Anleitung: alte Blumentöpfe umflechten
Im Frühling und Sommer soll es auch auf der Fensterbank, auf dem Balkon und auf der Terrasse farbenfroh zugehen. Verschiedene Pflanzen, die üppig wachsen und bunt blühen, sorgen dabei schon für tolle Akzente.
Doch die Blumentöpfe und Pflanzgefäße sehen oft ganz schön langweilig aus. Sind sie schon länger in Gebrauch, sind sie stellenweise vielleicht auch schon etwas ramponiert.
Die alten und langweiligen Blumentöpfe müssen aber nicht entsorgt werden. Denn mit wenigen Handgriffen lassen sie sich in echte Hingucker verwandeln. Eine Möglichkeit dabei ist, die Blumentöpfe zu umflechten. Dadurch entsteht ein Look, der an Gestricktes oder Gehäkeltes erinnert. So stehen die Töpfe dann nicht nur chic aus, sondern liegen mit ihrer Optik auch noch voll im Trend.
In unserer Anleitung stellen wir gleich zwei Varianten der Technik vor. So arbeiten wir zum einen mit Modelliermasse.
Die Blumentöpfe, die mit der Modelliermasse umflochten sind, können sowohl drinnen als auch draußen stehen. Zum anderen kommt Kordel zum Einsatz. Diese Blumentöpfe finden auf der Fensterbank oder einem geschützten Ort auf dem Balkon ihren Platz.
Inhalt
Alte Blumentöpfe umflechten – die benötigten Materialien
Hauptdarsteller der Bastelarbeit sind alte oder langweilige Blumentöpfe in verschiedenen Größen. Ob die Töpfe aus Keramik oder Kunststoff bestehen, spielt keine Rolle. Denn je nach Material werden sie unterschiedlich umflochten. Und es müssen auch nicht nur Blumentöpfe sein. Konservendosen, Gurkengläser und andere Gefäße funktionieren genauso gut.
Als Flechtmaterial wird zum einen Modelliermasse zum Härten im Ofen verarbeitet. Diese Modelliermasse ist im Bastelbedarf erhältlich und es gibt sie in vielen verschiedenen Farben. Da die umflochtenen Töpfe in den Backofen müssen, damit die Masse aushärtet, kann diese Modelliermasse nur für hitzbeständige Gefäße verwendet werden. Bestehen die Töpfe aus Kunststoff, ist Modelliermasse, die an der Luft trocknet, eine gute Alternative. Lufthärtende Modelliermasse gibt es allerdings meist nur in Weiß. Wer es bunt mag, müsste die Töpfe deshalb später bemalen oder lackieren.
Für die zweite Technik kommen Baumwollkordeln zum Einsatz. Sie sind in unzähligen Farben und verschiedenen Stärken im Bastelbedarf und oft auch als kostengünstige Meterware im Baumarkt erhältlich. Um die Kordeln zu befestigen, eignet sich Heißkleber am besten.
Alte Blumentöpfe umflechten – die Anleitung
Wie erwähnt, stellen wir zwei verschiedene Techniken fürs Umflechten von alten oder langweiligen Blumentöpfen vor. Den Anfang macht die Modelliermasse, danach ist die Baumwollkordel an der Reihe.
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Flechten mit Modelliermasse
Ofenhärtende Modelliermasse wird in Würfeln oder Blöcken verkauft. Verarbeitet wird sie im Prinzip genauso wie Ton oder Knete. Von dem Würfel wird nun zuerst eine Scheibe abgeschnitten. Dann wird die Masse kurz durchgeknetet und in drei gleichgroße Stücke aufgeteilt.
Die Stücke werden jetzt zu drei Strängen gerollt. Das geht am einfachsten, wenn die Masse auf die Arbeitsfläche gelegt und mit den Händen hin- und hergerollt wird. Wie dick die Stränge werden, bleibt dem eigenen Geschmack überlassen. Die Länge sollte aber so sein, dass der Zopf später einmal um den Blumentopf gelegt werden kann.
Sind die drei Stränge fertig, werden sie an einem Ende übereinandergelegt und auf der Arbeitsfläche festgedrückt. Es macht nichts, wenn das Ende dadurch flach ist. Denn der Anfang vom Zopf wird ohnehin weggeschnitten. Durch das Festkleben kann aber leichter geflochten werden, weil nichts verrutscht. Die drei Stränge werden dann ganz normal zu einem Zopf miteinander verflochten. Beim Flechten wäre nur wichtig, die Stränge anzuheben und übereinanderzulegen, ohne zu sehr an den Strängen zu ziehen. Denn sonst werden die Stränge immer länger und immer dünner. Irgendwann könnten sie dann abbrechen.
Sind die Stränge verflochten, wird der Zopf am Anfang und am Ende mit dem Messer gerade abgeschnitten. Anschließend wird der Zopf am oberen Rand vom Blumentopf angelegt und einmal um den Topf herumgelegt. Dort, wo die beiden Enden aufeinandertreffen, wird der Zopf bei Bedarf entsprechend abgeschnitten. Es genügt übrigens, denn Zopf nur ganz leicht an den Topf zu drücken. Denn die Modelliermasse hält sehr gut am Topf.
Dann wird der nächste Zopf geflochten und ebenfalls in einer Runde um den Topf gelegt. Auf diese Weise wird der ganze Topf umwickelt. Danach muss der umflochtene Blumentopf zum Aushärten in den Backofen. Die genaue Anleitung dazu steht auf der Verpackung. Meistens wird die Modelliermasse aber bei 110 Grad eine halbe Stunde lang gehärtet. Nach dem Backen und Auskühlen ist die Modelliermasse fest und wasserbeständig.
Wer zwar mit Modelliermasse arbeiten möchte, sich aber das Aushärten sparen will oder nur Kunststoff-Blumentöpfe hat, die nicht hitzebeständig sind, kann zu lufthärtender Modelliermasse greifen. Sie wird genauso verarbeitet wie die ofenhärtende Variante. Der Unterschied ist nur, dass die Masse durch das Trocknen an der Luft von alleine aushärtet.
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Flechten mit Baumwollkordel
Eine sehr schöne Alternative zu Modelliermasse ist Baumwollkordel. Die Kordel eignet sich für Blumentöpfe aller Art. Denn sie wird einfach nur festgeklebt.
Für den Zopf werden drei sehr lange Kordeln abgeschnitten. Anders als bei den Blumentöpfen mit Modelliermasse besteht hier nämlich nicht jede Runde aus einem kurzen Einzelzopf, sondern es wird nur ein langer Zopf verarbeitet.
Um die Kordeln zu flechten, werden sie an einem Ende zusammengenommen und entweder mit etwas Heißkleber oder einem Stück Klebeband zusammengeklebt. Dabei sollte das Ende möglichst flach sein. Dann werden die Stränge ganz normal zum Zopf geflochten. Am anderen Ende werden die Stränge ebenfalls zusammengeklebt.
Dann wird ein Zopfende leicht schräg am Blumentopf angesetzt und mit Heißkleber fixiert. Anschließend wird der Zopf um den Topf herumgewickelt, und zwar vom oberen Rand in Richtung Boden. Nach der ersten Runde wird der Zopf einfach über den flachen Zopfanfang gelegt. Da der Zopf leicht schräg angesetzt wurde, verschwindet dieses Ende. Zwischendurch wird der Zopf immer wieder mit Heißkleber befestigt, damit er gut hält. Ist der Topf komplett umflochten, ist er fertig!
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