Flechtwaren

Flechtwaren 

 

Unter den Begriff Flechtwaren fallen zunächst alle die Gegenstände, die geflochten sind. Hierzu gehören neben Körben und Taschen auch Dekorationsgegenstände wie Übertöpfe, Truhen oder Kisten sowie Kleinmöbel und große Möbelstücke.

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Die für Flechtwaren verwendeten Materialien umfassen beispielsweise Rattan und Peddigrohr, Weide, Bast, Bambus oder auch Wasserhyazinthe, Maisblatt, Bananenblatt, Seegras oder Reben. Mit Flechtwaren können dekorative, gemütliche und dabei immer auch etwas exotische Akzente gesetzt werden, die zudem das Schöne mit dem Nützlichen verbinden und aufgrund der Vielfalt an verwendbaren Materialien in ebenso verschiedenartigen Ausführungen angeboten werden können. Möglich ist jedoch auch, einfachere Flechtwaren selbst herzustellen.

 

Übertopf und Gefäß aus Peddigrohr

 

Die folgende Anleitung beschreibt die Vorgehensweise bei einem Übertopf oder Gefäß aus Peddigrohr, kann aber in gleicher Weise auch für andere Materialien verwendet werden. Wichtig ist, dass das Flechtmaterial weich und biegsam ist, weshalb Naturmaterialien grundsätzlich immer in feuchtem Zustand verarbeitet werden, da sie ansonsten brechen. Im ersten Schritt werden acht Stränge des Peddigrohrs abgeschnitten, wobei sich die Länge aus dem Durchmesser des Bodens, der Höhe des Gefäßes und zusätzlichen sieben bis acht Zentimetern errechnet.

Diese acht Stränge werden zu zwei Gruppen aus jeweils vier Strängen gebündelt und kreuzförmig übereinander gelegt. Dann beginnt das eigentliche Flechten, indem ein langer Strang des Peddigrohres in die Mitte des Kreuzes geschoben und im Wechsel über und unter die Stränge führt wird. Nach drei Runden werden die Stränge geteilt, in den folgenden drei Runden also jeweils in Zweiergruppen umflochten.

 

Danach wird ein weiterer Strang in das Geflecht geschoben und die vorhandenen Stränge werden ein weiteres Mal geteilt. In den nächsten Runden besteht der Boden des Gefäßes somit aus 17 Strängen. Wenn der Boden den gewünschten Durchmesser erreicht hat, werden die Stränge nach oben gebogen. Damit das Flechten leichter fällt, werden die aufrechten Stränge am oberen Ende mit einem Stück Schnur zusammengebunden und anschließend werden die Seiten geflochten, indem der Strang wie gehabt im Wechsel vor und hinter die aufrecht stehenden Stränge geführt wird.

 

Endet ein Flechtstrang, wird der nächste Flechtstrang an dieser Stelle angesetzt, wobei die Enden immer nach innen zeigen sollten, da die Übergänge so nicht sichtbar sind. Zum Abschluss wird noch der Rand verflochten. Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten.

Eine Variante besteht darin, die überstehenden Stränge zur Seite zur biegen und in das Geflecht vor dem nächsten Strang zu stecken, wodurch ein Rand mit runden Bögen entsteht. Die andere Möglichkeit besteht darin, die Stränge zur Seite zu biegen, vor den nächsten Strang zu legen und hinter dem übernächsten Strang in das Geflecht zu schieben.

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