Anleitung für ein Windspiel mit Fundstücken aus dem Urlaub

Anleitung für ein Windspiel mit Fundstücken aus dem Urlaub

Ein Urlaub am Meer bietet die ideale Gelegenheit, um Erinnerungsstücke wie Muscheln und Schnecken, Treibholz und andere kleine Fundstücke zu sammeln. Diese Schätze aus der Natur lassen sich mit wenig Aufwand und nur wenigen zusätzlichen Materialien zu einem herrlichen Windspiel verarbeiten, das nicht nur toll aussieht, sondern auch klanglich bezaubert. Aufgehängt am Fenster, im Flur oder auf dem Balkon bleibt so die Urlaubsstimmung noch lange erhalten.

Windspiel mit Fundstücken aus dem Urlaub

In dieser Anleitung zeigen wir, wie es geht!:

Die Materialien für ein Windspiel mit Fundstücken aus dem Urlaub

  • Treibholz, Ast oder größerer Holzring als Aufhängung
  • Juteschnur
  • Perlmuttscheiben mit 5 cm Durchmesser
  • Holzperlen, weiß oder naturfarben
  • Muscheln, kleine Stücke Treibholz und andere Fundstücke
  • Federn
  • Schere
  • Optional: Acrylstift in Weiß sowie Anlegemilch, Blattgold und zwei Pinsel zum Verzieren der Perlmuttscheiben
  • Klarlack
  • Bohrmaschine mit dünnem Bohrer

Perlmuttscheiben sind im Bastelbedarf erhältlich. Je nach Anbieter heißen sie auch Muschelkreisscheiben. Die Scheiben sind leicht durchsichtig und schimmern im Licht. Dadurch greifen sie die typische Optik von Muscheln auf.

In unserem Windspiel sind die Scheiben für den sanften Klang zuständig, der entsteht, wenn der Wind die einzelnen Schnüre bewegt.

Die Anleitung für ein Windspiel mit Fundstücken aus dem Urlaub

Das Windspiel kann natürlich ganz nach dem eigenen Geschmack gestaltet werden. Wir belassen es bei einer Optik in den Farbtönen, die die Fundstücke von Natur aus haben. Deshalb ist das Windspiel überwiegend in Weiß- und Beigetönen gehalten.

Dadurch wirkt es schön natürlich und dezent. Wer möchte, kann sein Windspiel aber selbstverständlich auch ganz bunt zusammenstellen.

  1. Die Perlmuttscheiben verzieren

Durch die transparente Optik mit dem leichten, perlmuttartigen Schimmer sehen die Muschelkreisscheiben auch so schon hübsch aus. Wer sie noch zusätzlich verzieren möchte, kann sie bemalen oder vergolden.

Zum Bemalen eignet sich ein weißer Acrylstift am besten. Damit verschiedene Motive, Symbole oder Ornamente auf die Scheiben malen. Auch Wörter und Zahlen, zum Beispiel der Urlaubsort und die Reisezeit, passen gut.

Zum Vergolden mit einem Pinsel stellenweise eine dünne Schicht Anlegemilch auf eine Scheibe auftragen. Danach muss die Milch ungefähr zehn bis 15 Minuten lang trocknen.

Dass sie trocken ist, zeigt sich daran, dass sie durchsichtig geworden ist. Dann ein Stück Blattgold auf die Scheibe legen und mit einem sauberen, trockenen Pinsel über die Fläche reiben.

Überall dort, wo sich keine Anlegemilch befunden hat, haftet das Blattgold nicht und kann mit dem Pinsel ganz einfach wieder entfernt werden.

Die verzierten Perlmuttscheiben nun gut trocknen lassen. Bleibt das Windspiel in der Wohnung, müssen die Scheiben nicht weiter behandelt werden. Für einen Einsatz draußen die trockenen Scheiben auf beiden Seiten mit Klarlack versiegeln. Dadurch werden sie wetterfest.

  1. Die übrigen Materialien vorbereiten

Muscheln und Schnecken, die am Strand gesammelt wurden, sollten einmal abgekocht werden. Dazu die Muscheln in einen Topf mit Wasser geben und das Wasser zum Kochen bringen. Dann die Muscheln herausnehmen und trocknen lassen. Das Abkochen verhindert, dass die Muscheln mit der Zeit unangenehm riechen.

