Anleitungen – Schweif eines Pferdes flechten

Anleitungen – Schweif eines Pferdes flechten – 2 Varianten 

In der freien Natur kümmern sich Pferde selbst um ihr Pflegeprogramm. So wälzen sie sich beispielsweise regelmäßig, um auf diese Weise ihr Fell von unerwünschten Bewohnern und abgestorbenen Haaren zu befreien.

Zudem kommen bei der Fellpflege die Hinterhufe und die Zähne als Werkzeuge zum Einsatz, aber auch Bäume und Balken sind willkommene Hilfsmittel, um sich daran zu reiben.  

Anzeige

 

Leben Pferde in einer Herde, helfen sie sich außerdem gegenseitig bei der Pflege von schwer erreichbaren Stellen. Pferde, die in einer Box gehalten werden, sind bei ihrem Pflegeprogramm auf menschliche Hilfe angewiesen. Hierzu gehören unter anderem das tägliche Putzen und die Pflege von Fell, Mähne und Schweif. Stehen eine Veranstaltung, ein Turnier oder eine Jagd an, erhält das Pferd zudem häufig eine Flechtfrisur, wobei es hierfür im Wesentlichen zwei Gründe gibt.

Der erste Grund ist, dass es bei Veranstaltungen und Turnieren nicht nur darauf ankommt, dass das Pferd gesund ist und einen gepflegten Eindruck macht, sondern auch eine ansprechende Aufmachung, die das Pferd optimal in Szene setzt und seine optischen Vorzüge betont, ist von großer Bedeutung. Der zweite Grund ist, dass bei Turnieren oder Jagden häufig Hindernisse überwunden oder Bewegungen auf engem Raum durchgeführt werden müssen.

Durch die eingeflochtenen Haare sinkt die Gefahr, dass das Pferd hängenbleibt oder sich auf die langen Schweifhaare tritt und sich dadurch verletzt.

Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten, wie die Mähne und der Schweif eingeflochten werden können. Zwei Varianten für das Einflechten des Pferdeschweifes stellen die beiden folgenden Anleitungen vor:

  

Anleitung : Schweif eines Pferdes flechten – 1. Variante

Bevor das eigentliche Flechten beginnen kann, muss der Schweif zunächst gründlich gebürstet werden. Dadurch werden zum einen Knoten herausgekämmt und zum anderen Schmutz entfernt. Den Schweif vor dem Flechten zu waschen, ist hingegen nicht erforderlich und auch nicht unbedingt ratsam. Das frisch gewaschene Haar fällt zwar fließender, ist weicher und lässt sich leichter flechten, der Zopf hält aber nicht ganz so gut. Ist der Schweif nicht frisch gewaschen, ist das Flechten zwar etwas schwieriger, durch die griffigeren Haare hält die Flechtfrisur aber deutlich besser.

Vor allem bei sehr festen Haaren kann es jedoch hilfreich, den Schweif im oberen Bereich feucht durchzukämmen.Eingeflochten wird der Schweif nun, indem am Ansatz drei dünne Strähnen aufgenommen werden, jeweils eine Strähne auf jeder Seite und die dritte Strähne aus der Mitte.

Dabei sollten die Strähnen möglichst gleichmäßig sein. Nun werden die drei Strähnen einmal ganz normal verflochten. Das bedeutet, zuerst wird die linke Strähne über die mittlere Strähne und danach wird die rechte Strähne ebenfalls über die Mittelsträhne gelegt. Vor der nächsten Flechtung wird jetzt auf der linken Seite eine neue, dünne Strähne aufgenommen und der linken Außensträhne hinzugefügt. Diese Strähne wird dann über die mittlere Strähne gelegt.

Anschließend wird auf der rechten Seite eine neue, dünne Strähne aufgenommen, der rechten Außensträhne hinzugefügt und auch diese Strähne wird wieder über die mittlere Strähne gelegt. Nach diesem Schema wird nun bis zur Schweifrübe weitergeflochten, vor jeder Flechtung werden also weitere Strähnen von den Seiten aufgenommen und zusammen mit den jeweiligen Außensträhnen verflochten. Ist die Schweifrübe erreicht, gibt es zwei Möglichkeiten.

Die erste Möglichkeit besteht darin, den Zopf hier mit einem Mähnengummi abzubinden. Die zweite Möglichkeit ist, den Zopf bis zum Ende weiterzuflechten, allerdings ohne weitere Strähnen hinzuzunehmen. In beiden Fällen liegt der Zopf auf dem Langhaar auf, nur eben einmal lose und einmal verflochten. 

 


Anleitung : Schweif eines Pferdes flechten – 2. Variante

Bei der zweiten Variante wird der Schweif zuerst geflochten und der Zopf anschließend gefaltet. Begonnen wird dabei wie oben beschrieben. Es werden also drei dünne Strähnen am Ansatz abgeteilt und als französischer Zopf geflochten, indem vor jeder Flechtung dünne Strähnen aus den Seiten aufgenommen, den Außensträhnen hinzugefügt und eingeflochten werden.

Anders als bei der ersten Variante wird aber nicht nur bis zur Schweifrübe geflochten, sondern solange, bis alle Haare eingearbeitet sind. Danach werden die drei Strähnen wie ein normaler Zopf zu Ende geflochten. Am unteren Ende wird der lange Zopf dann mit einem Mähnengummi fixiert. Anschließend wird der Zopf nach innen geklappt und das Zopfende an der Stelle, an der der Zopf beginnt, mit einem weiteren Mähnengummi fixiert.

Wer möchte, kann zum Schluss noch einen Schweißschoner oder eine Schweifbandage um den Zopf wickeln oder den Zopf mit einem bunten Band verzieren. Generell sollten die Haare aber nicht zu lange eingeflochten bleiben. Eingeflochten bleibt der Schweif zwar länger sauber, aber je länger die Haare verflochten sind, desto größer ist die Gefahr, dass sie abbrechen.

 

Mehr Flechtanleitungen und Flechtvorlagen:

Thema: Anleitungen – Schweif eines Pferdes flechten – 2 Varianten

-

Übersicht:
Fachartikel
Verzeichnis
Über uns


flechtarbeiten99

Autoren Profil:
FB/Twitter

Ein Gedanke zu „Anleitungen – Schweif eines Pferdes flechten“

Kommentar verfassen