Anleitung für ein maritimes Windlicht mit Fischernetz
Eine Idee für eine sommerliche Deko gesucht? Ein maritimes Windlicht mit einem geknüpften Fischernetz macht auf dem Balkon oder im Garten eine tolle Figur, lässt aber auch in der Wohnung direkt das Gefühl von einem Urlaub am Meer aufkommen. In dieser Anleitung zeigen wir, wie sich so ein Windlicht ganz einfach selber machen lässt!
Inhalt
Die Materialien für ein maritimes Windlicht mit Fischernetz
Für das Windlicht im maritimen Stil werden nur wenige Materialien benötigt:
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Einmachglas
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Juteschnur oder Paketschnur, 2 Millimeter stark
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Heißklebepistole
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Schere
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Kerze oder Teelicht
Das Glas kann ein ganz normales Einmachglas sein, je nach gewünschter Größe zum Beispiel ein leeres Marmeladen- oder Gurkenglas. Wer möchte, kann sich aber auch ein schlichtes farbiges Windlicht aus bläulichem oder grünlichem Glas besorgen.
Diese Farben erinnern einerseits an die Blau- und Grüntöne des Meeres und andererseits an die verwaschenen Glasstücke, die oft an den Strand gespült werden. Eine Glasvase funktioniert ebenso.
Wichtig wäre nur, dass das Glas oben einen Rand und unten einen etwas gewölbten Boden hat. Der Rand oben sorgt dafür, dass die Schnüre nicht verrutschen. Am Boden laufen die Schnüre zusammen. Gibt es hier eine Wölbung, können wir die Enden später dort verstecken, ohne dass das Glas wackelt, wenn es auf dem Tisch steht.
Die Schnur erinnert durch ihre natürliche Farbe an Sand und Dünen. Aus ihr knüpfen wir das Fischernetz. Wer möchte, kann später etwas Sand in das Windlicht geben oder mit Muscheln dekorieren, um das Windlicht noch maritimer zu gestalten.
Die Anleitung
Die schönsten DIY-Projekte sind ja meistens solche, die sehr dekorativ, raffiniert und aufwändig aussehen, in Wahrheit aber schnell und einfach gemacht sind. Unser Windlicht gehört definitiv in diese Kategorie.
Auch Einsteiger, die sonst eher wenig basteln und mit Makramee keine Erfahrung haben, kriegen das Windlicht garantiert hin. Also, legen wir los!
Schritt 1: den Rand umwickeln
Zunächst umwickeln wir den oberen Rand des Glases ein paar Mal mit der Schnur. Am besten die Schnur dazu direkt vom Knäuel abwickeln. Wer möchte, kann den Anfang auch mit ganz wenig Heißkleber fixieren.
Hat das Glas einen Rand, ist das aber nicht notwendig, weil die Schnur durch den Rand ohnehin nicht nach unten rutschen kann. Für eine schöne Optik sollte die Schnur aber möglichst straff um das Glas gewickelt werden.
Ist der Rand mit der Schnur gut abgedeckt, die beiden Enden miteinander verknoten. Dann die Schnur möglichst knapp am Knoten abschneiden.
Schritt 2: die Schnur für das Fischernetz vorbereiten
Nun brauchen wir ein Stück Schnur, das etwas länger ist als der Durchmesser des Glases. Dazu die Schnur einfach oben in dem schon umwickelten Bereich anlegen und mit etwas Überstand abschneiden. Dieses Stück Schnur legen wir waagerecht vor uns hin.
Anschließend brauchen wir ein weiteres Stück Schnur, das doppelt gelegt ein gutes Stück länger ist als das Glas. Diese Schnur können wir als Muster nehmen, um weitere Schnüre abzuschneiden.
Wie viele Schnüre es werden, hängt davon ab, wie groß das Glas ist und wie dicht das Netz werden soll. Je mehr Schnüre es sind, desto engmaschiger wird das Netz. Zehn Schnüre sind aber meist eine ganz gute Anzahl.
Jetzt nehmen wir eine Schnur und legen sie doppelt. Dann legen wir die Schlaufe am geschlossenen Ende unter die waagerechte Schnur, klappen die Schlaufe nach vorne, fädeln die beiden losen Enden durch die Schlaufe und ziehen sie fest. Damit ist der erste Befestigungsknoten, der auch Ankerknoten heißt, fertig. Auf diese Weise befestigen wir auch alle anderen Schnüre. Dabei sollte der Abstand möglichst gleichmäßig sein.
Sind alle Schnüre angebracht, legen wir die Befestigungsschnur um das Glas und sichern sie mit einem festen Knoten. Die überstehenden Enden schneiden wir wieder ab.
Hinweis: Wer auf die Befestigungsschnur verzichten möchte, kann die senkrechten Schnüre auch direkt an eine Schnur der Umwicklung knoten. Je nachdem, wie straff die Schnur gewickelt ist, kann das aber eine ziemliche Fummelei sein.
Schritt 3: das Fischernetz knüpfen
Durch den Befestigungsknoten liegen pro Knoten zwei Schnüre nebeneinander. Wir nehmen jetzt die rechte Schnur vom ersten Knoten und die linke Schnur vom zweiten Knoten und verknoten diese beiden Schnüre miteinander. Ein gewöhnlicher Knoten reicht dabei aus.
Nach dem gleichen Schema, also jeweils die rechte Schnur von einem Knoten und die linke Schnur vom benachbarten Knoten, arbeiten wir uns einmal um das Glas herum. Die Knoten sollten dabei ungefähr auf einer Höhe liegen.
In der zweiten Runde hängen durch das Verknoten jeweils zwei andere Schnüre nebeneinander als am Anfang. Auch in dieser Runde gehen wir so vor, wie in der ersten Runde. Wir verknüpfen also jeweils die rechte Schnur eines Knotens mit der linken Schnur des Knotens nebenan. Auf diese Weise entsteht ein versetztes Muster.
Nach diesem Prinzip knüpfen wir das Netz Runde für Runde weiter, bis wir am Boden des Glases angekommen sind.
Schritt 4: die Enden der Schnüre verkleben
Jetzt drehen wir das Glas auf den Kopf. Anschließend eine dünne Schicht Heißkleber auf den Boden auftragen und die Enden aller Schnüre festkleben. Die überstehenden Enden abschneiden.
Ist die Wölbung tief genug, kann eine weitere, dünne Schicht Heißkleber auf die Schnüre gegeben werden, um sie zusätzlich zu fixieren. Dabei aber darauf achten, dass alles in der Wölbung verschwindet, damit das Windlicht stabil steht.
Nun fehlt nur noch die Kerze. Damit ist das maritime Windlicht auch schon fertig!
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