Anleitung: Korb aus alten T-Shirts flechten
Alte T-Shirts, die nicht mehr passen, ausgeleiert sind, Flecken haben oder einfach nicht mehr gefallen, hat vermutlich jeder im Schrank. Doch gerade solche Stücke eigenen sich prima als Bastelmaterial.
So können sie zum Beispiel zu hübschen Körben verarbeitet werden, die als originelle Ordnungshelfer eine tolle Figur machen.
Wie es geht, erklären wir in dieser Anleitung!:
Inhalt
Die Materialien für einen Korb aus T-Shirts
- mehrere ausgemusterte T-Shirts
- Schüssel; die Schüssel sollte etwas größer sein als der gewünschte Korb
- Schere
- doppelseitiges Klebeband
Einen Korb aus alten T-Shirts flechten – so geht’s
Zugegeben: Es erfordert ein bisschen Geduld, bis aus alten T-Shirts ein chicer Korb geworden ist. Vor allem, wenn der Korb etwas größer werden soll. Aber die Mühe lohnt sich! Zudem ist die Technik nicht schwer – und wer den Dreh einmal raus hat, wird immer schneller. Also, los geht’s!
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Schritt: die T-Shirts zu Garn verarbeiten
Zuerst wird aus den T-Shirts das Garn angefertigt, aus dem der Korb entsteht. Welche Größe die T-Shirts haben, spielt keine Rolle. Kinder-T-Shirts können genauso verarbeitet werden wie T-Shirts in XXL. Allerdings sollten die T-Shirts keine großen Prints haben. Denn durch die Drucke dehnt sich der Stoff nicht, was für das Garn aber wichtig ist.
Um das Garn herzustellen, wird das erste T-Shirt genommen und auf links gedreht. Anschließend werden die Ärmel, das Bündchen am Halsausschnitt und der doppelt genähte Saum am unteren Ende abgeschnitten. Hat das T-Shirt Seitennähte, werden sie ebenfalls weggeschnitten.
Dann wird der Stoff durch beide Lagen hindurch von der linken Kante aus waagerecht bis etwa 4 cm vor der rechten Stoffkante eingeschnitten. Diese waagerechten Schnitte werden im Abstand von etwa 8 cm gearbeitet. Danach werden die waagerechten Schnitte wiederholt, dieses Mal aber von rechts nach links. Der Stoff wird also mittig zwischen den Schnitten von eben von rechts bis etwa 4 cm vor der linken Stoffseite eingeschnitten.
An den Stellen, an denen die Stoffkanten noch zusammenhängen – also gewissermaßen an den Wendepunkten, an denen der lange Stoffstreifen die Richtung wechselt – können die Ecken des Stoffs schräg abgeschnitten werden. Dadurch wird das Garn gleichmäßiger. Bleiben die Ecken dran, wird das Garn an den ehemaligen Wendepunkten etwas dicker.
Jetzt kann der Stoff an einem Ende genommen und nach und nach zum Knäuel aufgewickelt werden. Wird der Stoffstreifen dabei leicht gespannt, rollen sich die Ränder ein. Das Garn ist damit fertig! Auf diese Weise werden nun alle T-Shirts zu Garn verarbeitet.
Tipp:
Wer öfter näht und noch Reste von Jerseystoffen hat, kann sie ebenfalls zu langen Streifen schneiden und als Garn für den Korb nutzen.
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Schritt: die Spannfäden um die Schüssel wickeln
Nun kommt die Schüssel zum Einsatz. Sie bildet das Grundgerüst für den Korb. Weil sich der Stoff später noch etwas zusammenzieht, sollte die Schüssel ein bisschen größer sein als der gewünschte Korb.
Je nachdem, aus welchem Material die Schüssel besteht und wie ihr Rand gearbeitet ist, ist es hilfreich, den Schüsselrand mit doppelseitigem Klebeband auszustatten. Dadurch verrutschen die Fäden nämlich nicht mehr ständig.
Für die Spannfäden wird das Garn genommen, einmal um die Schüssel herumgelegt und in der Schüsselmitte (über Öffnung) verknotet. Das kurze Fadenende darf dabei ruhig etwas länger bleiben. Denn zum einen geht so der Knoten nicht mehr auf und zum anderen wird der Anfangsfaden gleich noch benötigt.
