Lavendelstäbe binden – so geht’s
Lavendel blüht wunderschön und duftet herrlich. Wer schon einmal in der Provence war und dort die riesigen Lavendelfelder gesehen hat, ist oft ganz verzaubert von dem Anblick. Auch hierzulande finden sich in vielen Gärten und auf Balkonen Lavendelpflanzen. Doch den Lavendel einfach nur verblühen zu lassen, wäre sehr schade.
Denn es gibt viele Möglichkeiten, wie die Blüten verarbeitet werden können. Eine Idee stellen wir in dieser Anleitung vor. Wir binden nämlich Lavendelstäbe für den Kleiderschrank:
Inhalt
Lavendel – ein duftender Alleskönner
Lavendel ist ein echtes Multitalent. Er wirkt gegen Bakterien und Viren, hemmt Entzündungen, pflegt und beruhigt.
Schon die alten Römer wussten um die Heilkraft der violetten Blüten. Deshalb nutzten sie Lavendel als Badezusatz. Das lateinische Wort für waschen ist lavare und vermutlich liegt hier auch die Wurzel für den heutigen Namen der Pflanze.
Außerdem begannen die Menschen schon sehr früh damit, Lavendelöl herzustellen und bei Erkrankungen verschiedenster Art als Heilmittel einzusetzen.
Lavendel ist dafür bekannt, dass er eine beruhigende Wirkung hat und beim Abbau von Stress hilft. Wer Probleme beim Einschlafen hat, kann sich deshalb ein kleines Lavendel-Duftkissen ins Bett legen oder vor dem Schlafengehen ein Lavendelbad nehmen.
In der Küche ist Lavendel ebenfalls eine beliebte Zutat. Er kann Kuchen und Desserts ein feines Aroma verleihen, aber auch bei deftigen Fleischgerichten für den nötigen Pfiff sorgen.
Ein bewährtes Hausmittel ist Lavendel außerdem, wenn sich Ameisen im Haus breitgemacht haben. Da die kleinen Krabbeltiere den Duft nicht mögen, genügen ein paar Tropfen Lavendelöl, um sie in die Flucht zu schlagen.
Und nicht zuletzt ist Lavendel ein Klassiker gegen Motten. Gleichzeitig sorgt er dafür, dass die Wäsche herrlich frisch und rein duftet. Doch es müssen nicht immer die herkömmlichen Duftsäckchen sein.
Eine tolle Alternative, die es übrigens schon sehr lange gibt, sind nämlich Lavendelstäbe. Wie sie gebunden werden, schauen wir uns jetzt an.
Die Materialien für die Lavendelstäbe
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etwa 20 frische Stiele Lavendel
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2 Meter Satinband, 0,5 cm breit
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Bindfaden zum Fixieren
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Schere
Mit ungefähr 20 Lavendelstielen hat der Lavendelstab die richtige Größe für einen Kleiderschrank oder eine größere Schublade mit Wäsche. Wer kleinere Lavendelstäbe anfertigen möchte oder das Binden zum ersten Mal ausprobieren will, kann ruhig nur zehn Lavendelstiele nehmen.
Andersherum ist natürlich genauso möglich, mehr Stiele zu größeren Lavendelstäben zu verarbeiten.
Lavendelstäbe binden – so geht’s
Zugegeben: Das Binden der Lavendelstäbe ist eine kleine Fleißarbeit. Vor allem die ersten paar Reihen sind zudem eine ziemliche Fummelei. Doch mit ein bisschen Übung klappt es immer besser.
Und die Mühe lohnt sich. Denn zum einen sehen die Lavendelstäbe wirklich hübsch aus und zum anderen halten sie mehrere Jahre. Selbst wenn der Lavendel nach einiger Zeit getrocknet ist, duftet der Stab noch wunderbar. Wer gleich mehrere Stäbe anfertigt, hat außerdem ein schönes und praktisches Mitbringsel zur Hand, das er verschenken kann.
