Weide flechten

Weide flechten 

 

Für das Weide Flechten kommen in erster Linie die extrem langen Ruten der dafür kultivierten Korb-Weide, die auch als Hanf-Weide bezeichnet wird, zum Einsatz. Dabei haben Weidenruten die Eigenschaften, dass sie sehr biegsam und dabei zeitgleich fest sind, so dass ein belastbares Material vorliegt, das verhältnismäßig günstig ist. Für gröbere Arbeiten werden ungeschälte Ruten verwendet, beispielsweise für Transportkörbe für Kartoffeln, Gemüse, Obst und Gras in der Landwirtschaft oder für Flaschenkörbe in der Industrie. 

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Für feinere Arbeiten werden die Ruten geschält, also entrindet und bei Bedarf in mehrere Schienen gespalten, wobei hier von geschlagenen Arbeiten gesprochen wird. Typischerweise kommen Weidenruten für Flechtwerke wie Einkaufskörbe, Haushaltskörbe und Wäschetruhen, aber auch für Kinder- und Puppenwägen, für Möbel für Strandkörbe oder für Näh- und teils auch Konfektkörbchen zum Einsatz. Aus mehrjährigen Ruten werden sogenannte Bandstöcke hergestellt, die dann gespalten und zu Reifen für Fässer oder zu Flechtschienen weiterverarbeitet werden.

 

Informationen für Weide flechten 

 

Das Zentrum der deutschen Korbflechterei befindet sich in dem Ort Lichtenfels in Mainfranken, wo auch die staatliche Fachschule für Korbflechterei ihren Sitz hat. Allerdings ist es auch möglich, einfachere Flechtarbeiten selbst aus Weide zu flechten. Um einen einfachen Übertopf zu flechten, der beispielsweise eine Regentonne oder einen weniger schönen Pflanzenkübel kaschiert, werden ein bis zwei Bündel Weitenruten sowie etwas Draht benötigt.

Die Anleitung beginnt nun damit, dass etwas dickere Weidenruten ausgesucht und entsprechend dem gewünschten Umfang im Kreis in die Erde gesteckt werden. Wichtig dabei ist, die Ruten mit den Spitzen nach unten in die Erde zu stecken, da die Ruten ansonsten austreiben würden.

Danach werden die übrigen Ruten immer kreisförmig um die senkrechten Ruten geflochten, indem die Ruten entlang und immer im Wechsel unter und über die senkrecht stehenden Ruten gelegt werden.

 

Um das Flechtwerk zu fixieren, werden die obersten Umrundungen an einigen Stellen mit etwas Draht befestigt und die oben überstehenden Ruten gekürzt. Zum Abschluss werden die Enden der senkrechten Ruten nach innen gebogen und in das Flechtwerk geschoben.

Da sich Korbweiden recht einfach kultivieren und vermehren lassen, können sie auch für einen Zaun verwendet werden. Dazu werden einige frische Ruten, die im Frühjahr geschnitten wurden, in Wasser gestellt oder direkt in die Erde gesteckt. Bereits nach wenigen Tagen bilden sich Wurzeln. Werden die Seitentriebe nun regelmäßig miteinander verflochten, entsteht im Laufe der Zeit ein sehr dichter, lebendiger Zaun.

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