Anleitung für Schalen aus Wiener Geflecht

Anleitung für Schalen aus Wiener Geflecht

Wiener Geflecht kennen viele sicherlich von den Rückenlehnen und Sitzflächen alter Stühle. Seit einiger Zeit ist das dekorativ geflochtene Material aber wieder total im Trend. Dabei wird es nicht mehr nur für Möbel, sondern für die verschiedensten Einrichtungsgegenstände verwendet. Vom Lampenschirm über Bilderrahmen bis hin zum Tischset ist so ziemlich alles möglich. Wir stellen in dieser Anleitung eine weitere Idee vor. Wir fertigen nämlich Schalen aus Wiener Geflecht!

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Anleitung für Schalen aus Wiener Geflecht

Das Material für Schalen aus Wiener Geflecht

  • Holzscheibe im gewünschten Durchmesser

  • Wiener Geflecht

  • dünnes Peddigrohr

  • 3 Holzkugeln oder Rundstab aus Holz mit 3 cm Durchmesser

  • Schere

  • Tacker

  • Heißkleber

  • Holzleim

  • Säge, wenn ein Rundstab verwendet wird

Wiener Geflecht ist als Meterware in Rollen erhältlich. Weil es sich um ein echtes Trendmaterial handelt, wird es inzwischen in den meisten Bastelläden angeboten. Ansonsten ist das Material auch in Online-Shops zu finden.

Bei unserer Schale bildet eine runde Holzscheibe die Basis. Genauso kann die Schale aber natürlich auch eckig gearbeitet werden. Und wer Schneidebrettchen aus Holz hat, die er in der Küche nicht braucht, kann sie als Boden nutzen.

Die Anleitung für Schalen aus Wiener Geflecht

Die Schalen sind schnell gemacht und sehen sehr edel aus. Besonders schön wirkt ein Ensemble aus mehreren Schalen in verschiedenen Größen und mit unterschiedlichen Höhen. Aber fangen wir erst einmal mit einer Schale an!

Schritt 1: das Wiener Geflecht zuschneiden

Im ersten Schritt wird das Geflecht in die gewünschte Form gebracht. Dafür das Geflecht von der Rolle abwickeln und einmal probeweise um die Holzscheibe legen. Dann die Stelle markieren, an der die Enden so aufeinandertreffen, dass sie sich leicht überlappen.

Nun kann das Geflecht an der ermittelten Stelle mit einer herkömmlichen Bastel- oder Haushaltsschere abgeschnitten werden. Je nachdem, wie hoch die Schale werden soll, kann der Streifen anschließend auch der Länge nach noch zugeschnitten werden.

Tipp:

Manchmal biegt sich das Geflecht in die falsche Richtung, weil es andersherum aufgewickelt war. In diesem Fall das Geflecht in Wasser einweichen, feucht in die gewünschte Richtung biegen und trocknen lassen.

Damit es nicht aufspringt, kann es mit einer Wäscheklammer fixiert werden. Das Geflecht behält die Form und ist nach dem Trocknen richtig herum gebogen. Wird es im trockenen Zustand, direkt von der Rolle gebogen, könnte es brechen.

Schritt 2: das Wiener Geflecht an der Holzscheibe befestigen

Das zugeschnittene Geflecht nun an der Holzscheibe anlegen und am unteren Rand entlang mit dem Tacker befestigen. Dabei die Nadeln möglichst dicht an die Unterkante setzen und ungefähr in einer Höhe platzieren. So können sie später mit dem Peddigrohr verdeckt werden.

Weil das Geflecht die Form gut hält, ist es nicht notwendig, in kurzen Abständen zu tackern. Je nach Umfang der Schale reichen fünf, sechs Nadeln aus.

Die beiden Enden des Geflechts können mit Heißkleber verklebt werden. Dadurch ist die Überlappung gut fixiert, das Geflecht kann sich an den Schnittkanten nicht auflösen und an der Schale steht später nicht ab.

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Schritt 3: die Füße der Schale anbringen

Durch die Holzscheibe als Boden würde die Schale flach aufliegen. Damit sie sich besser greifen lässt und auch optisch schöner aussieht, bekommt sie Füße. Das können Holzkugeln oder Holzperlen sein. Eine andere Möglichkeit ist, von einem hölzernen Rundstab drei gleichlange Stücke abzusägen.

Die Füße werden auf der Unterseite der Holzscheibe mit Holzleim oder Heißkleber befestigt. Dabei können sie eher zur Mitte hin oder näher am Rand angeordnet werden, je nachdem, was besser gefällt. Es ist nicht notwendig, die Positionen exakt auszumessen. Die Füße nach Augenmaß anzuordnen, genügt. Denn weil es drei Füße sind, steht die Schale schön stabil.

Allerdings gilt das nur für eine runde Schale. Bei einer viereckigen Schale sehen vier Füße oft besser aus.

Sind die Füße angeklebt, die Schale vorsichtig umdrehen, damit sie auf den Kugeln oder den Rundhölzern steht. Danach den Kleber komplett durchtrocknen lassen.

Schritt 4: die Ränder mit Peddigrohr kaschieren

Für den optischen Feinschliff werden jetzt noch die Ränder mit Peddigrohr verschönert. Dazu zwei Stücke Peddigrohr auf den Umfang der Schale zuschneiden. Auch das geht mit einer normalen Schere sehr gut.

Nun ein Rohr am unteren Rand der Schale anlegen und rundherum mit Heißkleber befestigen. Auf diese Weise sind auch die Tackernadeln nicht mehr sichtbar. Anschließend das zweite Stück Peddigrohr am oberen Rand des Geflechts ankleben.

Wer möchte, kann natürlich noch weitere Stücke Peddigrohr zuschneiden und als Streifen in das Geflecht einweben. Soll die Schale bunter werden, könnten für die Ränder auch Bast, Schnur, Wolle oder Stoffbänder zum Einsatz kommen.

Sobald der Kleber trocken ist, ist die Schale aus Wiener Geflecht fertig!

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Jenny Evers (Co-Autorin), Hobby Flechten & Weben, Youtuberin Sevilart, - ( Deko, Bastel, Flechtvideos), Ferya Gülcan, Künstlerin und Mitinhaberin Koozal Design Galerie (Internationales Kunsthandwerk & Malerei) schreiben diverse Anleitungen und Ratgeber zum Thema Flechten & Flechthandwerk.

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