Bunte Haarsträhnen aus Garn knüpfen – so geht’s
Wer in den 90ern ein Kind oder Teenager war, kennt sie garantiert: kunterbunte Haarsträhnen, die aus Garn geknüpft waren und den ganzen Sommer über gute Laune und Urlaubsstimmung verbreiteten. Nun kehrt der seinerzeit beliebte Sommertrend zurück! Als DIY-Projekt eignen sich die Haarsträhnen nicht nur für Erwachsene. Weil auch Kinder die Strähnen selbst wickeln können, können sie eine tolle Idee für den nächsten Kindergeburtstag sein.
Die Materialliste ist überschaubar und wer mag, kann seine Arbeit mitnehmen und bei einer längeren Zugfahrt, im Wartezimmer, im Park oder im Schwimmbad an seinen Strähnen weiterarbeiten.
Und: Wer die bunten Strähnen doch nicht so gerne in den Haaren haben möchte, kann sie genauso gut als Freundschaftsband ums Handgelenk binden.
Inhalt
Bunte Haarsträhnen aus Garn knüpfen – das wird benötigt
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Stickgarn in mehreren Farben
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Schere
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Sicherheitsnadel
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Metermaß
Bunte Haarsträhnen aus Garn knüpfen – Anleitung
Die Strähne kann unterschiedlich dick werden. Je mehr Fäden verwendet werden, desto größer wird der Durchmesser. Wir empfehlen für eine dünne Strähne drei bis vier Fäden und für eine dickere Strähne sechs bis sieben Fäden.
Dabei können alle Fäden verschiedene Farben haben. Wer es nicht ganz so bunt möchte, kann sich aber auch nur für zwei oder drei Farben entscheiden und die Fäden entsprechend doppelt nehmen.
Schritt 1: die Fäden zuschneiden
Steht fest, aus wie vielen Fäden und in welchen Farben die Haarsträhne geknüpft werden soll, werden die Fäden zugeschnitten. Bei der Länge kommt es natürlich darauf an, wie lang die Haarsträhne werden soll.
Bewährt hat sich aber, die Fäden einen Meter lang abzuschneiden. Diese Länge sollte auf jeden Fall ausreichen.
Einen Faden dabei gute fünf Zentimeter länger abschneiden. Diese paar Zentimeter brauchen wir gleich für die Anfangsschlinge. Beim Zuschneiden kommt es nicht auf den Millimeter an. Überstehende Enden können später immer noch abgeschnitten werden.
Schritt 2: den Anfang wickeln
Die Strähne braucht eine Schlaufe, damit sie später im Haar befestigt werden kann. Dafür alle Fäden für die Strähne nebeneinander legen und den einen, etwas längeren Faden so positionieren, dass er fünf Zentimeter über die anderen Fäden hinausragt. Dann das Ende dieses Fadens nach unten klappen und auf die anderen Fäden legen. Auf diese Weise bildet er eine kleine Schlaufe.
Jetzt einen Faden aus dem Bündel nehmen und alle anderen Fäden damit fest umwickeln. Dabei auch das Ende der Schlaufe gut einwickeln.
Mit diesem Faden bis zur gewünschten Länge des ersten Abschnitts weiterwickeln. Anschließend mit dem Faden einen kleinen Knoten knüpfen, um diesen Abschnitt zu fixieren. Damit ist der etwas kniffelige Anfang geschafft.
Schritt 3: die Strähne knüpfen
Ab jetzt können verschiedene Muster geknüpft werden. Das geht am besten, wenn eine Sicherheitsnadel durch die Schlaufe geschoben und am Hosenbein, einem Kissen oder der Sofalehne befestigt wird. Eine andere Möglichkeit ist, die Schlaufe zum Beispiel an der Türklinke einzuhängen.
Für alle Abschnitte gilt, dass der Faden, mit dem gearbeitet wird, möglichst fest und eng um die übrigen Fäden gewickelt wird. Außerdem am Ende jedes Abschnitts einen Knoten knüpfen. Der Knoten verhindert, dass das gewickelte Garn verrutscht.
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Für einen einfarbigen Abschnitt einen Faden auswählen und die anderen Fäden damit umwickeln.
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Für eine zweifarbige Spirale zwei Fäden zusammennehmen und gemeinsam um die anderen Fäden herumführen.
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Um ein zweifarbiges Muster zu knüpfen, zwei Fäden auswählen. Nun die anderen Fäden zuerst mit einem Faden umwickeln. Den zweiten Faden zunächst lose hängen lassen. Dann den zweiten Faden nehmen und mit etwas größeren Abständen zwischen den Wicklungen um den einfarbigen Abschnitt herumführen.
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Für ein überkreuztes Muster drei Fäden aus dem Bündel nehmen. Zuerst einen einfarbigen Abschnitt mit einem Faden wickeln. Danach die beiden anderen Fäden über Kreuz um den einfarbigen Abschnitt führen. Dabei kommt das Muster am besten zur Geltung, wenn die beiden überkreuzten Fäden die gleiche Farbe haben und einen schönen Kontrast zur Farbe darunter bilden.
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Um etwas Abwechslung in die Optik zu bringen, kann ein Abschnitt geknotet werden. Dazu einen Faden nehmen, um die anderen Fäden herumführen und einen Knoten knüpfen. Das Ganze mehrfach wiederholen und die Knoten jeweils minimal versetzen. So verlaufen die Knoten spiralförmig um die Strähne herum. Außerdem ist sichergestellt, dass die Fäden dicht nebeneinandersitzen.
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Zwischendurch können die Fäden auch geflochten werden. Dazu die Fäden in drei Gruppen einteilen und ganz normal wie bei einem Zopf flechten.
Ist das Ende der Fäden erreicht oder die Strähne lang genug, einen Faden ein paar Runden um das Ende wickeln und mit einem Doppelknoten fixieren. Danach können überstehende Enden abgeschnitten werden. Damit ist die Strähne fertig!
Schritt 4: die Strähne im Haar befestigen
Um das bunte Meisterwerk am Haar zu befestigen, gibt es zwei Möglichkeiten. So kann die Strähne an einer Haarnadel befestigt werden, die anschließend unauffällig in die Haare geschoben wird.
Auf diese Weise kann die Strähne jederzeit wieder abgenommen werden. Vor allem beim Kämmen, Haarewaschen oder Anziehen ist das sehr praktisch.
Die andere Möglichkeit ist, eine hauchdünne Haarsträhne zu nehmen und in drei Partien aufzuteilen. Eine Partie wird nun durch die Schlaufe der Wickelsträhne geführt. Anschließend die Haare einige Zentimeter weit flechten. Weil die Haarsträhne sehr dünn ist, hält sie von alleine zusammen und die Strähne bleibt mehrere Tage lang im Haar fixiert.
Grundsätzlich ist natürlich auch möglich, die Strähne direkt in die Haare zu knüpfen. Allerdings wird es dann meist notwendig sein, die Wickelsträhne samt Haarsträhne abzuschneiden, um sie wieder zu entfernen.
Denn die Haare und das Garn verfilzen oft schon nach kurzer Zeit so sehr, dass es kaum möglich ist, das Garn wieder aufzuwickeln.
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