Manchmal haben Muscheln und Schnecken schon Löcher. Auch die Perlmuttscheiben und die Perlen sind gelocht. In alle anderen Fundstücke müssen wir ein Loch bohren, damit wir sie gleich auffädeln können.

Dazu das jeweilige Stück am besten in die Werkbank einspannen und mit einem dünnen Bohrer vorsichtig ein Loch bohren. Vor allem bei Muscheln ist wichtig, mit wenig Druck zu arbeiten, damit sie nicht brechen. So nach und nach alle Teile vorbereiten, die im Windspiel verarbeitet werden sollen.

  1. Die einzelnen Schnüre anfertigen

Wie viele Schnüre das Windspiel bekommt, bleibt natürlich dem eigenen Geschmack überlassen und hängt auch ein wenig davon ab, wie viel Material vorhanden und wie groß die Aufhängung ist.

Damit ein Klang entsteht, braucht das Windspiel mindestens zwei Schnüre. Schöner sieht es aber aus, wenn es vier, fünf oder noch mehr Schnüre werden. Dabei sollten die Schnüre unterschiedlich lang sein, damit das Gesamtbild harmonischer wirkt.

Nun die erste Schnur nehmen und darauf Perlmuttscheiben, Perlen, Muscheln und kleine Stücke Treibholz auffädeln. Die Perlmuttscheiben haben zwei Löcher. Es sieht aber besser aus, wenn die Schnur nur durch ein Loch geführt wird. Dann die Scheibe an die gewünschte Stelle schieben und mit einem Knoten sichern.

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Um eine Perle aufzufädeln, die Schnur von oben nach unten durch die Perle führen und anschließend noch einmal von unten nach oben hindurchschieben.

Auf diese Weise hält die Perle auch ohne Knoten, kann aber trotzdem noch verschoben werden. Die Muscheln, die Hölzer und die anderen Stücke auf die gleiche Weise befestigen.

Beim Anordnen der Elemente ein bisschen darauf achten, dass die Perlmuttscheiben später ungefähr auf einer Höhe sind. Sie können zwar leicht versetzt sein, sollten sich aber berühren können, wenn das Windspiel schwingt.

Andernfalls entsteht der sanfte Klang nicht. Nach und nach die gewünschte Anzahl an Schnüren gestalten.

Tipp: Wer möchte, kann wenig Sekundenkleber auf das Ende der Juteschnur geben. Dadurch bekommt die Schnur eine harte Spitze und franst nicht aus. Das Auffädeln wird dadurch einfacher.

Windspiel mit Fundstücken aus dem Urlaub (1)

  1. Das Windspiel zusammenbauen

Jetzt die vorbereiteten Schnüre gleichmäßig verteilt an ein langes Stück Treibholz, einen Ast oder einen Holzring knoten. Danach ein längeres Stück Schnur an beiden Enden des Holzes oder Rings befestigen, um das Windspiel damit aufzuhängen.

Zum Schluss noch einige Federn anbringen. Dabei sollte am Ende jeder Schnur eine Feder vorhanden sein. Die Federn lassen sich am einfachsten anbringen, indem sie von unten in das Loch einer Perle oder Muschel gesteckt werden.

Ist der Kiel zu lang, kann er einfach mit der Schere abgeschnitten werden. Ein sehr dünner Kiel, der nicht von alleine hält, kann mit etwas Klebstoff fixiert werden.

Die Federn bieten dem Wind die Fläche, die notwendig ist, damit die Schnüre schwingen. Wer möchte, kann natürlich auch weiter oben noch Federn anbringen.

Damit ist das originelle Windspiel fertig! Durch einen Luftzug gerät es in Schwingung und wenn die Perlmuttscheiben aneinander stoßen, entsteht ein sanfter Klang, der fast an das sanfte Rauschen von Wellen erinnert.

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Jenny Evers (Co-Autorin), Hobby Flechten & Weben, Youtuberin Sevilart, - ( Deko, Bastel, Flechtvideos), Ferya Gülcan, Künstlerin und Mitinhaberin Koozal Design Galerie (Internationales Kunsthandwerk & Malerei) schreiben diverse Anleitungen und Ratgeber zum Thema Flechten & Flechthandwerk.

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