Weidenkörbe flechten
Weidenkörbe gibt es in sehr vielen unterschiedlichen Varianten, beispielsweise als Einkaufskörbe, als Körbe zum Lagern von Äpfeln, Kartoffeln oder Zwiebeln, als Wäschetruhen, als kleine Körbe, die mit Brot, Eiern oder Süßigkeiten gefüllt auf den Tisch gestellt oder als Osternester und als kleine Geschenkkörbe benutzt werden. Möchte man selbst Weidenkörbe flechten, benötigt man hierzu eigentlich nur Korbweide und seine Hände.
Generell ist es nicht schwer, einfache Weidenkörbe zu flechten, allerdings ist sehr wichtig, dass die Weide immer feucht ist. Vor dem Verflechten sollte sie daher in Wasser eingeweicht werden und auch beim Verflechten selbst regelmäßig mit einem nassen Schwamm befeuchtet oder das ganze Flechtwerk kurz in Wasser eingetaucht werden. Um nun einen Weidenkorb zu flechten, werden zunächst acht gleichlange Stränge der Weide abgeschnitten. Wie lang diese Stränge sind, hängt davon ab, wie groß der Korb werden soll. Für diese Anleitung werden die Stränge etwa sechs bis sieben Zentimeter länger abgeschnitten als der gewünschte Bodendurchmesser plus die gewünschte Höhe des Korbes.
Inhalt
Die Anleitung
Diese acht Stränge werden in zwei Gruppen aus jeweils vier Strängen aufgeteilt und kreuzförmig übereinander gelegt. Dabei ist wichtig, dass die Stränge möglichst gerade, in einem Winkel von 90 Grad zueinander liegen und sich genau in der Mitte kreuzen. Jetzt wird ein langer Weidenstrang in die Mitte dieses Kreuzes gesteckt und um die Stränge geflochten, indem er einmal über und einmal unter die Stränge gelegt wird. Am Ende dieser ersten Runde werden die vier Stränge in acht Stränge geteilt. Dazu wird der lange Weidenstrang wieder im Wechsel über und unter die Stränge geführt, allerdings werden jetzt nicht mehr alle vier, sondern immer nur zwei Stränge umwickelt. Nach drei Runden werden zwei weitere Stränge eingearbeitet, weil für sogenanntes endloses Flechten immer eine ungerade Anzahl an Strängen benötigt wird.
Diese zusätzlichen Stränge werden zusammen an der Stelle in das Geflecht gesteckt, an der der lange Weidenstrang gerade liegt, so dass nun also neun doppelte Stränge vorhanden sind. Bei der nächsten Flechtrunde werden die neuen Stränge als erstes umwickelt und der lange Weidenstrang wird solange in Runden weitergeflochten, bis der Boden den gewünschten Durchmesser erreicht hat. Danach werden die Stränge nach oben gebogen. Damit das Flechten leichter fällt, können die Stränge am oberen Ende mit etwas Schnur zusammengebunden werden.
Die Seiten des Korbes werden genauso geflochten wie der Boden, der lange Weidenstrang also immer erst über und dann unter den nächsten Strang gelegt. Hat der Weidenkorb die gewünschte Höhe erreicht, werden die überstehenden Stränge auf sechs bis sieben Zentimeter gekürzt. Damit der Korb nicht mehr aufgehen kann und einen schönen Abschluss erhält, werden die Enden der überstehenden Staken umgebogen und direkt in das Geflecht neben der nächsten Stake gesteckt. Je tiefer das Ende in das Geflecht geschoben wird, desto flacher wird der Rand, wird das Ende nur kurz eingeschoben, entstehen Rundbögen.
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