Dann wird das Garn sternförmig weiter um die Schüssel herumgewickelt, und zwar sooft, bis die Abstände zwischen den Spannfäden am Schüsselrand nur noch etwa fingerbreit sind. Sollte das Garn zwischendurch enden, wird einfach das nächste Garn an den Faden angeknotet. Die Knoten sind später nicht mehr zu sehen.
Sind die Spannfäden fertig, sollten sie sicherheitshalber noch einmal durchgezählt werden. Denn es wichtig, dass ihre Anzahl ungerade ist. Passt alles, wird das Garn am Kreuzungspunkt der Fäden über der Schüsselmitte mit dem Anfangsfaden verknotet.
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Schritt: die Webfäden einflechten
Jetzt wird die Schüssel umgedreht, so dass der Boden nach oben zeigt. Dann wird ein neues Garnknäuel genommen und das Ende vom Garn unter allen Spannfäden am Kreuzungspunkt am Schüsselboden durchgefädelt. Das Ende wird anschließend einmal verknotet, um dadurch die Mitte zu fixieren.
Jetzt wird das Garn – wie beim Weben üblich – in Runden immer abwechselnd einmal über und einmal unter den Spannfäden durchgeführt. Am besten wird das Garn dafür irgendwo an einer Schüsselseite durchgefädelt. Hier lassen sich die Spannfäden nämlich gut anheben.
Nach jeder Runde können die Webfäden dann mit den Fingern oder der Schere zur Mitte bzw. Vorrunde hin geschoben werden. So wird das Geflecht schön gleichmäßig.
In den ersten Runden ist das Einflechten noch etwas fummelig, weil die Runden klein sind und die Fäden hier eng beieinander liegen. Aber wenn die ersten Runden geschafft sind, wird es sehr viel einfacher!
Hinweis:
Beim Einflechten sollte das Garn nur leicht gespannt werden. Denn je stärker es gespannt wird, desto mehr zieht sich der Korb später zusammen.
Und noch ein Tipp:
Je nachdem, wie dick die Garnknäuel sind, lassen sie sich nur schwer unter den Spannfäden durchführen. In diesem Fall hilft es, das Garn zu einem Bündel aus großen Schlaufen zu legen. Das Bündel kann dann am vorderen Ende mit einem Gummi zusammengehalten werden.
Das Gummi dient gleichzeitig als praktisches Griffstück. Um Länge zuzugeben, werden die Schlaufen nach und nach einzeln aus dem Gummi herausgezogen.
Die Webfäden werden solange eingeflochten, bis der Schüsselrand erreicht ist oder der Korb die gewünschte Höhe hat. Zwischendurch kann es aber natürlich sein, dass ein Garn endet. In diesem Fall wird das Ende hinter den nächsten Webfäden nach unten geschoben.
Das geht am besten, wenn die Webfäden mit der Schere etwas angehoben werden. Das Fadenende kann dann wie ein Spannfaden senkrecht im Geflecht versteckt werden. Der neue Faden wird nach dem gleichen Schema angesetzt.
Dazu einen Spannfaden zurückgehen und den neuen Faden dann senkrecht zwischen den Webfäden einarbeiten. Danach kann wie gehabt über und unter den folgenden Spannfäden weitergeflochten werden.
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Schritt: den Korbrand arbeiten
Für den Abschluss werden zuerst die Spannfäden, die in der Schlussrunde unter den Webfäden verlaufen, mit gut 4 cm Zugabe abgeschnitten.
Dann werden die Enden nacheinander um den jeweils obersten Webfaden herum nach unten geklappt und wie beim Ansetzen von einem neuen Garn zwischen den benachbarten Webfäden hindurch nach unten geschoben.
Anschließend werden auch die übrigen Spannfäden mit 4 cm Zugabe abgeschnitten. Nun kann der Korb von der Schüssel abgenommen werden. Dann werden die Enden der Fäden um den obersten Webfaden herum nach innen geklappt und wie zuvor zwischen den benachbarten Webfäden eingearbeitet. Fertig!
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