Also, fangen wir an!:
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Schritt: die Lavendelstiele vorbereiten
Zunächst werden die Lavendelstiele von den Blättern befreit. Dazu jeden Stiel in die Hand nehmen und die Blätter mit den Fingern abstreifen. Wenn eine Blüte ein größeres Stück unterbrochen ist, kann der untere Teil ebenfalls weggezupft werden.
Sind alle Stiele vorbereitet, werden sie zu einem Sträußchen zusammengenommen. Dabei die Stiele so anordnen, dass sich die Blüten alle auf einer Höhe befinden. Anschließend werden die Stiele direkt unterhalb der Blüten mit einem Stück Bindfaden zusammengebunden.
Der Faden sollte möglichst knapp unter den Blüten sitzen, straff gewickelt und fest verknotet sein. Denn die Stiele sollten nicht mehr verrutschen, wenn sie gleich weiter bearbeitet werden.
Ist das Sträußchen sicher fixiert, wird das Satinband in zwei, drei Windungen um die Bindestelle gewickelt und ebenfalls verknotet.
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Schritt: den Lavendel biegen
Nun werden die Lavendelstiele nach unten gebogen. Das ist auch der Grund, warum der Lavendel frisch sein muss. Wäre er schon getrocknet, würden die Stiele nämlich abbrechen.
Um die Stiele zu biegen, ist es am einfachsten, den Lavendelstrauß verkehrt herum in die Hand zu nehmen. Die Lavendelblüten können dann mit einer Hand festgehalten werden, während die andere Hand die Stiele nach unten klappt.
Dabei die Stiele einzeln nacheinander und möglichst dicht an der abgebundenen Stelle herunter biegen.
Ratsam ist, das Gebinde immer mal wieder etwas zu drehen, damit die Lavendelstiele die Blüten einigermaßen gleichmäßig umschließen.
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Schritt: die Blüten umweben
Jetzt werden die Lavendelstiele mit dem Satinband umflochten. Am Anfang ist das etwas kniffelig, denn die Stiele liegen dicht nebeneinander und das Gebinde hat noch keine Stabilität. Aber wenn die ersten paar Runden geschafft sind, wird es deutlich einfacher und geht immer flotter voran.
Für das Weben wird das Satinband aus dem Inneren nach vorne geholt. Anschließend wird das Band immer abwechselnd über zwei Lavendelstiele gelegt, unter den beiden nächsten Stielen weitergeführt, dann wieder über die zwei folgenden Stiele gelegt und danach erneut unter den nächsten Stielen hindurch gefädelt.
Wenn die jeweiligen Stiele mit dem Finger etwas angehoben werden, lässt sich das Satinband einfacher durchfädeln.
Wird der Lavendelstab nur aus zehn Stielen gebunden, werden die Stiele einzeln umwoben. Bei einer größeren Anzahl können auch drei Stiele eine Strebe bilden. Wichtig beim Umweben ist aber, das Band immer fest anzuziehen. Denn wenn der Lavendel trocknet, verliert er etwas an Volumen.
Nach drei, vier Runden wird das Gebinde stabiler. Außerdem verlaufen die Stiele gerader und mit mehr Abstand zueinander. Deshalb lässt sich auch das Band leichter zwischen den Stielen durchführen. Die Lavendelstiele werden solange umwoben, bis die Lavendelblüten komplett vom Flechtwerk umschlossen sind.
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Schritt: den Stiel umwickeln
Sind alle Lavendelblüten umflochten, können die Stiele noch einmal mit etwas Bindeband fixiert werden. Anschließend werden die Stiele ein Stück weit mit dem Satinband umwickelt, so dass der Lavendelstab eine Art Griff bekommt.
Ist der Griff lang genug, das Satinband mit einem festen Knoten sichern. Dann können die überstehenden Lavendelstiele und das überschüssige Band abgeschnitten werden. Damit ist der selbst gebundene Lavendelstab fertig!
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Ich wusste echt nicht, dass das geht. Danke für die Anleitung 🙂