Anleitung – Dosen und Flaschen mit geflochtenen Kordeln

Anleitung: Dosen, Flaschen und Gefäße

mit geflochtenen Kordeln verschönern  

Wenn verschiedenste Gegenstände mit Kordeln umwickelt werden, wird auch von der Kordelwickeltechnik gesprochen. Diese Basteltechnik wird in erster Linie genutzt, um Drahtformen zu gestalten, die anschließend dann mit verschiedenen Dekomaterialien verziert und als Blumenstecker, Wanddekorationen oder Fensterbilder verwendet werden.  

 

Aber genauso können auch Dosen, Flaschen und Gefäße mit Kordeln umwickelt werden. Kombiniert mit anderen Basteltechniken wie etwa der Serviettentechnik oder verziert mit unterschiedlichen Bastelmaterialien können so aus Gegenständen, die sonst vielleicht auf dem Müll gelandet wären, wieder echte Schmuckstücke werden.

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Wie die Kordeltechnik nun aber konkret funktioniert und
welche Materialien dafür benötigt werden,
erklärt die folgende Anleitung:
 

 

Gegenstände mit Kordeln umwickeln – das wird benötigt

Als erstes werden ein oder mehrere Gegenstände benötigt, die mit den Kordeln umwickelt werden sollen. Dabei können fast alle Gegenstände umwickelt werden, angefangen bei Flaschen, Vasen und Blumentöpfen über Dosen und Schachteln bis hin zu Drahtformen, Strohkränzen oder sogar Toilettenpapierrollen.  Das nächste wichtige Utensil sind die Kordeln.

Auch hier ist die Auswahl groß, denn grundsätzlich kann jede Kordel für diese Basteltechnik verwendet werden, einfarbige oder bunte, dicke oder dünne und aus beispielsweise Wolle, Stickgarn oder jeder anderen Art von Faden.

Selbst mit einfacher Paketschnur lassen sich tolle Kunstwerke kreieren. Als weiteres Hilfsmittel wird doppelseitiges Klebeband, Heißkleber, Haftkleber oder ein anderer Klebstoff, der die Kordeln sicher fixiert und zu dem Material des umwickelten Gegenstands passt, benötigt. Die Grundmaterialien sind damit auch schon vorhanden.

Alle weiteren Utensilien richten sich danach, wie das fertige Werkstück aussehen soll. So können beispielsweise Stoffblumen, Perlen, Federn oder andere Bastelartikel als Verzierung aufgeklebt werden, der umwickelte Gegenstand kann mit der Serviettentechnik ausgestaltet, mit einer dekorativen Schleife ausgestattet oder mit verschiedenen Farben bemalt werden.    

 

Eigene Kordeln flechten – so wird’s gemacht

Wer es noch individueller möchte, kann natürlich auch die Kordeln selbst herstellen. Kordeln zu flechten ist nicht sehr schwer, wobei es hierfür mehrere Möglichkeiten gibt.

 

Zwei Methoden werden im Folgenden vorgestellt: 

 

1. Die klassische Methode

Um Kordeln ganz klassisch herzustellen, werden zunächst Fäden benötigt. Dabei kann das Material recht flexibel ausgewählt werden, denn Stickgarn, Wolle oder Paketschnur ist ebenso geeignet wie jeder andere dünne oder dicke Faden. Je mehr Fäden verwendet werden und je dicker die Fäden sind, desto dicker wird später auch die Kordel.

 

Geflochten wird die Kordel nun wie folgt:

1.       Zuerst werden die Fäden gut 2,5mal so lang zugeschnitten wie die gewünschte Kordellänge. Soll die Kordel also beispielsweise einen Meter lang werden, werden gut 2,5 Meter lange Fäden benötigt. Für die ersten Versuche sollten aber zwei, maximal vier Fäden ausreichen und auch die Länge sollte nicht zu lang gewählt werden, denn je länger die Fäden sind, desto anstrengender ist die Herstellung.

 

2.       Die zugeschnittenen Fäden werden nun so an einem Ende zusammengebunden, dass hinter dem Knoten eine Schlaufe entsteht. Mithilfe dieser Schlaufe werden die Fäden dann an einer Türklinke befestigt. 

