Anleitung – Eine Kugel flechten

Anleitung: Eine Kugel flechten 

Wer an das Flechten denkt, hat im ersten Moment sicherlich zunächst Zöpfe vor Augen, die in unterschiedlichen Varianten geflochten werden können. So gibt es beispielsweise anliegende Zöpfe wie den französischen Zopf, erhabene Zöpfe wie den holländischen Zopf oder Zöpfe aus unterschiedlich vielen Strängen.

Die grundlegenden Vorgehensweisen beim Flechten sind jedoch immer gleich, so dass mithilfe der gleichen Technik nicht nur Haarzöpfe, sondern auch viele andere Flechtarbeiten angefertigt werden können, Gürtel und Armbänder beispielsweise genauso wie Ketten, Seile, Kordeln oder auch Backwaren. 

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Allerdings muss es beim Flechten nicht immer nur um längliche Flechtarbeiten im Sinne von Zöpfen, Seilen oder Bändern gehen. Genauso ist es möglich, ganz andere Flechtarbeiten anzufertigen.  

 

Ein solches Beispiel zeigt die nachfolgende Anleitung zum Flechten einer Kugel:

 

Die Kugel wird aus zwei Strängen geflochten und kann je nach Größe und verwendetem Material dann als Schmuck, als Schlüsselanhänger, als Spielzeug oder zu rein dekorativen Zwecken verwendet werden.

Dabei ist das Flechten einer solchen Kugel erstaunlich einfach, auch wenn die Theorie zunächst vielleicht recht kompliziert klingt. Spätestens nach den ersten selbstgeflochtenen Kugeln sitzen die Handgriffe aber und es können innerhalb kurzer Zeit tolle Objekte für verschiedenste Zwecke und aus unterschiedlichsten Flechtmaterialien angefertigt werden. 

 

Hier nun also die Anleitung zum Flechten einer Kugel:

 

Benötigte Materialien

Für die Kugel werden zwei gleichlange Stränge benötigt. Wie lang die Stränge sein müssen, hängt davon ab, wie groß die Kugel werden soll und wie breit die verwendeten Materialien sind. Als Materialien eignen sich prinzipiell alle Materialien, die verflochten werden können.

Die Kugel kann also aus beispielsweise Bändern, Seilen, Schnüren oder Stoffstreifen gearbeitet werden, genauso sind jedoch auch Draht oder sehr weiche Weidenäste möglich. Sehr interessant sieht die Kugel zudem aus, wenn sie aus breiten und dicken Lederbändern gearbeitet wird.

Neben dem Flechtmaterial werden für die Kugel eigentlich keine weiteren Hilfsmittel oder Werkzeuge benötigt. Da die Stränge zudem nur miteinander verflochten sind, lässt sich das Geflecht problemlos auch wieder lösen, wenn es nicht ganz der gewünschten Optik entspricht oder neu angefangen werden soll. 

 

Die Kugel flechten

Zunächst werden für die Kugel zwei gleichlange Stränge abgeschnitten und in der Mitte der Stränge über Kreuz gelegt. Anschließend wird der untere Strang über den anderen Strang geschlagen. Das bedeutet, der untere Strang wird jeweils einmal nach unten und einmal nach oben über den zweiten Strang geflochten, so dass der erste Strang den zweiten Strang umschließt. Anschließend wird dieser Vorgang mit dem zweiten Strang wiederholt. Nach diesem Flechtschritt ist der Grundknoten vorhanden, der den inneren Kern der Kugel darstellt.

Jetzt wird das Geflecht einmal umgedreht und auf die Rückseite gelegt. Anschließend wird der eben gearbeitete Grundknoten wiederholt. Es wird also wieder zuerst der erste Strang über den zweiten Strang geflochten und anschließend der zweite Strang über den ersten Strang gelegt. 

Je nach Breite der verwendeten Stränge wird dieser Schritt nun noch weitere Male wiederholt. Bei dünnen Strängen reichen etwa zwei weitere Flechtungen aus, bei dickeren Strängen können auch vier oder mehr Flechtungen gearbeitet werden.

 

Wichtig dabei ist, das Geflecht vor jeder weiteren Flechtung umzudrehen. Es wird also immer einmal auf der Rückseite, beim nächsten Schritt auf der Vorderseite und dann wieder auf der Rückseite gearbeitet. Hat das innere Geflecht der Kugel die gewünschte Größe erreicht, wird es mit einem Knoten verschlossen. Dazu werden die beiden quer verlaufenden Stränge waagerecht über die beiden senkrechten Stränge gelegt.

Die beiden längs verlaufenden Stränge werden in senkrechter Richtung über den ersten waagerechten Strang gelegt und dann unter dem zweiten waagrechten Strang hindurchgeführt. Es wird also ein einfacher Knoten über vier Stränge gearbeitet, genauso wie der Knoten, mit dem auch Armbänder oder Scoubidous gearbeitet werden. 

Der Knoten wird dann fest zugezogen. Zum Schluss werden nun die Stränge jeweils gegen den Uhrzeigersinn durch die benachbarte Schlaufe geführt. Vor allem wenn mit breiten und dicken Bändern beispielsweise aus Leder gearbeitet wird, ist es hilfreich, die Stränge etwas anzuspitzen, da sie sich so besser durch die Schlaufen fädeln lassen. Damit ist die Kugel auch schon fertig.

Um sie zu formen, kann sie in der Hand oder über eine ebene Fläche gerollt und so bei Bedarf etwas runder ausgearbeitet werden. Wer die Kugel als Dekokugel oder als Spielzeug verwenden möchte, kann die Stränge nun einfach abschneiden.

Genauso können jedoch auch nur ein oder zwei Stränge abgeschnitten werden und die anderen Stränge als Aufhänger ganz normal miteinander verflochten werden. 

 

Weiterführende Flechtvorlagen und Flechtanleitungen:

Thema: Anleitung zum Flechten einer Kugel  

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Ein Gedanke zu „Anleitung – Eine Kugel flechten“

  1. Die Anleitungen sind zwar recht ausführlich, doch sind, wie bei der Kügel, manche Vorhänge etwas vage formuliert. Mit EINEM Strang ist es, rein logisch, nicht möglich über und unter einen zweiten einzelnen Strang zu FLECHTEN. Flechten ist der Vorgang. Was man dazu tun muß, sind Einzelschritte, die eben dann FLECHTEN bedeuten.
    Durchaus sinnvoll wäre wohl das eine oder andere Bild dieser Vorgänge einzufügen. Jedenfalls ist es für visuelle Typen wesentlich leichter aus einem Bild die Zusammenhänge zu erkennen als mühsam zu deuten, was mit den Worten nun tatsächlich gemeint ist.

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