Anleitung – dekorative Kugeln aus Weiden flechten

Anleitung: dekorative Kugeln aus Weiden flechten 

Weidenkugeln sind in vielen Dekorationsabteilungen von Einrichtungs- und Möbelhäusern, Gartencentern, Bastelläden und anderen Geschäften erhältlich und dabei auch sehr beliebt. Ein Grund hierfür liegt vermutlich darin, dass die Kugeln sehr vielseitig einsetzbar sind.

So können die Kugeln in Vasen und Schalen dekoriert, als natürliche Dekoration auf Regale gelegt oder in Gestecke eingearbeitet werden. Im Winter und zur Weihnachtszeit ergeben sie, zusammen mit einer Lichterkette arrangiert, eine stimmungsvolle und romantische Dekoration.   

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Genauso können kleine Weidenkugeln aber auch zum Halter für Tischkärtchen auf einer festlich gedeckten Tafel umfunktioniert werden und aus mehreren aufeinandergesetzten Kugeln in unterschiedlichen Größen können mit einigen wenigen Accessoires Schneemänner, Engel oder moderne Krippenfiguren werden. Dabei ist es aber gar nicht notwendig, Weidenkugeln fertig zu kaufen, denn es ist gar nicht so schwer, Weidenkugeln selbst anzufertigen.

 

Wie es geht, erklärt die folgende Anleitung: 

 

Dekorative Kugeln aus Weiden flechten – die benötigten Materialien

·        
biegsame Weidenruten;
sollen kleine Kugeln geflochten werden, sollten eher dünne Weidenruten verwendet werden, weil sich diese besser biegen lassen. Bei großen Weidenkugeln dürfen die Weidenruten durchaus auch dicker sein.

·         Schnur oder Basteldraht
·         Gartenschere

·        
Dekomaterialien nach Wunsch, beispielsweise bunte Stoff- oder Filzbänder, andere kurze Äste, Blätter oder Perlen
 

 

Dekorative Kugeln aus Weiden flechten – die Anleitung

Die Weidenruten, die für die Kugeln verwendet werden, sollten möglichst biegsam und geschmeidig sein, damit sie beim Verflechten nicht knicken oder abbrechen. Sind die vorhandenen Weidenruten schon etwas trocken und spröde, werden sie vor dem Verarbeiten in Wasser eingelegt.

Durch das Wässern werden die Ruten wieder biegsam. Das Anfertigen der Weidenkugeln gliedert sich dann in drei Arbeitsschritte.  

 

1. Schritt: das Grundgerüst anfertigen

Um das Grundgerüst für die Weidenkugeln herzustellen, gibt es zwei Möglichkeiten. Die erste Möglichkeit ist, mehrere lange Weidenruten zu Ringen zu formen. Die Größe der Ringe entspricht dabei der Größe der späteren Kugel und für eine Kugel werden fünf bis sieben gleichgroße Ringe benötigt. Die Ringe werden anschließend so ineinander gesteckt, dass das Gerüst die Form einer Kugel hat.

Am oberen und am unteren Ende werden die Ringe jeweils mit Schnur oder Draht fixiert. Die zweite Möglichkeit ist, ein Gerüst zu flechten, durch das die Kugel einen Boden und damit eine Art kleine, geschlossene Standfläche hat. Für diese Variante werden elf lange Weidenruten in zwei Gruppen zu einmal sechs und einmal fünf Weidenruten aufgeteilt.

Die beiden Gruppen werden dann im rechten Winkel zueinander zu einem Kreuz aufeinandergelegt und mit etwas Schnur oder Draht fixiert. Anschließend wird eine lange, biegsame Weidenrute zweimal um die vier Stränge geflochten, wobei das Ende dieser Rute in die Mitte des Weidenkreuzes geschoben wird. Ab der dritten Runde werden die elf Weidenruten einzeln umflochten, indem die lange Weidenrute immer abwechselnd einmal über und einmal unter die Stränge geführt wird.

Hat der Boden die gewünschte Größe erreicht, wird das Ende der Rute in das Geflecht gesteckt. Die elf Weidenruten werden anschließend vorsichtig nach oben gebogen, so dass die Form einer Kugel entsteht. Oben werden die Stränge dann mit Schnur oder Draht zusammengebunden und eventuell überstehende Spitzen abgeschnitten. 

 

2. Schritt: die Weidenruten einflechten

Ist das Grundgerüst fertig, beginnt das eigentliche Flechten der Kugel. Dafür wird eine Weidenrute, die länger sein sollte als der Kugelumfang, mit dem dickeren Ende zuerst durch das Gerüst geschoben. Dieses Ende muss ein kurzes Stück über das Gerüst hinausragen.

Nun wird die Rute kreuz und quer verflochten, indem sie über und unter dem Gerüst hindurchgefädelt wird. Nach einigen Windungen wird nun das dicke Ende nach innen in die Kugel gebogen und unter einer Weide festgeklemmt.

Anschließend wird weitergeflochten, bis das andere Ende der Rute erreicht ist. Auch dieses Ende wird dann nach innen gebogen und unter einer verflochtenen Rute festgeklemmt. So werden nun nach und nach weitere Weidenruten eingeflochten, bis die Kugel die gewünschte Dichte erreicht hat. 

 

3. Schritt: die Kugel versäubern und ausgestalten

Ist die Kugel fertig geflochten, werden die Spitzen, die jetzt eventuell noch aus der Kugel herausstehen, vorsichtig abgeschnitten. Wer möchte, kann außerdem auch die Schnur oder den Draht, die das Gerüst fixieren, vorsichtig entfernen.

Wurde die Kugel recht dicht geflochten, so dass die Schnur oder der Draht ohnehin kaum zu sehen sind, kann die Fixierung aber auch in der Kugel belassen werden. Zum Schluss kann die Kugel noch ausgestaltet werden, wenn sie nicht natürlich und schlicht bleiben soll.

So ist es beispielsweise möglich, bunte Stoff- oder Filzbänder einzuflechten, Blätter zwischen das Geflecht zu stecken oder Perlen aufzukleben. Außerdem kann die Kugel mit buntem Lack oder Kunstschnee besprüht werden.

 

Weiterführende Flechtanleitungen und Flechtvorlagen:

Thema: Anleitung – dekorative Kugeln aus Weiden flechten

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