Anleitung: Stoffbeutel mit Zugband nähen

Anleitung: Stoffbeutel mit Zugband nähen

Ob als Geschenkverpackung, als Schnullertäschchen, für Schmuck und Kleinkram, für Schmutzwäsche auf Reisen oder als Turnbeutel für die Schule: Stoffbeutel mit Zugband sind echte Allrounder.

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Dabei lassen sich die praktischen und dekorativen Beutel ganz einfach selbst nähen. Wie?

Hier ist eine Anleitung, die sogar absolute
Anfänger locker nacharbeiten können!

 

Stoffbeutel mit Zugband nähen – die Materialien

  • Stoff
  • farblich passendes Nähgarn
  • Kordel, Schnur oder Band
  • Stecknadeln und eine Sicherheitsnadel
  • Nähmaschine oder Nähnadel
  • Schere
  • evt. 4 Holzperlen

Stoffbeutel mit Zugband nähen – die Anleitung

Der Stoffbeutel kann in jeder beliebigen Größe genäht werden, je nachdem, wofür er später verwendet werden soll. Auch was den Stoff angeht, besteht freie Auswahl. Und wer keinen neuen Stoff kaufen möchte, kann genauso gut Stoffreste, ausgemusterte Tisch- und Bettwäsche oder aussortierte Kleidungsstücke verarbeiten.

Besonders chic wird der Stoffbeutel, wenn er ein Futter bekommt. Wir belassen den Beutel aber ganz schlicht. Dadurch können auch Anfänger den Beutel problemlos nacharbeiten und ihn dabei sowohl mit der Nähmaschine als auch von Hand nähen.

 

  1. Schritt: den Stoff zuschneiden

Als erstes wird der Stoff für den Beutel zugeschnitten. Benötigt wird dabei ein Rechteck. Wie groß das Rechteck sein muss, hängt davon ab, wie groß der Stoffbeutel werden soll.

Für den Beutel wird das Rechteck der Länge nach zusammengeklappt. Deshalb muss das Stoffrechteck doppelt so lang sein wie der spätere Beutel. Dazu kommt noch der Stoff für die Tunnel, in die das Zugband eingezogen wird. Die Breite des Stoffrechtecks entspricht der späteren Breite des Beutels. Hier muss nur eine Nahtzugabe von etwa einem Zentimeter berücksichtigt werden.

Um es zu veranschaulichen, ein Beispiel: Angenommen, der Stoffbeutel soll 20 x 15 cm groß werden. Dann muss das Stoffstück dafür 48 x 17 cm groß zugeschnitten werden. Die 48 cm setzen sich aus der Vorderseite und der Rückseite des Beutels und auf beiden Seiten jeweils 4 cm für die Tunnel zusammen.

Wer möchte, kann den zugeschnittenen Stoff rundherum mit einem Zickzack-Stich versäubern. So franst nichts aus. Wirklich notwendig ist das Versäubern aber nicht.

 

  1. Schritt: den Beutel nähen

Jetzt beginnt das Nähen. Dabei liegt der Stoff mit der Vorderseite nach unten auf der Arbeitsfläche, die Stoffrückseite zeigt nach oben. Nun werden die beiden langen Kanten etwa einen Zentimeter nach innen umgeklappt und mit Stecknadeln festgesteckt. Dann werden diese Seiten mit einem geraden Stich festgenäht.

Als nächstes geht es mit den kurzen Seiten weiter. Hier werden die Tunnel für das Zugband gearbeitet. Dafür wird eine schmale Kante etwa einen Zentimeter nach innen umgeklappt und diese neue Kante dann etwa drei Zentimeter nach unten gefaltet. Nachdem der Stoff mit Stecknadeln fixiert ist, wird er festgenäht. Auch diese waagerechte Naht wird mit einem Geradstich gearbeitet. Das Ganze wird anschließend auf der anderen Seite wiederholt. Damit sind die Tunnel auch schon fertig.

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Nun muss das Rechteck nur noch zum Beutel zusammengenäht werden. Dafür wird der Stoff in der Mitte zusammengeklappt. Die rechte Seite, also die schöne Vorderseite, liegt dabei innen und die Stoffrückseite zeigt nach außen. Dann werden die Seiten zusammengenäht, und zwar ab dem Tunnel bis nach unten. Anschließend kann der Stoffbeutel auf die rechte Seite gewendet werden.

[Zugbeutel]

Zugbeutel

 

  1. Schritt: die Zugbänder in den Stoffbeutel einziehen

Damit der Stoffbeutel zusammengezogen werden kann, braucht er zwei Schnüre. Hierfür können Kordeln, Schnüre oder Stoffbänder verwendet werden. Möglich ist aber auch, geflochtene Bänder zu verwenden. Da sie aus mehreren Strängen bestehen, wird das Zugband stabil und sieht zudem auch noch hübsch aus.

Für das erste Zugband werden dann drei gleichlange Stücke Schnur, Faden, Garn oder Wolle abgeschnitten. Diese Stücke sollten ungefähr der achtfachen Breite des Stoffbeutels entsprechen. Nun werden die drei Stränge am besten auf eine Sicherheitsnadel gezogen. Zum einen lassen sie sich so gut flechten, weil die Sicherheitsnadel beispielsweise an einem Kissen oder am Hosenbein befestigt werden kann. Zum anderen hilft die Sicherheitsnadel später beim Einfädeln.

Die drei Stränge werden zu einem normalen Zopf verflochten. Dafür werden immer abwechselnd einmal der rechte Strang und einmal der linke Strang in die Mitte gelegt. Ist das Ende der Schnüre erreicht, wird das Band mit einem Knoten gesichert. Wer möchte, kann seine Zugbänder mit Perlen verzieren. In diesem Fall wird erst die Perle aufgefädelt und dann der Knoten geknüpft.

Das fertige Zugband wird nun in den Stoffbeutel eingezogen. Dafür wird die Sicherheitsnadel auf einer Seite in einen Tunnel gesteckt und einmal rundherum durch beide Tunnel geschoben, bis sie wieder auf der gleichen Seite herauskommt. Dann kann die Sicherheitsnadel entfernt, eventuell eine zweite Perle aufgefädelt und das Band verknotet werden.

Das Ganze wird dann ein zweites Mal wiederholt. Das zweite Zugband wird aber von der anderen Seite her eingezogen. Dadurch hat der Stoffbeutel auf jeder Seite zwei Bänder. Werden diese Bänder zusammengezogen, schließt sich der Beutel. Und damit ist der Stoffbeutel dann auch fertig!

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Thema: Anleitung: Stoffbeutel mit Zugband nähen

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Jenny Evers (Co-Autorin), Hobby Flechten & Weben, Youtuberin Sevilart, - ( Deko, Bastel, Flechtvideos), Ferya Gülcan, Künstlerin und Mitinhaberin Koozal Design Galerie (Internationales Kunsthandwerk & Malerei) schreiben diverse Anleitungen und Ratgeber zum Thema Flechten & Flechthandwerk.

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