Fliegenvorhang selber machen – so geht’s

Fliegenvorhang selber machen – so geht’s

Wenn du in der warmen Jahreszeit in der Wohnung von Fliegen, Wespen und anderen Insekten verschont bleiben möchtest, solltest du deine Balkon- oder Terrassentür mit etwas ausstatten, was flattert. Ein sogenannter Fliegenvorhang ist da eine optimale Lösung. Doch dafür musst du nicht viel Geld ausgeben, sondern kannst einen individuellen Fliegenvorhang auch ganz einfach selbst gestalten.

Fliegenvorhang selber machen - so geht's

Sommerzeit ist Insektenzeit! Doch so nützlich Insekten in der Natur auch sind, in den Wohnräumen sind sie nervige Plagegeister. Gleichzeitig ist es gar nicht so einfach, die kleinen Tierchen fernzuhalten.

Ein Fliegengitter an der Tür ist zwar ein probates Mittel. Aber wenn du öfter rein- und rausgehst, kann das Gitter schnell stören. Und wenn du das Gitter offen lässt, verliert es seine Wirkung.

Eine gute Alternative ist da ein Fliegenvorhang:

Was ist ein Fliegenvorhang?

Der Fliegenvorhang ist eine tierfreundliche Alternative zur altbekannten Fliegenklatsche oder den klebenden Fliegenfallen. Er besteht aus vielen einzelnen Schnüren oder Ketten, die vom oberen Türrahmen bis zum Fußboden gehen.

Schon der kleinste Windhauch sorgt dafür, dass sich die einzelnen Elemente des Vorhangs bewegen. Oft sind im Fliegenvorhang Perlen oder andere Materialien verarbeitet, die das Licht reflektieren.

Die Lichtreflexe halten die Insekten fern, während die Elemente, die sich ständig bewegen, ihnen die Möglichkeit nehmen, hindurchzufliegen.

Allerdings erfüllt ein Fliegenvorhang nicht nur eine praktische Funktion. Hängt er an der Küchen-, Balkon- oder Terrassentür, am Hauseingang oder auch an der Tür vom Wohnmobil, kann er zum echten optischen Hingucker werden und für eine tolle Deko sorgen.

Je nachdem, welche Materialien du verwendest, ergeben sich die verschiedensten Stile. Vom verspielten Romantik-Look über den lässigen Boho-Style oder eine klassische Retro-Optik bis hin zu moderner Kunst ist so ziemlich alles möglich.

Fliegenvorhang selber machen – Anleitung

Für deinen selbstgemachten Fliegenvorhang kannst du verschiedene Materialien verwenden. Je nachdem, für welche Variante du dich entscheidest, kann die Herstellung zwar zur Fleißarbeit werden.

Aber die Mühe lohnt sich, denn kein gekaufter Fliegenvorhang kann mit deinem Einzelstück mithalten.

Das Grundprinzip beim Fliegenvorhang bleibt immer gleich. So brauchst du zunächst eine Gardinenstange mit Halterungen.

Fliegenvorhang selber machen - so geht's (1)

Daran befestigst du die beweglichen Elemente. Und dabei kannst du dich kreativ austoben:

Fliegenvorhang aus Stoffstreifen

Für eine einfache Lösung kannst du aus Stoff Streifen zuschneiden. Je nach Material reicht es aus, wenn du den Stoff mit einer Zickzackschere zuschneidest, damit er nicht ausfranst.

Bei einem Jerseystoff kannst du die Streifen auch in die Länge ziehen.

Dadurch rollt sich der Stoff an den Kanten ein. Luftig-leicht mit einem Hauch Romantik wird der Fliegenvorhang, wenn du eine alte Spitzengardine verarbeitest. Hier wirst du die Kanten aber umnähen müssen.

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Die einzelnen Streifen knotest du dann eng nebeneinander an der Gardinenstange fest.

Fliegenvorhang aus Makramee-Garn

Makramee ist seit einiger Zeit wieder voll im Trend. Die Schnüre sorgen durch ihre hellen Farben für einen natürlichen Look im Boho-Stil.

