig, rund oder oval gestaltet wird, bleibt natürlich dem eigenen Geschmack überlassen. Jedenfalls werden aus dem Karton zwei gleichgroße Platten ausgeschnitten.
Auf die erste Platte werden nun die Papierröhrchen aufgeklebt, die die senkrechten Streben des Korbes ergeben. Dazu werden die Röhrchen gleichmäßig an den Rändern verteilt und so fixiert, dass sie gut 2 cm auf dem Karton auffliegen. Sind alle Papierröhrchen befestigt, wird die zweite Kartonplatte passgenau aufgeklebt.
Der Boden muss nun gut durchtrocknen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann dicke Bücher oder einen anderen schweren Gegenstand auflegen.
3. Schritt: den Korb flechten
Ist der Boden durchgetrocknet, beginnt das Flechten des Korbes. Dafür werden zuerst die Papierröhrchen, die aus der Bodenplatte herausragen, senkrecht nach oben gebogen. Dabei sollten die Röhrchen möglichst dicht an den Kanten des Kartons anliegen. Sind die Röhrchen kürzer als die gewünschte Höhe des Korbes, werden einfach weitere Röhrchen in die senkrechten Papierröhrchen geschoben.
Nun wird das erste Papierröhrchen waagerecht eingeflochten. Dazu wird das Papierröhrchen an einer der senkrechten Streben angelegt und festgeklebt. Anschließend wird dieses Papierröhrchen einmal vor und einmal hinter den senkrechten Streben entlang geführt.
Ist das erste Papierröhrchen zu Ende, wird das nächste Papierröhrchen hineingeschoben und weiterverflochten. So geht es nun Lage für Lage weiter, bis der Korb die gewünschte Höhe erreicht hat. Zwischendurch sollten die Papierröhrchen aber immer mal wieder mit etwas Kleber befestigt werden. Außerdem ist wichtig, die einzelnen Lagen möglichst dicht zusammenzuschieben, damit das Flechtwerk schön gleichmäßig aussieht.
4. Schritt: den Korb fertig stellen
Jetzt braucht der Korb noch einen schönen Abschluss. Dafür wird jede zweite Strebe so weit abgeschnitten, dass sie knapp über dem Flechtwerk endet. Die senkrechten Streben, die jetzt noch lang sind und überstehen, werden zur Seite gebogen und in die abgeschnitten Streben geschoben. Auf diese Weise entsteht eine Abschlusskante mit kleinen Bögen. Wer es schlichter mag, kann die senkrechten Streben auch einfach etwas zurückschneiden, nach innen knicken und im Korb festkleben.
Damit ist der Korb fertig. Er kann nun so belassen, mit Acrylfarben bemalt oder mit Sprühlack eingefärbt werden. Wird ein transparenter Sprühlack verwendet, erhält der Korb einen schönen Glanz und ist gleichzeitig versiegelt. Wer mag, kann seinen Korb außerdem mit Stoff auskleiden. Praktisch ist auch ein Stück von einer ausgemusterten Gartendecke aus Wachstuch, denn so kann der Korb sogar feucht ausgewischt werden.
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