Die Grundausstattung für Makramee

Die Grundausstattung für Makramee

Makramee war vor ein paar Jahrzehnten schon einmal in Mode. Vor einiger Zeit kam die Knüpftechnik dann zurück, nun aber in hellen Farben, modernen Formen und insgesamt leichter und luftiger. Seitdem ist Makramee ein riesiger Trend und wen das Knüpf-Fieber nicht schon längst gepackt hat, der möchte die Technik oft zumindest einmal ausprobieren. Spätestens dann stellt sich die Frage, was für Makramee eigentlich benötigt wird.

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Die Grundausstattung für Makramee

Das Gute ist, dass der Materialbedarf für die Knüpftechnik sehr überschaubar ist. Außerdem sind die Materialien problemlos an den verschiedensten Stellen erhältlich. In diesem Beitrag zeigen wir die Grundausstattung für Makramee!:

Das Makramee-Garn

Das wichtigste Element für Makramee ist natürlich das Garn. Die klassische Makramee-Schnur besteht aus Baumwolle. Während sie früher meist in Braun und Dunkelgrün daherkam, ist sie inzwischen in hellen Naturtönen und vielen anderen Farben erhältlich.

Makramee-Garn gibt es in zwei Varianten, nämlich geflochten und gedreht. Das gedrehte Garn kann entweder verzwirnt sein oder aus Einzelfäden bestehen. Der Vorteil von geflochtenem Garn ist, dass die geknüpften Arbeiten gleichmäßiger und dadurch ruhiger wirken.

Vor allem am Anfang ist die Verarbeitung außerdem etwas einfacher, weil das Garn nicht so schnell ausfranst. Letzteres ist ein Vorteil von gedrehtem Garn. Sollen die Enden ausgekämmt werden, klappt das mit gedrehtem Makramee-Garn einfacher. Hinzu kommt, dass gedrehtes Garn oft kostengünstiger ist.

Anfänger sollten aber besser eine verzwirnte Variante wählen. Denn mit Garn aus Einzelfäden zu arbeiten, erfordert doch etwas Übung.

Die Stärken von Makramee-Garn bewegen sich in einem Rahmen zwischen 1,5 und 6 mm. Je dicker das Garn ist, desto rustikaler wirkt die Arbeit. Gleichzeitig lassen sich mit dickem Garn schnell große Flächen knüpfen. Für kleinere Projekte und Schmuck eignet sich das 1,5 mm starke Garn gut. Bei Wandbehängen und anderen großen Projekten hingegen sollte es ein Garn sein, das mindestens 3 mm dick ist.

Allerdings muss es gar nicht immer echtes Makramee-Garn sein. Für Armbänder, Schlüsselanhänger oder Schmuckstücke zum Beispiel ist auch ein Band aus elastischem Jersey, gewachster Baumwolle oder Leder möglich.

Kleinere, filigrane Arbeiten lassen sich zudem aus simplem Strick- oder Häkelgarn knüpfen. Und Garne aus Kunstfasern sind praktisch für Projekte, die wie zum Beispiel Hundeleinen besonders robust sein sollen oder für draußen bestimmt sind.

Makramee-Garne sind im Bastelbedarf und in Online-Shops erhältlich. Daneben kann es sich lohnen, sich im Baumarkt umzusehen. Hier finden sich Materialien wie Jute, Bast, Sisal oder Paketschnur, die den Arbeiten einen rustikalen Look verleihen.

Materialien aus Holz und Metall für Makramee-Arbeiten

Als Ergänzung zum Garn sollte eine Auswahl an Holzkugeln vorhanden sein. Kugeln, Perlen und andere Elemente aus Holz in verschiedenen Formen, Größen und Farben kommen zum Einsatz, um die Knüpfarbeiten zu dekorieren.

Daneben sollten Ringe und Stäbe nicht fehlen. Daran werden die Makramee-Arbeiten befestigt, um sie anschließend aufhängen zu können. Neben gekauften Hölzern liefert auch die Natur jede Menge Material. Äste und Stöcke, Muscheln, Federn, kleine Steine und ähnliche Dinge eignen sich prima, um die Knüpfarbeiten optisch zu verschönern.

Wer Schlüsselanhänger oder Schmuck knüpft, braucht außerdem Schlüsselanhänger, Karabiner und Verschlüsse aus Metall. Solche Materialien sind im Bastel- und Schmuckbedarf erhältlich.

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Werkzeuge für Makramee

Das vielleicht wichtigste Werkzeug ist eine gute, scharfe Schere. Sie wird benötigt, um das Garn auf die passende Länge zuzuschneiden. Die einzelnen Schnüre werden zwar meist etwas länger abgeschnitten und erst am Ende gekürzt. Auf den Zentimeter kommt es also nicht an.

Schließlich wäre es auch ziemlich ärgerlich, wenn sich kurz vor dem Abschluss herausstellt, dass das Garn doch nicht ausreicht. Trotzdem muss das Garn abgemessen werden. Und dafür bietet sich ein Maßband oder ein Lineal an.

Nützlich kann auch ein Notizbuch sein. Darin können die richtigen Längen, die verwendeten Knoten und der Materialverbrauch notiert werden, falls das gleiche oder ein ähnliches Projekt noch einmal angefertigt werden soll. Tatsächlich ist der Verbrauch bei Makramee-Arbeiten oft erstaunlich hoch und nicht selten weit höher als ursprünglich gedacht.

Nicht unbedingt notwendig, aber durchaus hilfreich ist ein Textilkleber. Er hilft dabei, die ersten und letzten Knoten einer Arbeit zuverlässig zu sichern. Auch Holzperlen und andere Dekoelemente können mit Klebstoff fixiert werden.

Bei größeren Projekten erleichtert ein Haken, ein Kleiderbügel oder eine Kleiderstange das Knüpfen. Die Arbeit kann daran befestigt werden und die Fäden hängen lose nach unten. Das Binden der Knoten erfolgt dann rückenfreundlich im Stehen. Wer lieber im Sitzen arbeiten möchte, kann das Makramee an einem Stuhl festbinden oder die Arbeit irgendwo einklemmen.

Bei sehr kleinen Projekten erweist sich ein Klemmbrett als probates Instrument. Noch einfacher wird es, wenn die Arbeit mithilfe einer Sicherheitsnadel an einem Kissen, der Lehne des Sofas oder am Hosenbein fixiert wird.

Zu guter Letzt können Handschuhe mitunter sinnvoll sein. Vor allem bei Arbeiten aus einem groben Garn wie Jute und Sisal oder bei Kunstfasern kann die Haut mit der Zeit ganz schön rau werden. Sogar kleine Blasen sind nicht ausgeschlossen. Dünne Handschuhe können solchen Unannehmlichkeiten vorbeugen.

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Jenny Evers (Co-Autorin), Hobby Flechten & Weben, Youtuberin Sevilart, - ( Deko, Bastel, Flechtvideos), Ferya Gülcan, Künstlerin und Mitinhaberin Koozal Design Galerie (Internationales Kunsthandwerk & Malerei) schreiben diverse Anleitungen und Ratgeber zum Thema Flechten & Flechthandwerk.

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