Möchtest du deinen Fliegenvorhang ganz schlicht halten, schneidest du das Garn in ungefähr fünf Meter lange Stücke. Dann nimmst du eine Schnur und klappst sie in der Mitte zusammen, sodass du auf einer Seite die beiden losen Enden und auf der anderen Seite eine Schlaufe hast.

Diese Schlaufe legst du nun von vorne nach hinten über die Gardinenstange, fädelst die beiden losen Enden durch und ziehst diese fest. Damit hast du einen Ankerknoten geknüpft. Auf die gleiche Art befestigst du auch alle anderen Schnüre, bis deine Gardinenstange voll ist.

Ist dir der Fliegenvorhang so zu schlicht, kannst du im oberen Bereich verschiedene Makramee-Knoten knüpfen, um Muster zu gestalten.

Das Muster solltest du dir aber vorher überlegen, weil du die Schnüre dann entsprechend länger zuschneiden musst. Auch einige Holzperlen kannst du noch einarbeiten, um den natürlichen Boho-Stil zu betonen.

Fliegenvorhang aus gehäkelten Schnüren

Hast du von Strick- oder Häkelprojekten Wollreste übrig, kannst du diese zu einem farbenfrohen Fliegenvorhang verarbeiten. Dazu häkelst du einfach lange Ketten aus Luftmaschen.

Wenn du möchtest, kannst du zwischendurch ein paar Perlen einarbeiten. Danach knotest du deine gehäkelten Schnüre dicht nebeneinander an die Gardinenstange.

Fliegenvorhang mit Perlen

Der Perlenvorhang ist ein echter Klassiker. Um ihn zu basteln, brauchst du aber Geduld und reichlich Material. Außerdem solltest du nicht unterschätzen, wie viel Gewicht der Vorhang am Ende hat.

Achte deshalb darauf, dass deine Gardinenstange stabil genug ist. Wir würden dir auch raten, Perlen- oder Nylonschnur zu verwenden, damit die einzelnen Ketten nicht reißen.

Für den Perlenvorhang schneidest du ein Stück Schnur in der benötigten Länge ab und fädelst über die gesamte Länge Perlen auf. Um dir die Arbeit zu erleichtern, kannst du die Schnur auf eine Nadel auffädeln und mit der Nadel durch die Perlen stechen.

Am oberen und unteren Ende sicherst du die Kette mit Knoten. Etwas Sekundenkleber sorgt dafür, dass sich die Knoten nicht mehr öffnen können. Auf diese Weise fertigst du viele Ketten an und befestigst sie mit wenig Abstand zueinander an der Gardinenstange.

Übrigens: Anstelle von Perlen kannst du auch Strohhalme verarbeiten. Diese zerschneidest du in Stücke mit zwei bis fünf Zentimeter Länge und fädelst sie wie Perlen auf.

Fliegenvorhang mit Elementen aus Windradfolie

Einen coolen Fliegenvorhang im Retro-Stil kannst du aus Windradfolie basteln. Dazu schneidest du aus der Folie Kreise, Dreiecke und Quadrate aus. Die einzelnen Elemente musst du anschließend oben und unten lochen.

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Anschließend fädelst du die Elemente auf Nylonschnüre auf und befestigst die Ketten an der Gardinenstange.

Das Auffädeln geht am einfachsten, wenn du die Nylonschnur in eine Nadel fädelst. Dann führst du die Nadel zweimal von vorne nach hinten durch das untere Loch eines Elements, ziehst den Faden auf der Rückseite nach oben und schiebst die Nadel wieder zweimal von vorne nach hinten durch das obere Loch.

Dadurch bleibt das Element an seiner Position und du ersparst dir unzählige Knoten.

Obwohl dieser Fliegenvorhang sehr luftig wirkt, erfüllt er seinen Zweck. Denn die leichte Folie ist ständig in Bewegung und reflektiert gleichzeitig das Licht. Beides schreckt die kleinen Plagegeister ab.

Beispiel:

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Jenny Evers (Co-Autorin), Hobby Flechten & Weben, Youtuberin Sevilart, - ( Deko, Bastel, Flechtvideos), Ferya Gülcan, Künstlerin und Mitinhaberin Koozal Design Galerie (Internationales Kunsthandwerk & Malerei) schreiben diverse Anleitungen und Ratgeber zum Thema Flechten & Flechthandwerk.

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