Anleitung: Schale aus Beton und Peddigrohr
Durch die Kombination aus kühlem, hartem Beton mit natürlichem, weichem Peddigrohr entsteht eine praktische Schale, die richtig gut aussieht.
Gegenstände in Flecht- und Weboptik sind seit einiger Zeit schwer angesagt. Und auch an Beton führt momentan kein Weg vorbei. Warum also nicht beides miteinander verbinden? In der folgenden Anleitung stellen wir eine Schale vor, die auf einem stabilen, schweren Sockel aus Beton daherkommt.
Die eigentliche Schale besteht aus Holzstäben, die mit Peddigrohr umflochten sind. Durch den Mix aus dem nüchternen Industriematerial und den Naturmaterialien entsteht eine sehr spannende Optik. Aber die Schale ist nicht nur dekorativ, sondern auch praktisch. Schließlich kann sie als Obstschale, als Brotkorb, als Krimskramsschale oder einfach nur so auf den Tisch gestellt werden.
Inhalt
Die Materialliste für die Schale
- Kreativbeton
- leerer Tetrapack als Gießform
- Rundholzstäbe mit 6 bis 8 mm Durchmesser
- Peddigrohr (Flechtmaterial)
- Schere
- Säge
- Wasser, Behälter und Rührwerkzeug zum Anmischen des Betons
- Öl
- Malerkrepp
- Filzpunkte zum Aufkleben
Kreativbeton ist im Bastelbedarf erhältlich. Es handelt sich dabei um ein Pulver, das in kleinen Gebinden angeboten wird und nur mit Wasser angerührt werden muss. Dabei ist das Pulver feiner und staubt nicht so sehr wie herkömmlicher Beton aus dem Baumarkt.
Die Anleitung für eine Schale aus Beton und Peddigrohr
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Schritt: die Gießform vorbereiten
Als Gießform für den Beton, die gleichzeitig auch die Form des Betonsockels vorgibt, kommt ein leerer und sauberer Tetrapack zum Einsatz. Ein Tetrapack hat den Vorteil, dass er mit Feuchtigkeit gut zurechtkommt und von sich aus schon dicht ist. Mit der Schere wird der Getränkekarton auf die gewünschte Höhe zurechtgeschnitten. Soll der Sockel lieber flacher und dafür länglich werden, können einfach zwei Tetrapacks zurechtgeschnitten und ineinandergeschoben werden. Die offenen Kanten werden in diesem Fall mit Malerkrepp abgedichtet.
Hat die Gießform die gewünschte Form, wird sie auf der Innenseite mit etwas Öl benetzt. Dafür eignet sich jedes herkömmliche Haushaltsöl. Das Öl dient als Trennmittel und sorgt dafür, dass sich der Beton später gut aus dem Getränkekarton löst.
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Schritt: die Stäbe anordnen
Als nächstes sind die Rundholzstäbe an der Reihe. Sie ergeben die Streben der Schale und werden auf eine Länge von etwa 20 cm gesägt. Damit das Peddigrohr später um die Stäbe geflochten werden kann, muss die Anzahl ungerade sein.
Nun werden in den Tetrapack mit einer spitzen Schere Löcher eingestochen, und zwar von innen nach außen. Dabei können die Löcher recht weit unten, ziemlich in der Mitte oder weiter oben in die Gießform eingearbeitet werden. Je weiter oben die Löcher angeordnet sind, desto höher wird später der Betonsockel unter der Schale. Wichtig ist nur, dass die Löcher alle auf einer Höhe verlaufen. Außerdem muss auch hier die Anzahl ungerade sein.
Durch die Löcher werden nun die zugesagten Rundholzstäbe geschoben. Und das auch wieder von innen nach außen. Dadurch befindet sich nämlich die gerade, saubere Kante der Löcher auf der Kartoninnenseite, während die ausgefranste Kante auf der Außenseite liegt.
Wenn die Rundhölzer von sich aus in Position bleiben, muss nichts weiter unternommen werden. Sollten sie hin- und herwackeln, können sie innen mit Kreppband fixiert werden. Auf der Außenseite des Kartons können die Stäbe mit Kreppband festgeklebt werden, wenn die Schale sonst zu flach werden würde.
Noch ein Tipp: Wer es noch moderner mag, kann die Rundholzstäbe durch Metallstäbe ersetzen. Dadurch kommt ein drittes Material ins Spiel und die Schale sieht noch stylisher aus.
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Schritt: den Sockel aus Beton gießen
Jetzt kommt auch schon der Beton ins Spiel. In welchem Verhältnis er mit Wasser angerührt werden muss, steht auf der Verpackung. Grundsätzlich sollte der Beton aber so angemischt werden, dass eine zähflüssige, gießfähige Masse entsteht. Denn je fester der Beton ist, desto größer ist die Gefahr, dass sich unter den Stäben Luftblasen bilden.
Nachdem der Beton in die Gießform eingefüllt ist, wird die Form mehrere Male auf der Arbeitsfläche aufgeklopft. Dadurch entweichen die Luftblasen. Dann muss der Beton aushärten. Je nach Format des Sockels dauert das mehrere Stunden. Am besten ist aber, den Sockel über Nacht aushärten zu lassen. So ist sichergestellt, dass der Beton wirklich gut abgebunden hat.
Am nächsten Tag kann der Sockel aus der Gießform genommen werden. Dazu wird der Tetrapack einfach eingerissen oder eingeschnitten und vorsichtig abgezogen. Sollte er sich nicht lösen wollen, kann der Karton mit Wasser befeuchtet werden. Auch der Betonsockel kann mit einer nassen Bürste abgebürstet werden, um kleinere Kartonreste zu entfernen.
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Schritt: das Peddigrohr verflechten
Dünnes Peddigrohr, das als Flechtmaterial im Bastelbedarf erhältlich ist, ist von sich aus schon einigermaßen biegsam. Hinzu kommt, dass die Stäbe etwas Abstand zu einander haben und das Peddigrohr deshalb nicht allzu stark gebogen und geknickt werden muss. Deshalb reicht es auch aus, das Peddigrohr nur ein paar Minuten lang in warmem Wasser einzuweichen.
Zum Flechten wird nun das Peddigrohr an einem Rundstab angelegt und anschließend rundherum immer abwechselnd einmal über und einmal unter den Stäben hindurch geführt. Wer möchte, kann auch mehrere Rohre zusammennehmen und auf einmal verflechten.
Ebenso bleibt es dem eigenen Geschmack überlassen, ob die Stäbe eng und gleichmäßig oder in einzelnen Reihen mit Abständen dazwischen umflochten werden. Die Enden der Rohre werden einfach ins Geflecht gesteckt. Damit ist die Schale auch schon fertig!
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Thema: Anleitung: Schale aus Beton und Peddigrohr
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