 

3.       Nun werden die Enden auch am anderen Ende zusammengeknotet. Anschließend wird ein Stift in diesen Ende geschoben und nachdem die Fäden straff gespannt sind, wird der Stift solange wie ein Propeller gedreht, bis die Fäden komplett umeinander verdreht sind. Wichtig dabei ist aber, dass der Stift immer nur in eine Richtung gedreht wird und die Fäden die ganze Zeit über straff gespannt sind.

 

4.       Die Fäden sind ausreichend verzwirbelt, wenn sie sich umeinander drehen, sobald etwas Spannung weggenommen wird. Ist dies der Fall, wird die Mitte der halbfertigen Kordel ermittelt und an dieser Stelle wird eine Schere als Gewicht eingehängt. Es muss aber darauf geachtet werden, dass die Griffe der Schere gut geschlossen sind und die Fäden fest umschließen, denn die Schere darf nicht herausrutschen. 

 

5.       Nun wird das Ende, das an der Türklinke eingehängt ist, abgezogen und dann werden beide Enden der Kordel gerade nach oben gehalten. Dadurch beginnt die Schere, sich zu drehen, und gleichzeitig drehen sich auch die beiden Stränge umeinander, so dass eine Kordel entsteht. Sobald die Schere aufhört, sich zu drehen, muss die Kordel gestoppt und die Schere entfernt werden. Andernfalls würde sich die Schere nämlich in die andere Richtung zurückdrehen und die Kordel würde sich wieder lösen.

 

6.       Zum Schluss werden nun noch die beiden Enden verknotet und damit ist die selbstgemachte Kordel auch schon fertig. Sollte die Kordel an einigen Stellen unregelmäßig sein, können diese kleinen Makel durch Ausstreichen beseitigt werden. 

 

2. Eine gestrickte Kordel

Eine andere Möglichkeit besteht darin, Kordeln zu stricken. Hierfür werden zwei kurze Stricknadeln benötigt, die an beiden Enden Spitzen haben müssen. Nun werden drei Maschen angeschlagen und als rechte Maschen gestrickt. Anders als üblich wird die Strickarbeit jetzt aber nicht gewendet, sondern die Maschen werden an das andere Ende der Nadel geschoben.

Dann wird der Faden über die Rückseite nach vorne geholt und die Maschen werden wieder als rechte Maschen gestrickt. Jetzt werden die Maschen erneut ans andere Ende der Nadel geschoben, wieder rechts gestrickt und so geht es dann immer weiter, bis die Kordel die gewünschte Länge erreicht hat. Es werden also immer nur Hinreihen gestrickt und dadurch entsteht eine runde Kordel.

Zum Schluss werden die drei Maschen zusammengestrickt, der Faden abgeschnitten und vernäht und damit ist die Kordel fertig. Wer eine dickere Kordel stricken möchte, kann einfach die Maschenzahl erhöhen.   

 

Dosen, Flaschen und Gefäße mit geflochtenen Kordeln verschönern – die Anleitung

Nachdem alle Materialien vorbereitet sind, kann die Kordelwickeltechnik umgesetzt werden. Dazu wird auf die gesamte Außenseite des Gefäßes Klebstoff oder doppelseitiges Klebeband aufgebracht, nur die Stellfläche wird ausgespart.

Nun wird die Kordel angesetzt, in einer waagerechten Linie einmal um das Gefäß geführt und fest angedrückt. Dann folgt die nächste waagerechte Linie, danach noch eine waagerechte Reihe und so geht es dann weiter, bis das gesamte Gefäß umwickelt ist. Wichtig ist aber, darauf zu achten, dass die Reihen sehr eng aneinander anliegen, denn Lücken sollten nicht zu sehen sein.

Wer möchte, kann aber natürlich auch nur einen Teil des Gefäßes umwickeln, wobei dann auch der Klebstoff nur entsprechend hoch aufgetragen wird. Zudem ist möglich, die Kordel nicht nur in waagerechten Reihen, sondern in verschiedenen Mustern anzulegen.

Zum Schluss können nun noch Dekomaterialien aufgeklebt oder andere Verzierungen aufgebracht werden und damit ist das erste kleine Schmuckstück auch schon fertig.

 

Mehr Flechtanleitungen, Tipps und Flechtmuster:

 

 

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