Anleitung für ein Namensschild aus Kordel
Ob als Deko für die Tür, als Geschenk zur Geburt oder einfach nur als Bastelprojekt für lange Herbst- und Winterabende: Ein Namensschild aus Kordel ist eine tolle Alternative zu den sonst üblichen Namensschildern.
Wobei es natürlich nicht unbedingt ein Name sein muss. Auch jedes andere Wort lässt sich auf diese Weise gestalten. Wie? Hier ist die Anleitung!
Inhalt
Die Materialien für ein Namensschild aus Kordel
-
Holz- oder Metallring
-
Wolle in zwei oder mehr Farben
-
Basteldraht aus Aluminium, 2 mm stark
-
Papier und Stift
-
Heißklebepistole mit Kleber
-
Schere
Wir stellen die Kordel für das Namensschild selbst her. Möglich ist aber auch, eine Baumwollkordel zu kaufen. Wichtig ist dann nur, dass die Kordel wie ein Schlauch mit einer offenen Mitte gearbeitet ist. Andernfalls lässt sich der Draht nicht einziehen.
Wer es sich noch einfacher machen möchte, kann sich im Bastelbedarf eine Kordel mit Drahteinlage besorgen. Diese Kordel wird auch unter der Bezeichnung Figurendraht angeboten.
Was an den Draht angeht, sollte es ein Basteldraht sein. Ein Pflanzendraht oder ein normaler Draht aus der Werkzeugkiste in gleicher Stärke lässt sich nicht so gut biegen.
Basteldraht hingegen ist stabil genug, um den Schriftzug in Form zu halten. Gleichzeitig lässt er sich auch ohne Zange gut verarbeiten.
Die Anleitung für ein Namensschild aus Kordel
Zugegeben: Ein Namensschild aus Kordel zu basteln, erfordert ein bisschen Geduld. Aber der Aufwand lohnt sich, denn das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen.
Und um keine Zeit zu verlieren, legen wir direkt los:
-
Schritt: den Ring umwickeln
Zuerst wird der Metall- oder Holzring mit Wolle umwickelt. Der Ring bildet später den Rahmen für das Namensschild. Um den Ring zu umwickeln, wird ein Ende der Wolle daran angeknotet. Anschließend wird die Wolle schön fest und dicht nebeneinander um den Ring geschlungen, bis der ganze Ring verdeckt ist.
Diese Arbeit dauert zwar mitunter ein bisschen, ist aber ziemlich entspannend und eignet sich deshalb auch gut als Beschäftigung abends vor dem Fernseher.
Wieder am Startpunkt angekommen, wird die Wolle ein kleines Stückchen über den Anfang weitergewickelt und das Ende dann verknotet. Wer möchte, kann die Wolle noch mit einem Tropfen Heißkleber sichern. Später kann der Schriftzug dann so drapiert werden, dass er diese Stelle verdeckt.
-
Schritt: den Schriftzug zeichnen
Da es nicht ganz so einfach ist, den Namen frei Hand zu formen, wird nun ein Entwurf für den Schriftzug gezeichnet. Dazu wird der umwickelte Ring auf ein Blatt Papier gelegt und innen mit dem Bleistift nachgefahren.
Anschließend wird der Name in den Kreis geschrieben. Dabei sind zwei Dinge wichtig. So müssen zum einen alle Buchstaben und die einzelnen Buchstabenteile miteinander verbunden sein. Es darf also keine Lücken geben. Deshalb eignet sich eine Schreibschrift mit dem einen oder anderen Schnörkel am besten.
Zum anderen sollten der erste und der letzte Buchstabe des Namens später auf dem Ring aufliegen. Dadurch bekommt der Schriftzug die notwendige Stabilität.
Es kann gut sein, dass ein bisschen herumprobiert werden muss, bis der Schriftzug die richtige Form und Größe hat.
Um später den Überblick nicht zu verlieren, ist es ratsam, die Linien des Schriftzugs, der aus der Kordel gelegt werden soll, dick oder mit einer anderen Farbe nachzufahren.
-
Schritt: die Kordel flechten
Die wichtigste Zutat für das Namensschild ist die Kordel, aus der der Schriftzug geformt wird. Wie oben schon erwähnt, gibt es im Bastelbedarf Kordel zu kaufen, die bereits mit einem Draht verstärkt ist.
Eine andere Möglichkeit ist, eine Baumwollkordel zu nehmen und über den Basteldraht zu schieben. Wer eine Strickliesl hat, kann auch damit eine Kordel anfertigen und dabei den Draht gleich mit einarbeiten.
Wir machen es noch ein bisschen anders, indem wir die Kordel nämlich flechten. Eine Kordel aus drei Wollfäden wäre allerdings zu dünn. Deshalb nehmen wir die Wolle doppelt, flechten drei Kordeln und verflechten diese drei Kordeln dann noch einmal miteinander.
Für die erste Kordel werden also drei Wollfäden abgeschnitten. Die Wollfäden sollten gut sechsmal so lang sein wie der Schriftzug. Anschließend werden die drei Fäden in der Mitte zusammengeklappt und verknotet.
Die Schlaufe, die dadurch entsteht, kann zum Beispiel an einer Türklinke eingehängt werden. So lassen sich die Wollfäden beim Flechten gut straff ziehen. Die sechs Stränge werden nun in drei Gruppen eingeteilt und ganz normal miteinander verflochten.
Das Ganze wird dann noch zweimal wiederholt. Dabei können die drei Kordeln alle die gleiche Farbe haben oder bunt sein. Schön sieht es aber auch aus, wenn zwei Kordeln in einer Farbe geflochten werden und die dritte Kordel die gleiche Farbe hat wie der Ring.
Sind die drei Kordeln fertig, werden sie noch einmal miteinander verflochten. Dabei wird auch der Draht eingearbeitet. Dazu wird der Draht ein paar Mal um die mittlere Kordel gewickelt, um ihn so zu fixieren.
Anschließend werden die drei Kordeln wieder wie ein normaler Zopf geflochten. Der Draht läuft dabei in der Mitte mit, wird also gewissermaßen umflochten.
Zum Schluss wird die Kordel an beiden Enden mit etwas Wolle umwickelt und die Wolle gut verknotet. Das sieht schöner aus, als wenn die drei Stränge zu dicken Knoten geknüpft werden.
-
Schritt: den Schriftzug legen
Durch den Draht bleibt die Kordel in der Form, in der sie gebogen wurde. Um den Namen zu legen, kommt wieder der Entwurf zum Einsatz.
Die Kordel wird nun nämlich an den aufgezeichneten Linien entlang gelegt. Der Schriftzug wird so zwar noch nicht halten, sondern wieder etwas auseinanderspringen. Aber die Grundform ist dadurch schon vorhanden.
-
Schritt: den Namen verkleben
Jetzt wird der Schriftzug auf dem Ring befestigt. Das sollte mit Heißkleber erfolgen. Denn Heißkleber hält gut und härtet vor allem sehr schnell aus. Dadurch kann der Schriftzug ruckzuck fixiert werden.
Das Kleben beginnt mit dem ersten Buchstaben. Er kann mit den Fingern noch etwas in Form gebogen werden. Anschließend wird er mit Heißkleber am Ring befestigt.
Sobald der Buchstabe hält, kann der nächste Buchstabe nachgebogen werden. Er wird dort mit Heißkleber fixiert, wo sich die Kordel kreuzt oder direkt nebeneinander verläuft. Auf diese Weise werden nacheinander alle Buchstaben bearbeitet. Der letzte Buchstabe wird dann wieder am Ring angeklebt.
Nun fehlt nur noch ein Stück Wolle als Aufhänger. Wer möchte, kann den Ring natürlich noch verzieren, indem er lange Fransen, Perlen, Federn oder Bommel anbringt. Damit ist das Namensschild aus Kordel fertig!
Mehr Anleitungen, Ratgeber, Tipps und Vorlagen:
- Accessoires aus alten Gitarrensaiten basteln – so geht’s
- Fußkettchen mit Muttern flechten – so geht’s
- Geflochtene Flipflops selber machen – so geht’s
- Traumfänger in Baum-Form flechten – so geht’s
- Anleitung: Korb aus alten T-Shirts flechten
- Anleitung für einen Hocker aus Schnur
- Anleitung für ein Osterkörbchen aus Holzfurnier-Stoff
- Anleitung für eine geflochtene Bettschlange
Thema: Anleitung für ein Namensschild aus Kordel
Übersicht:
Fachartikel
Verzeichnis
Über uns